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Hilft Zahnpasta gegen Pickel?

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Dr. med. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Wenn es um mögliche Akuthilfen gegen Pickel geht, wird als besonders wirksames Hausmittel immer wieder Zahnpasta genannt. Hier erfährst Du, warum Du Pickel besser nicht mit Zahnpasta “behandeln” solltest und welche Alternativen es gibt, um Mitesser und Pickel nachhaltig zu bekämpfen.

Hilft Zahnpasta tatsächlich gegen Pickel?

Das Versprechen, das man regelmäßig in Foren und auf Ratgeber-Blogs liest, klingt gut: Sobald ein Pickel im Gesicht entsteht, trägt man einfach eine Fingerspitze voll Zahnpasta auf diesen auf und lässt sie über Nacht einwirken. Als Ergebnis soll der Pickel ausgetrocknet werden und bereits am nächsten Morgen verschwunden sein. Tatsächlich können viele Zahnpasta-Varianten dazu beitragen, Pickel auszutrocknen. Das liegt vor allem an der stark öl- und fettlösenden Wirkung des Inhaltsstoffs Natriumdodecylpolysulfat. Zudem wirkt Zahnpasta durch Wirkstoffe wie Wasserstoffperoxid, Alkohole oder Triclosan antimikrobiell (gegen Mikroorganismen) und könnte dadurch die Pickelentstehung eindämmen.

Wieso sollte ich Zahnpasta dann nicht gegen Pickel verwenden?

Auch wenn die Wirkung zunächst vielversprechend klingen mag, gibt es auch entscheidende Gründe dafür, dass Du Zahnpasta besser nicht als Mittel gegen Pickel verwenden solltest. Da die Zahnpasta ursprünglich für eine ganz andere Aufgabe gedacht ist, enthält sie unterschiedliche Inhalts- bzw. Wirkstoffe, die nicht für die (empfindliche) Haut geeignet sind. Dazu gehören unter anderem Fluoride, Aromastoffe wie Menthol oder das häufig verwendete Süßungsmittel Sorbitol. Diese Stoffe können dazu beitragen, dass die natürliche Schutzhülle der Haut beeinträchtigt wird und die Entzündungen verstärkt werden. Auch die antimikrobielle Wirkung von Wasserstoffperoxid, Alkoholen und Triclosan wird dadurch entkräftet, dass diese Stoffe die Haut stark irritieren, den pH-Wert durcheinanderbringen und Kontaktallergien auslösen können. Unter Umständen entstehen also neue Pickel durch die Zahnpasta und auch Hautreizungen bzw. -rötungen sind keine Seltenheit. 

Ein weiteres Problem: Die Zahnpasta-Schicht kann den Pickel vollständig abdichten, wodurch der gesammelte Talg (Hautfett) keine Möglichkeit mehr hat, zu entweichen. Dadurch sammelt er sich weiter unterirdisch, was zu starke Schmerzen führen kann. 

Wir raten Dir deshalb dazu, auch bei der Suche nach einer Akuthilfe besser auf einen Behandlungsversuch mit Zahnpasta zu verzichten. Stattdessen gibt es verschiedene Ansätze, die Dir dabei helfen können, die Pickel auf gesunde und nachhaltige Weise loszuwerden.

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Ohne Zahnpasta: ganzheitliche Behandlung von Pickeln

Pickel gehören zu den häufigsten Symptomen einer gewöhnlichen Akne und haben in vielen Fällen hormonelle Ursachen. Da sich den Ursachen selbst (z. B. Pubertät, Schwangerschaft) daher oft nicht entgegenwirken lässt, gibt es verschiedene Ansätze, die dabei helfen können, die Pickel einzudämmen. Dazu können die richtige Hautpflege, Anpassungen im Lebensstil und bei der Ernährung, aber auch eine professionelle dermatologische Behandlung gehören.

Besonders wichtig: Auch wenn es manchmal schwerfällt, solltest Du versuchen, die Pickel so wenig wie möglich zu berühren und sie nicht auszudrücken. Sollten zusätzliche Bakterien in die Pickel gelangen, kann das schnell zu schwereren Entzündungen und damit auch zu stärkeren Schmerzen führen. 

Reinigung und Hautpflege gegen Pickel

Sollten bei Dir nur selten vereinzelte Pickel entstehen, kann es oft schon ausreichen, einfach abzuwarten, bis sie von selbst wieder zurückgehen. Diesen Prozess kannst Du jedoch sehr gut mit der richtigen Hautreinigung und -pflege unterstützen. Dabei solltest Du vor allem darauf achten, dass die verwendeten Mittel folgende Eigenschaften erfüllen: 

  • Keine Parfüm-/Duftstoffe (Risiko für Kontaktallergien)

  • Keine komedogenen (Poren verstopfenden) Inhaltsstoffe (z. B. Kokosöl, Olivenöl, Acetylated Lanolin Alcohol, Isopropyl Myristate, Oleth-3)

  • Keine hautschädigenden Alkohole (z. B. SD Alcohol, Propyl Alcohol, Isopropanol)

  • Hauptsächlich dermatologisch geprüfte Inhaltsstoffe (z. B. Zink, Panthenol, Aloe Vera)

  • Niedriger pH-Wert (pH 5 - 5,5)

 

Ergänzend zur Reinigung der Haut sind die Pflegemittel vor allem dann wirksam gegen Pickel, wenn sie komedolytische (Mitesser auflösende) Wirkstoffe wie Salicylsäure oder Bezoylperoxid (BPO) enthalten. Diese sind frei verkäuflich, werden jedoch auch häufig im Rahmen einer professionellen Behandlung durch Dermatolog:innen eingesetzt. Wenn Du Dir bei der Auswahl der Pflegemittel oder der Dosierung der Wirkstoffe unsicher bist, kann Dich ein/e Dermatolog:in beraten. 

Wir empfehlen Dir, bei der Reinigung auf Seife zu verzichten und stattdessen für empfindliche Haut geeignete Waschgele mit den genannten Eigenschaften zu verwenden. Nach der Reinigung tupfst Du die Hautstellen am besten mit einem frisch gewaschenen Handtuch ab. Wenn Du ergänzend eine Feuchtigkeitscreme verwenden willst, solltest Du ebenfalls darauf achten, dass diese nicht fettet und keine komedogenen Inhaltsstoffe enthält.

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Dermatologische Behandlung von Pickeln

Sollte die Reinigung alleine nicht ausreichen, kann eine professionelle Behandlung der richtige Weg sein. In den meisten Fällen lassen sich Pickel sehr effektiv mit Cremes und Gelen behandeln. Der größte Vorteil dieser Behandlungsmethode: Durch den FORMEL SKIN-Ansatz ist es möglich, dass das Ärzt:innenteam die Wirkstoffe speziell auf Deine Haut und die Form der Akne anpasst. Um die Aknebakterien (Propionibacterium acnes – P.acnes) zu bekämpfen, Entzündungen zu lindern, Mitesser aufzulösen und so auch die Entstehung neuer Pickel zu verhindern, können unter anderem folgende Wirkstoffe kombiniert werden:

  • Azelainsäure

  • Benzoylperoxid (BPO)

  • Antibiotika (z. B. Clindamycin)

  • Retinoide (Vitamin-A-Derivate – z. B. Tretinoin, Adapalen)

Bei schwereren Ausprägungen der Akne kann es sein, dass eine Creme- bzw. Gel-Therapie alleine nicht ausreicht, um Pickeln und anderen Symptomen effektiv entgegenzuwirken. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, ergänzend mit Tabletten zu behandeln. Dabei kommen vor allem Antibiotika (v. a. Minocyclin, Doxycyclin) und das Retinoid Isoteretinoin zum Einsatz. Da bei dieser Therapie stärkere Nebenwirkungen auftreten können, empfehlen wir zunächst eine äußere (auch topisch genannt) Behandlung zu versuchen.

Pickelbehandlung: Ernährung und Lebensstil

Um die Reinigung der Haut und/oder die professionelle Behandlung bestmöglich zu unterstützen, solltest Du versuchen, auch Deinen Lebensstil und Deine Ernährung anzupassen. Studien haben gezeigt, dass es neben Milchprodukten (v. a. Halbfettmilch) vor allem Lebensmittel mit einem hohen Anteil an kurzkettigen Kohlenhydraten sind, die sich negativ auf Dein Hautbild auswirken können. Die Kohlenhydrate regen im Körper die Insulinproduktion an, wodurch gleichzeitig die Produktion von Talg (Hautfett) gesteigert wird. Da eine erhöhte Talgproduktion eine der Hauptursachen von Akne ist, entstehen so auch schneller neue Mitesser und Pickel. Einen Überblick darüber, wie “problematisch” Lebensmittel für Deine Haut sein können, gibt Dir der sogenannte glykämische Index (GI). Lebensmittel mit einem hohen GI sind unter anderem: 

  • Malzzucker

  • Traubenzucker

  • Limonaden / gezuckerte Getränke

  • weißer Reis

  • Pommes

  • Cornflakes

  • Weißbrot

Dennoch gilt: Jede Haut ist anders und es kann ebenso sein, dass die genannten Nahrungsmittel keinen größeren Einfluss auf Deine Haut haben. Um die Auswirkungen zu testen, verzichtest Du am besten für einige Wochen auf einzelne Lebensmittel und hältst die Auswirkungen in einem Ernährungstagebuch fest. Besonders wirksam kann eine solche Ernährungsumstellung sein, wenn Du sie zusätzlich durch Anpassungen in Deinem restlichen Lebensstil unterstützt. Wichtige Aspekte sind hierbei ausreichende Bewegung (regt den Blutkreislauf an und erhöht die Sauerstoffzufuhr der Haut), der Verzicht auf Zigaretten und die Verwendung von Kosmetika bzw. Make-up ohne komedogene (Poren verstopfende) Inhaltsstoffe (z. B. Paraffinöl, Acetylated Lanolin).

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