

Was hilft gegen Handekzeme bei Neurodermitis?
Bei ca. 10% Prozent der Erwachsenen treten Entzündungen an den Händen auf – und sehr viel häufiger bei Menschen mit Neurodermitis. Dabei sind ungefähr die Hälfte der Fälle berufsbedingt.
Wir zeigen dir, was ein Handekzem eigentlich ist, wodurch es genau ausgelöst wird und wie man die Entzündungen lindern kann.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Handekzem?
Handekzeme sind nicht ansteckende Entzündungen der Haut an den Händen. Diese Entzündungen können sowohl an den Handaußen- als auch an den Handinnenflächen auftreten. Die Ekzeme verursachen verschiedene schmerzhafte Hautveränderungen und gehen in vielen Fällen mit starkem Juckreiz einher. Oft werden Handekzeme außerdem von Schuppungen, Rissen und Bläschen an den Händen begleitet.
Welche Ursachen hat ein Handekzem?
Ein Handekzem kann verschiedene Ursachen haben. Mediziner*innen unterscheiden zwischen drei Formen: dem komulativ-toxischen Handekzem, dem kontaktallergischen Handekzem und dem atopischen Handekzem.
Komulativ-toxisches Handekzem
Toxische Handekzeme werden durch den Kontakt mit reizenden und irritierenden Stoffen oder Umständen ausgelöst. Üblicherweise treten die Symptome wie Rötungen und Schuppungen bei jedem Kontakt zu reizenden Stoffen erneut auf. Es wird zwischen akut-toxischen und chronisch-toxischen Stoffen unterschieden:
- Akut-toxische Stoffe: Das Handekzem wird durch den direkten, einmaligen Kontakt zu chemischen (Säuren, Chemikalien) und physikalischen Einflüssen (Wärm, Kälte, UV-Strahlung), sowie mechanische Reizung ausgelöst.
- Chronisch-toxische Stoffe: Das Handekzem entsteht durch den regelmäßigen Umgang mit eigentlich unbedenklichen Substanzen, wie Desinfektionsmittel oder Wasser. Der ständige Kontakt entfettet die Haut und verringert die Stabilität der Hautbarriere. Dadurch können Allergene schneller in die Haut eindringen.
Kontaktallergisches Handekzem
Nicht nur der Kontakt zu reizenden Stoffen kann ein Handekzem auslösen. Die Ekzeme können auch durch Kontaktallergien ausgelöst werden. Dabei sind die Allergene sehr individuell und unterscheiden sich von Patient*in zu Patient*in. Manche reagieren stark auf Inhaltsstoffe in Waschmitteln oder Cremes, manche zeigen Symptome beim Kontakt zu Nickel in Modeschmuck. Anders als bei den toxischen Handekzemen muss zunächst eine Sensibilisierung auf einen Stoff stattfinden. Zeigt der Körper einmal eine allergische Reaktion auf eine Substanz, tritt diese in der Regel immer wieder auf.
Handekzeme aufgrund einer Kontaktallergie zählen zu den häufigsten Berufskrankheiten. Besonders Latexallergien treten bei Gruppen, die berufsbedingt oft und lange Handschuhe tragen müssen, häufig auf. Dies gilt besonders für Friseur*innen und Reinigungskräfte.
Atopisches Handekzem
Eine dritte Ursache für Ekzeme an der Hand ist Neurodermitis. Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit, die typischerweise Symptome wie Juckreiz, gerötete Haut und Ekzeme hervorruft. Diese Ekzeme treten nicht nur auf den Händen auf, sondern auch im Gesicht, in den Knie- und Ellenbeugen, sowie im Intimbereich.
Anders, als bei den anderen beiden Auslösern, muss ein atopisches Handekzem nicht zwingend durch den Kontakt zu einem reizenden, oder allergenen Umweltstoff verursacht werden. Die charakteristischen Schübe der Neurodermitis können auch durch falsche Ernährung, Wetterextreme sowie einer schlechten psychischen Verfassung ausgelöst, respektive begünstigt werden.

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Was sind die Symptome eines Handekzems?
Die Symptome können binnen weniger Augenblicke auftreten und beginnen in der Regel mit einem Juckreiz an den Händen. Daraufhin bilden sich oft bei einem Handekzem Bläschen zwischen den Fingern und an den Handinnenflächen. Da die Hautpartien trocken und rau sind, kann es je nach Ausprägungsform zu Einrissen und Verhornungen kommen. In seltenen Fällen können Bakterien in die offenen Hautstellen eindringen und dort Infektionen mit schmerzhaften, eitrigen Pusteln auslösen.
In der Medizin werden die Symptome von Handekzemen in die folgenden drei Arten eingeordnet:
- Hyperkeratotisches Handekzem: Verhornte Hautstellen
- Hyperkeratotisch-rhagadiformes Handekzem: Verhornte Hautstellen mit zusätzlichen Rissen
- Dyshidrotisches Handekzem: Handekzem mit Bläschen, oft einhergehend mit schuppigen und rissigen Hautstellen.
Wie kann ein Handekzem behandelt werden?
Die zwei wichtigsten Punkte bei der Behandlung von Handekzemen ist zum einen die Kontaktvermeidung zu reizenden Stoffen und zum anderen der Wiederaufbau der natürlichen Hautbarriere.
Stellt man an seinen Händen Ekzeme fest, sollte dem Auslöser auf den Grund gegangen werden, besonders wenn keine Erkrankung mit Neurodermitis vorliegt. Patient*innen können ein Tagebuch führen und alle Stoffe notieren, mit denen sie bei der Arbeit und in der Freizeit in Kontakt kommen. Besonders, wer im Beruf oft seine Hände waschen und desinfizieren muss, sollte auf besonders milde Pflege- und Reinigungsprodukte achten. Bei manchen allergischen Kontaktekzemen hilft es schon, wenn man bei der Arbeit mit entsprechenden Stoffen kurzzeitig Schutzhandschuhe trägt. Um solche Maßnahmen zu ergreifen, muss aber natürlich zuerst der Trigger des Handekzems festgestellt werden.
Ist die Hautbarriere geschwächt, ist es besonders wichtig, sie wieder zu stärken und aufzubauen. Die richtige Hautpflege spielt dabei eine zentrale Rolle. Auch wenn diese von Patient*in zu Patient*in individuell angepasst werden muss, gibt es dennoch einige Leitlinien, an denen Du Dich orientieren kannst:
- Rückfettende Pflegeprodukte verwenden
- Ausreichend trinken
- Nicht zu oft und zu lange duschen
- Nur ph-neutrale Pflege- und Reinigungsprodukte benutzen
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Wie kann ein atopisches Handekzem behandelt werden?
Im Gegensatz zu toxischen und allergischen Handekzemen beschränken sich die Ursachen des atopischen Handekzems nicht nur auf den Kontakt zu reizenden Triggern, wodurch auch die Behandlungsmethoden vielfältiger sind. Neben der Konktaktvermeidung, stehen dabei besonders die richtige, angepasste Hautpflege und eine medikamentöse Therapie im Fokus.
Die richtige Hautpflege bei einem atopischen Handekzem
Die Basis jeder Neurodermitisbehandlung bildet die richtige Routine bei der Hautpflege. Diese sollte so zusammenstellt werden, dass die Haut ausreichend mit feuchtigkeitsbindenden Pflegestoffen versorgt wird. Die Basispflege kann dazu beitragen, dass der weitere Behandlungsbedarf reduziert und die Zeiträume zwischen den Schüben verlängert werden.
Bei der Auswahl der Pflegeprodukte solltest Du immer darauf achten, dass der Hautkontakt mit Duft- und Konservierungsstoffen vermieden wird. Diese können empfindliche Haut reizen und sind aus diesem Grund ungeeignet für Neurodermitiker*innen. Stattdessen solltest Du Produkte wählen, die ohne reizende Wirkstoffe, Parfums und Farbstoffe auskommen. Zur Pflege eignen sich gerade die Wirkstoffe, die auch auf natürliche Weise in der Haut vorkommen. Urea oder Ceramide sind besonders reizarm, spenden Feuchtigkeit und helfen, die Stabilität der Hautbarriere zu bewahren.
Die genaue Auswahl sollte grundsätzlich nur in enger Absprache mit einer Ärzt*in getroffen werden. Mediziner*innen wissen genau, welche Inhaltsstoffe sich für Deine Haut eignen und welche Seifen und Reiniger besonders empfehlenswert sind.
Atopisches Handekzem: Medikamentöse Behandlung
Wenn ein akuter Neurodermitisschub, etwa in Form eines Handekzems auftritt, können Ärzt*innen Medikamente verschreiben, die schnell und effektiv gegen die Symptome wirken. In der Regel werden dafür cortisonhaltige Cremes und Salben eingesetzt, da diese die Entzündungen zuverlässig abschwächen und Ekzeme schnell abheilen lassen.
Außerdem werden gegen Neurodermitis auch Calcineuerin-Inhibitoren eingesetzt. Diese unterdrücken das Immunsystem und schwächen dessen überschießende Reaktionen auf Umweltreize ab. Calcineuerin-Inhibitoren werden eingesetzt, wenn die Therapie mit Cortison keine Erfolge gezeigt hat.

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