Tretinoin gilt als Goldstandard der dermatologischen Hautpflege, insbesondere, wenn es um Anti-Aging, Aknebehandlung und Pigmentstörungen geht. Doch was genau verbirgt sich hinter dem verschreibungspflichtigen Wirkstoff, wie funktioniert er und worauf solltest Du bei der Anwendung achten? In diesem Guide lernst Du Tretinoin von Grund auf kennen, verständlich erklärt, mit praktischen Tipps und Expertenempfehlungen versehen. So kannst Du direkt loslegen, Deine Routine gezielt anpassen und Schritt für Schritt Dein Hautbild verbessern.
In diesem Artikel
- Was ist Tretinoin und wie wirkt es?
- Tretinoin gegen Akne: Diagnose & Rezept
- Tretinoin-Anwendungsgebiete: Wofür wird es eingesetzt?
- Tretinoin richtig anwenden: Der Schritt-für-Schritt-Guide
- Nebenwirkungen und Tretinoid-Dermatitis managen
- Tretinoin-Konzentrationen und Formulierungen
- Tretinoin vs. andere Anti-Aging-Wirkstoffe
- Deine personalisierte Hautpflege
- Besondere Anwendungssituationen
- Langzeiterfahrungen und realistische Erwartungen
- Tretinoin beziehen: Verschreibung und seriöse Quellen
- Hautpflege mit gezielter Pflege und Hilfe
Was ist Tretinoin und wie wirkt es?
Tretinoin vs. andere Retinoide: Die Unterschiede
Tretinoin ist eine Form der Vitamin-A-Säure - auch all-trans-Retinsäure - und gehört zur Familie der Retinoide. Im Gegensatz zu Retinol oder Retinaldehyd handelt es sich bei Tretinoin um die aktive Form. Das heißt, das sie nicht erst in der Haut enzymatisch umgewandelt werden muss. Das macht sie wirksamer, potenziell allerdings auch reizender.
Während Retinol frei verkauft werden kann, ist Tretinoin in Deutschland verschreibungspflichtig. Die so genannte Bioverfügbarkeit ist deutlich höher, was bedeutet: Die Wirkung setzt schneller und intensiver ein.
Wirkungsmechanismus auf zellulärer Ebene
Tretinoin bindet an nukleäre Retinoid-Rezeptoren in den Zellkernen und beeinflusst dort die Genexpression. Dadurch werden Zellen zur schnelleren Erneuerung angeregt, was zu einem glatteren Hautbild führt. Parallel dazu wird die Kollagenproduktion gesteigert, wodurch die Hautstruktur sichtbar verbessert werden kann. Zudem reguliert Tretinoin die Melaninverteilung, was wiederum der Hyperpigmentierungen vorbeugt und diese reduzieren kann.
Wissenschaftliche Evidenz und Studien
Tretinoin ist einer der am besten erforschten Wirkstoffe in der Dermatologie. Bereits 1971 wurde es von der FDA zur Aknebehandlung zugelassen. Seither belegen zahlreiche Studien seine Effektivität.
Laut einer Übersichtsarbeit in Dermatology and Therapy (2020) kann Tretinoin nachweislich feine Fältchen glätten, die Hautdichte erhöhen und das Hautbild verbessern. Auch bei Melasma und Sonnenschäden zeigt sich ein positiver Effekt.
Tretinoin gegen Akne: Diagnose & Rezept
- Persönliche Betreuung durch approbierte Ärzt:innen
- Schnell und einfach von zuhause — Diagnose und Hautanalyse in 24h* (*Mo-Fr)
- Erstattungsfähig für Privatversicherte
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Tretinoin-Anwendungsgebiete: Wofür wird es eingesetzt?
Akne-Behandlung: Die ursprüngliche Indikation
Tretinoin löst verstopfte Poren auf, normalisiert die Talgproduktion und wirkt entzündungshemmend. Dadurch eignet es sich zur Behandlung verschiedenster Akneformen von Komedonen bis hin zu entzündlichen Pusteln. Es gilt als Basistherapie bei mittelschwerer bis schwerer Akne.
Anti-Aging und Photoaging
Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Zellerneuerung der Haut. Tretinoin kurbelt diesen Prozess wieder an. Es kann die Epidermis verdicken, die Kollagensynthese stimulieren und feine Linien glätten. Schon nach wenigen Monaten kann die Haut sichtbar straffer und frischer wirken.
Hyperpigmentierung und Melasma
Auch bei Pigmentstörungen zeigt Tretinoin eine beachtliche Wirkung. Die Hautzellen erneuern sich schneller, Melanin wird gleichmäßiger verteilt. Besonders in Kombination mit aufhellenden Wirkstoffen wie Hydrochinon zeigt sich eine deutlich hellere, ebenmäßigere Haut. Bei Melasma, einer hormonell bedingten Form der Hyperpigmentierung, kann Tretinoin helfen, die Flecken schrittweise zu reduzieren und Rückfällen vorzubeugen, dies insbesondere in Kombination mit anderen Therapien. Da Pigmentstörungen sehr hartnäckig sein können, ist eine konsequente Anwendung über mehrere Monate hinweg notwendig. Dabei ist täglicher UV-Schutz unerlässlich.
Weitere dermatologische Anwendungen
In Einzelfällen wird Tretinoin auch bei Keratosis pilaris, seborrhoischen Keratosen oder sogar bei präkanzerösen Veränderungen wie aktinischen Keratosen eingesetzt. Immer jedoch unter ärztlicher Kontrolle.
Keratosis pilaris, auch als Reibeisenhaut bekannt, zeigt sich durch kleine, raue Erhebungen, meist an Oberarmen oder Oberschenkeln. Seborrhoische Keratosen sind gutartige, warzenartige Hautwucherungen, die mit dem Alter zunehmen. Aktinische Keratosen hingegen gelten als mögliche Vorstufen von weißem Hautkrebs und entstehen oft durch jahrzehntelange UV-Belastung. In diesen Fällen steht weniger die kosmetische Wirkung im Vordergrund, sondern die gezielte Behandlung bestimmter Hautveränderungen mit medizinischer Relevanz. Gerade bei aktinischen Keratosen dient Tretinoin häufig als begleitender Wirkstoff in Kombination mit anderen lokal wirksamen Medikamenten, um die Zellreifung zu normalisieren. Eine engmaschige dermatologische Begleitung ist hier unerlässlich.
Tretinoin richtig anwenden: Der Schritt-für-Schritt-Guide
Vor dem Start: Vorbereitung und Hautanalyse
Bevor Du mit Tretinoin beginnst, ist eine dermatologische Beratung ratsam. Dein Hauttyp, aktuelle Pflegeprodukte und potenzielle Kontraindikationen sollten analysiert werden. So lässt sich die passende Konzentration und Darreichungsform wählen.
Die Tretinoin-Eingewöhnung: "Retinoid-Ugly" überstehen
In den ersten Wochen kann es zu Rötungen, Trockenheit und vermehrten Unreinheiten kommen. Diese Phase nennt sich „Retinoid-Ugly“ oder Purging. Sie ist unangenehm, aber meist harmlos. Wichtig ist Geduld und eine sanfte, begleitende Pflege.
Anwendungsprotokoll und Dosierung
Starte mit einer kleinen Menge (Erbsengröße) an 2–3 Abenden pro Woche. Trage Tretinoin abends auf die trockene Haut auf, 20 Minuten nach der Reinigung. Sobald sich die Haut gewöhnt hat, kannst Du die Anwendung langsam steigern.
Die perfekte Tretinoin-Routine
Nach der Reinigung trägst Du zunächst eine beruhigende Feuchtigkeitspflege auf, dann das Tretinoin-Präparat. Alternativ kannst Du die „Puffering-Technik“ anwenden: zuerst Creme, dann Tretinoin, dann nochmal Creme. Sonnenschutz ist Pflicht, auch an bewölkten Tagen. Wähle mindestens LSF 30, besser 50.
"In der Anfangsphase hilft es, Tretinoin nur jeden zweiten oder dritten Abend aufzutragen und die Haut gut zu beobachten. Oft ist weniger mehr und eine angepasste Routine macht den Unterschied."

Dr. Sarah Bechstein
Nebenwirkungen und Tretinoid-Dermatitis managen
Häufige Nebenwirkungen verstehen
Tretinoin kann Deine Haut gerade zu Beginn stark herausfordern. Rötungen, Spannungsgefühle, feine Schuppen und trockene Stellen zählen zu den häufigsten Reaktionen in der Anfangszeit. Auch ein leichtes Brennen direkt nach dem Auftragen ist nicht ungewöhnlich, insbesondere, wenn die Haut zuvor nicht an aktive Wirkstoffe gewöhnt war.
Diese Symptome sind in den ersten Wochen meist ein Zeichen der Anpassung: Deine Haut stellt sich auf den beschleunigten Zellerneuerungsprozess ein. Wichtig ist, genau zu beobachten, ob es sich um eine normale Reaktion oder um eine Überreizung handelt. Wenn Rötungen nicht abklingen, schuppende Areale wund werden oder die Haut dauerhaft brennt, solltest Du die Anwendung reduzieren oder pausieren. Denn dann spricht man von einer sogenannten Tretinoid-Dermatitis, einer übermäßigen Entzündungsreaktion auf den Wirkstoff.
Ein guter Indikator: Wird die Haut von Woche zu Woche robuster und glatter, ist die Reaktion meist im Rahmen. Bleibt sie dauerhaft empfindlich, kann eine ärztliche Begleitung sinnvoll sein.
Das "Tretinoin-Purging" erklärt
Das sogenannte "Purging" ist ein vorübergehender Zustand, bei dem sich die Haut zunächst verschlechtert, bevor sie sich sichtbar verbessert. Tretinoin beschleunigt die Zellerneuerung und bringt dadurch auch Unreinheiten, die bereits in tieferen Hautschichten angelegt waren, schneller an die Oberfläche. Es kann in den ersten 4 bis 8 Wochen zu vermehrten Pickeln, Mitessern oder kleinen Pusteln kommen.
Auch wenn diese Phase frustrierend sein kann: Sie ist meist ein Zeichen dafür, dass das Produkt wirkt. Wichtig ist die Unterscheidung zu einer allergischen Reaktion. Beim Purging bleibt die Haut außerhalb der betroffenen Stellen meist ruhig und nicht entzündet. Eine allergische Reaktion hingegen zeigt sich oft durch anhaltendes Brennen, Juckreiz, Schwellungen oder Hautausschlag im ganzen Gesicht.
Wenn Du unsicher bist, hilft ein Blick auf die Dauer und das Hautbild: Bessert sich die Situation nach etwa zwei Monaten, spricht alles für ein klassisches Purging. Bei anhaltender Verschlechterung solltest Du eine Hautärztin oder einen Hautarzt aufsuchen.
Nebenwirkungen minimieren: Profi-Tipps
Verwende milde, alkoholfreie Reiniger.
Pflege die Haut täglich mit beruhigenden Inhaltsstoffen wie Panthenol oder Niacinamid.
Nutze die Sandwich- oder Puffer-Methode.
Gönne der Haut Pausen, wenn Rötungen oder Brennen zu stark werden.
Achte auf konsequenten Sonnenschutz.
Wann professionelle Hilfe nötig ist
Sollten sich die Beschwerden nach 2 bis 3 Monaten nicht bessern oder sich sogar verschlimmern, solltest Du Dermatolog:innen Deines Vertrauens aufsuchen. Möglicherweise ist eine Dosisanpassung oder eine andere Formulierung sinnvoll.
Professionelle Hilfe ist zum Beispiel dann gefragt, wenn die Haut dauerhaft brennt, sich entzündliche Stellen verschlimmern oder großflächige Schuppung auftritt. Auch wenn Du das Gefühl hast, dass Deine Haut empfindlicher statt widerstandsfähiger wird oder sich neue Hautprobleme entwickeln, lohnt sich der Gang zur Hautärztin oder zum Hautarzt. In vielen Fällen genügt schon eine kleine Anpassung der Konzentration oder eine Umstellung auf eine verträglichere Produktbasis für Deine Haut, wie beispielsweise eine Mikrosphären-Formulierung mit verzögerter Wirkstofffreisetzung. Gemeinsam mit einer medizinischen Fachperson findest Du heraus, ob Tretinoin grundsätzlich für Dich geeignet ist oder ob alternative Ansätze besser passen.
Tretinoin-Konzentrationen und Formulierungen
Verfügbare Stärken: 0,025% bis 0,1%
Für Einsteiger eignen sich meist 0,025 %. Bei guter Verträglichkeit kann man auf 0,05 % oder 0,1 % steigern. Wichtig: Nicht die stärkste Konzentration bringt die besten Ergebnisse. Viel wichtiger ist die langfristige, regelmäßige Anwendung.
Kombinationspräparate
In der Aknetherapie wird Tretinoin häufig mit Clindamycin kombiniert, einem antibiotischen Wirkstoff, der gezielt gegen entzündliche Bakterien in der Haut wirkt. Diese Kombination reduziert nicht nur Unreinheiten, sondern beugt auch neuen Entzündungen vor. Bei Pigmentstörungen wie Melasma oder postinflammatorischer Hyperpigmentierung kommen Kombinationspräparate mit Hydrochinon zum Einsatz, einem stark aufhellenden Wirkstoff, der die Melaninbildung hemmt. Auch Kombinationen mit Azelainsäure oder Kortikosteroiden sind möglich, je nach Schweregrad und Hauttyp.
Der Vorteil solcher Kombipräparate liegt in der optimalen Wirkstoffabstimmung und der praktischen Anwendung in nur einem Produkt. Allerdings steigt durch die gebündelte Wirksamkeit auch das Risiko für Hautreizungen, weshalb eine ärztliche Begleitung besonders wichtig ist.
FormHauttyp | FormVorteil |
CremeTrockene Haut | CremeReichhaltig, pflegend |
GelFettige Haut | GelLeicht, mattierend |
MikrosphärenEmpfindliche Haut | MikrosphärenVerzögerte Freisetzung, geringeres Reizpotenzial |
Tretinoin vs. andere Anti-Aging-Wirkstoffe
Tretinoin vs. Retinol: Der direkte Vergleich
Tretinoin ist in der Wirkung deutlich stärker als Retinol, aber auch reizender. Retinol eignet sich für Einsteiger oder empfindliche Haut. Wer gezielt gegen Fältchen, Akne oder Pigmentstörungen vorgehen möchte, erzielt mit Tretinoin schneller sichtbare Ergebnisse, vorausgesetzt, die Haut verträgt es. Auch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) führt Tretinoin als einen medizinisch geprüften Wirkstoff zur äußerlichen Behandlung von Akne auf.
Kombination mit anderen Wirkstoffen
Morgens Vitamin C, abends Tretinoin: Diese Kombi ist besonders effektiv bei Falten und Pigmentstörungen. Auch Niacinamid lässt sich gut integrieren. Bei AHA/BHA solltest Du vorsichtig sein, denn zu viele aktive Wirkstoffe können die Haut überfordern.
Was Tretinoin NICHT kann
Tretinoin verbessert das Hautbild, kann aber keine tiefen Falten "wegbügeln" oder Narben beseitigen. Realistische Erwartungen sind wichtig. In manchen Fällen braucht es zusätzliche Therapien wie Microneedling oder Laser.
Deine personalisierte Hautpflege
Mit Deinem individuellen Hautpflegeset von FORMEL SKIN wollen wir Dir eine vollständige Routine gegen unreine Haut, Pickel & Co. bieten. Deshalb erhältst Du von uns 3 Produkte mit den Wirkstoffen, die perfekt zu Deiner Haut passen:
Besondere Anwendungssituationen
Tretinoin in der Schwangerschaft und Stillzeit
Vitamin-A-Säure darf in der Schwangerschaft nicht verwendet werden, da sie fruchtschädigend wirken kann. Auch in der Stillzeit ist Vorsicht geboten. Alternativen wie Bakuchiol oder Azelainsäure gelten als sicher.
Tretinoin bei empfindlicher Haut
Beginne mit geringer Konzentration und wende die Puffering-Methode an. Mikrodosierung, z.B. jeden dritten Abend, hilft der Haut, sich langsam zu gewöhnen.
Saisonale Anwendung: Sommer vs. Winter
Im Sommer ist die Haut lichtempfindlicher, deshalb brauchst Du besonders guten UV-Schutz. Viele starten ihre Tretinoin-Routine im Herbst oder Winter. Wenn Du verreist, kann eine kurze Pause sinnvoll sein.
Tretinoin für verschiedene Altersgruppen
Teenager: Bei Akne sehr wirksam, meist mit anderen Wirkstoffen kombiniert.
Ab 30: Anti-Aging-Prophylaxe und Pigmentkontrolle.
Ab 50: Verbesserung von Hauttextur und Festigkeit.
Langzeiterfahrungen und realistische Erwartungen
Timeline der Verbesserungen
Die Wirkung von Tretinoin entfaltet sich schrittweise - und genau darin liegt auch seine Stärke. Nach etwa 6 bis 12 Wochen kannst Du erste Veränderungen spüren: Die Haut wirkt glatter, feiner und besser durchfeuchtet. Unreinheiten klingen allmählich ab, der Teint erscheint insgesamt ruhiger und ebenmäßiger.
Zwischen dem dritten und sechsten Monat zeigt sich in der Regel eine deutliche Verbesserung: Fältchen werden gemindert, Pigmentflecken verblassen und das Hautbild wirkt sichtbar regenerierter. Besonders beeindruckend kann dabei der strukturverfeinernde Effekt sein.
Bei konsequenter Anwendung über mehrere Monate bis Jahre kannst Du Dich auf nachhaltige Veränderungen freuen: Die Poren wirken feiner, die Haut wird elastischer, glatter und insgesamt jugendlicher. Wichtig ist dabei: Je regelmäßiger und langfristiger Du dranbleibst, desto besser die Ergebnisse.
Erhaltungstherapie und Daueranwendung
Tretinoin kann langfristig angewendet werden. Viele wechseln nach der Aufbauphase auf eine niedrigere Dosis oder pausieren gelegentlich. Wichtig ist die Regelmäßigkeit, nicht die Konzentration.
Grenzen und Realitätscheck
Nicht jede Haut spricht gleich gut auf Tretinoin an. Tiefe Falten oder ausgeprägte Narben benötigen oft weitere Behandlungen. Tretinoin ist ein wichtiger Baustein in der modernen Hautpflege – aber kein Allheilmittel. Es kann viel bewirken, doch für ein rundum gesundes Hautbild spielen auch andere Faktoren eine Rolle: von der richtigen Reinigung über UV-Schutz bis hin zu Ernährung, Stressmanagement und konsequenter Pflege.
Tretinoin beziehen: Verschreibung und seriöse Quellen
Der Weg zur Verschreibung in Deutschland
Da Tretinoin zur Wirkstoffgruppe der verschreibungspflichtigen Retinoide gehört, kannst Du es in Deutschland nicht einfach in der Apotheke kaufen. Der erste Schritt führt daher zu Deiner Hausärztin oder Deinem Hautarzt. Im ärztlichen Gespräch wird abgeklärt, ob Tretinoin für Deine Hautbedürfnisse geeignet ist und welche Konzentration infrage kommt. Die Verordnung erfolgt in der Regel bei medizinischen Indikationen wie Akne oder bestimmten Hautverhornungen. Bei kosmetischen Anwendungen wie Anti-Aging oder bei leichter Hyperpigmentierung wird das Rezept meist als Selbstzahlerleistung ausgestellt. Das bedeutet: Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten in diesen Fällen nicht. Du kannst das Medikament dann ganz regulär in der Apotheke mit Privatrezept kaufen.
Tipp: Lass Dich auch zur richtigen Produktbasis für Deine Haut beraten, also ob eher Creme, Gel oder ein sanfteres Mikrosphären-Präparat geeignet ist. Eine gute ärztliche Begleitung macht den Unterschied, ganz besonders in der sensiblen Anfangsphase.
Online-Verschreibungen und Telemedizin
Wer Tretinoin lieber bequem von zu Hause aus beziehen möchte, kann auch auf telemedizinische Angebote zurückgreifen. Einige Online-Plattformen ermöglichen eine ärztlich begleitete Rezeptvergabe per Fragebogen, Telefon- oder Videoberatung. Wichtig ist dabei, dass ein echter ärztlicher Kontakt stattfindet - sei es schriftlich, telefonisch oder per Video - und die Verschreibung nicht automatisiert erfolgt.
Bei Formelskin kommunizierst Du direkt mit Ärzt:innen. Dies ist sowohl digital als auch telefonisch möglich. Generell gilt: Achte auf transparente Informationen zur ärztlichen Begleitung, eine klare Diagnosemöglichkeit und die Zusammenarbeit mit zertifizierten Apotheken.
Unseriöse Anbieter erkennst Du oft daran, dass die Beratung ausbleibt oder keine Ärzt*innen benannt werden. Im Zweifel solltest Du lieber auf klassische ärztliche Wege zurückgreifen oder seriöse telemedizinische Anbieter mit klar definierten Standards wählen.
Import und internationale Bezugsquellen
Der Bezug von Tretinoin über ausländische Online-Shops oder Versandapotheken wirkt auf den ersten Blick oft unkompliziert, kann jedoch mit erheblichen Risiken verbunden sein. In Deutschland ist Tretinoin rezeptpflichtig, was bedeutet: Ein Import ohne ärztliche Verschreibung kann nicht nur rechtlich problematisch, sondern auch gesundheitlich riskant sein. Denn immer wieder tauchen auch gefälschte Produkte im Umlauf auf, deren Inhaltsstoffe unklar oder falsch dosiert sind. Zudem fehlt bei Bestellungen aus dem Ausland zumeist die fachliche Begleitung, etwa bei Fragen zur Verträglichkeit oder Anwendung.
Vertraue deshalb auf den sicheren Weg über ärztlich verordnete Präparate aus der Apotheke oder geprüften telemedizinischen Angeboten. So schützt Du nicht nur Deine Haut, sondern auch Deine Gesundheit.
Quellen
Zasada M, Budzisz E. Retinoids: Active Molecules Influencing Skin Structure Formation. Dermatol Ther (Heidelb). 2020.
Eichenfield L, et al. Retinoid Therapy in Dermatology. J Clin Aesthet Dermatol. 2019.
Deutsche Dermatologische Gesellschaft: https://derma.de
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Hautpflege mit gezielter Pflege und Hilfe
Unsere Expert:innen unterstützen Dich, wenn Hautpflege allein nicht mehr reicht.
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Häufige Fragen zu Tretinoin
Wie lange dauert es, bis Tretinoin wirkt?
Erste Effekte zeigen sich meist nach 6 bis 12 Wochen. Geduld zahlt sich aus.
Kann ich Tretinoin täglich verwenden?
Sobald Deine Haut sich an Tretinoin gewöhnt hat, kannst Du es täglich verwenden. Starte langsam und steigere die Frequenz.
Was passiert, wenn ich Tretinoin absetze?
Die Verbesserungen können langsam nachlassen. Eine Erhaltungstherapie ist daher ratsam.
Ist Tretinoin besser als Retinol?
In Bezug auf Wirkung und Tiefeneffektivität kann man sagen: ja. Es ist zugleich aber auch reizintensiver und daher rezeptpflichtig.
Kann ich Tretinoin mit Vitamin C kombinieren?
Ja, idealerweise Vitamin C am Morgen, Tretinoin am Abend. Beide Wirkstoffe können sich in ihrer Wirkung ideal ergänzen. Achte aber darauf, beide Produkte gut zu vertragen und langsam in Deine Routine einzubauen.
Warum wird meine Haut anfangs schlechter?
Die Verschlechterung bezeichnet man als das sogenannte Purging. Die Haut klärt sich von innen heraus.
Ab welchem Alter sollte man Tretinoin verwenden?
Je nach Zielsetzung kann man Tretinoin je nach Diagnose ab dem Teenageralter bei Akne oder ab ca. 25–30 zur Anti-Aging-Prophylaxe verwenden.