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Was ist in einem Pickel drin und wie werde ich ihn los?

Pickel
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Dr. Sarah Bechstein

Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Viele Menschen kennen die Situation: Ein Pickel taucht auf, und sofort entsteht der Drang, ihn auszudrücken. Die Neugier auf den Pickel Inhalt ist groß, besonders dann, wenn sich weißer oder gelblicher Eiter zeigt. Doch bevor man sich fragt, was ist in Pickeln eigentlich drin oder warum haben Pickel weißen Inhalt, lohnt sich ein Blick auf die wissenschaftlichen Zusammenhänge. Unterschiedliche Pickel-Arten enthalten verschiedene Bestandteile, von Talg und abgestorbenen Hautzellen bis hin zu Immunzellen und Bakterien. Wer versteht, wie eitrige Pickel entstehen, kann sie gezielter behandeln und auf das Pickel Ausdrücken verzichten. In diesem Artikel erfahren Sie, was wirklich in Pickeln steckt und welche sicheren Methoden zur Pickel-Behandlung geeignet sind.

Wie entstehen Pickel? - Die Grundlagen  

Der Entstehungsprozess

Pickel entstehen, wenn das natürliche Gleichgewicht der Haut gestört ist. Zunächst produzieren die Talgdrüsen mehr Sebum als nötig. Dieser Überschuss verbindet sich mit abgestorbenen Hautzellen im Haarfollikel und die Mischung verstopft den Porenausgang, sodass der Abfluss blockiert wird. In dieser abgeschlossenen Umgebung sammeln sich Talg und Hornzellen an, wodurch sich ein idealer Nährboden für Mikroorganismen entfaltet. Ohne Belüftung entsteht ein Milieu, in dem sich Bakterien besonders wohlfühlen.

Die Hauptakteure

Bei der Bildung von Pickeln spielen mehrere Faktoren zusammen: Die Talgdrüsen schützen die Haut durch Sebum, können aber bei Überproduktion Probleme verursachen. Das Bakterium Cutibacterium acnes nutzt den Talg als Nahrungsquelle und vermehrt sich stark in blockierten Poren. Haarfollikel dienen als Ort dieser Prozesse und können sich entzünden. Schließlich reagiert das Immunsystem auf die Bakterienansammlung und löst eine Abwehrreaktion aus.

Von der Verstopfung zur Entzündung

In der sauerstoffarmen Umgebung der verstopften Poren wachsen Bakterien besonders schnell. Sie spalten Talg in Fettsäuren, die das umliegende Gewebe reizen. Das Immunsystem erkennt diesen Schaden und reagiert mit Entzündungszellen. Das Ergebnis: sichtbare Rötungen, Schwellungen und eitrige Pickel, die wir im Alltag als Akne-Läsionen wahrnehmen.

Was steckt in verschiedenen Pickel-Arten?  

A. Nicht-entzündliche Akne (ohne Eiter)

Mitesser / Blackheads (offene Komedonen)

 Der typische Mitesser besteht aus einer Mischung aus Talg und abgestorbenen Hautzellen. Liegt der Porenausgang offen, färbt sich das Material durch den Kontakt mit Sauerstoff schwarz. Der dunkle Punkt ist also keine Schmutzansammlung, sondern ein Oxidationsprozess. Blackheads verursachen in der Regel keine Schmerzen, da keine Entzündung vorliegt. Unter hygienischen Bedingungen können sie mechanisch entfernt werden, etwa mit einem speziellen Komedonenquetscher oder im Rahmen einer professionellen Pickel-Behandlung.

Whiteheads (geschlossene Komedonen)

Auch Whiteheads enthalten Sebum und Hornzellen, sind jedoch unter einer dünnen Hautschicht eingeschlossen. Dadurch wirken sie weißlich oder gelblich, da keine Oxidation stattfinden kann. Diese Form von Pickel Inhalt neigt stärker zur Entzündung, wenn man versucht, sie selbst zu öffnen. Das Pickel Ausdrücken erhöht das Risiko, dass sich daraus eitrige Pickel entwickeln.

B. Entzündliche Akne (mit Eiter/Entzündung)

Papeln

Papeln erscheinen als rote, erhabene Knötchen, die noch keinen sichtbaren Eiter enthalten. Sie bestehen aus Entzündungszellen, Bakterien und Gewebeflüssigkeit. Weil sie druckempfindlich und schmerzhaft sind, sollte man sie keinesfalls ausdrücken, sonst könnte sich die Entzündung tiefer in die Haut verlagern.

Pusteln (klassische Eiterpickel)

Pusteln sind das Bild, das viele mit einem Eiter Pickel verbinden: ein rötlicher Rand mit weiß-gelblicher Spitze. Der Pickel Inhalt besteht aus weißen Blutkörperchen (Neutrophile), Bakterien, Talg, abgestorbenen Hautzellen und Gewebeflüssigkeit. Auch wenn die Versuchung groß ist, sollte man sich beherrschen und nicht herumdrücken, denn das Pickel Ausdrücken erhöht das Risiko von Entzündungen und Narben.

Zysten und Knoten

Zystische Akne ist die schwerste Form entzündlicher Hautunreinheiten. Hier lagern sich große Mengen Eiter und Entzündungszellen tief in der Haut an. Diese Läsionen sind sehr schmerzhaft, heilen nur langsam und führen oft zu Narben. Eigenes Manipulieren ist gefährlich, somit ist eine professionelle dermatologische Behandlung unbedingt erforderlich.

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Warum Sie Pickel nicht ausdrücken sollten

Bakterienverteilung und Verschlimmerung

Beim Pickel Ausdrücken entsteht oft das Gegenteil des gewünschten Effekts. Der Pickel Inhalt wird nicht vollständig entfernt, sondern tiefer in die Haut gedrückt. So gelangen Bakterien und Eiter in umliegendes Gewebe. Dies kann neue Entzündungsherde hervorrufen und die Infektion sogar ausbreiten. Besonders bei eitrigen Pickeln steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass sich weitere Stellen entzünden.

Hautschäden und Langzeitfolgen

Das manuelle Öffnen eines Pickels verletzt die natürliche Hautbarriere. Dadurch entstehen Eintrittspforten für neue Keime. Außerdem steigt das Risiko für dauerhafte Schäden wie Aknenarben und auch dunkle Flecken, sogenannte postinflammatorische Hyperpigmentierungen, treten nach einer gewaltsamen Manipulation häufig auf. Besonders tiefe Pickel können durch Ausdrücken irreparable Hautveränderungen hinterlassen.

Mechanische Probleme

Viele Betroffene erleben, dass ein Pickel trotz Ausdrücken nicht vollständig entleert wird. Reste von Akne Eiter oder Talg bleiben im Follikel zurück und werden tiefer in die Haut geschoben. Dies verlängert die Heilungszeit erheblich und verstärkt die Entzündungsreaktion.

Hygiene-Risiken

Ungewaschene Hände sind eine zusätzliche Gefahrenquelle. Beim Drücken gelangen weitere Bakterien in die Wunde, was Sekundärinfektionen begünstigt. Zudem können die Keime leicht auf andere Hautbereiche übertragen werden und so neue Pickel verursachen

Sichere Behandlungsalternativen

A. Topische Wirkstoffe gegen Eiter-Pickel

Wer auf das Pickel Ausdrücken verzichtet, hat mehrere wirksame Alternativen zur Hand. Besonders hilfreich sind topische Wirkstoffe, die gezielt gegen eitrige Pickel und verstopfte Poren wirken.

Salicylsäure (BHA)

Salicylsäure löst Verhornungen in den Poren und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend. Für die häusliche Anwendung eignen sich Konzentrationen zwischen 0,5 und 2 %. Bei einer regelmäßigen Anwendung wird verhindert, dass sich Talg und abgestorbene Hautzellen anstauen, welche typische Bestandteile von Pickeln sind.

Benzoylperoxid

Dieser Wirkstoff reduziert die Bakterienpopulation von Cutibacterium acnes deutlich. Bereits 2,5 bis 5 % Konzentration sind ausreichend, um Akne Eiter und Entzündungen zu verringern. 

Ein Hinweis zur Anwendung: Benzoylperoxid kann Textilien bleichen.

Retinoide

Retinoide fördern die Zellerneuerung, verhindern die Bildung neuer Komedonen und tragen dazu bei, dass sich weniger Poren verstopfen. Rezeptfreie Varianten enthalten Retinol, während stärkere Präparate wie Tretinoin verschreibungspflichtig sind. Langfristig sind Retinoide besonders effektiv zur Pickel-Behandlung.

B. Professionelle Behandlung

In schwereren Fällen ist eine professionelle dermatologische Behandlung besonders sinnvoll.

Dermatologische Extraktion

 Unter sterilen Bedingungen entfernt die Hautärztin oder der Hautarzt Komedonen und Mitesser Inhalt fachgerecht, häufig mit speziellen Instrumenten wie einem Komedonenquetscher. So lassen sich Hautschäden weitgehend vermeiden.

Injektionstherapie

Bei der Injektionstherapie wird den Betroffenen ein Kortikosteroid per Spritze in die entzündeten Bereiche verabreicht. Bei tiefen Zysten oder Knoten kann eine Kortison-Injektion Entzündungen rasch reduzieren. Diese Methode wird ausschließlich bei schweren Fällen angewandt und senkt das Risiko bleibender Narben.

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Prävention und Langzeitpflege

Richtige Hautpflege-Routine

Entscheidend ist eine konsequente Hautpflege-Routine, um Pickel Inhalt wie überschüssigen Talg oder abgestorbene Hautzellen zu reduzieren. Dazu gehört eine sanfte, nicht-komedogene Reinigung zweimal täglich. Produkte mit BHA (Salicylsäure) oder AHA unterstützen die Porenreinigung und beugen Verstopfungen vor. Auch bei fettiger Haut sollte eine leichte Feuchtigkeitspflege nicht fehlen, da ausgetrocknete Haut vermehrt Talg produziert. Ergänzend ist täglicher Sonnenschutz wichtig, um Hautschäden und dunklen Flecken nach eitrigen Pickeln vorzubeugen.

Lifestyle-Faktoren

Neben Pflege spielt der Lebensstil eine entscheidende Rolle. Studien zeigen, dass der Verzehr von Milchprodukten und stark zuckerhaltigen Lebensmitteln die Entstehung von Eiter Pickeln begünstigen kann. Stressmanagement ist ebenfalls zentral, da Cortisol die Talgproduktion anregt. Regelmäßiger, erholsamer Schlaf unterstützt die Hautregeneration. Auch einfache Maßnahmen wie ein häufiger Wechsel von Kissenbezügen verhindern, dass sich Bakterien und Schmutz im Gesicht ansammeln.

Was Sie vermeiden sollten

Zu häufiges Waschen, mehr als zweimal täglich, reizt die Haut und verstärkt die Talgproduktion. Aggressive mechanische Peelings können Mikroverletzungen verursachen und Entzündungen verschlimmern. Ebenso sollten komedogene Kosmetika gemieden werden. 

Ein weiterer Tipp: Vermeiden Sie es, das Gesicht mit ungewaschenen Händen zu berühren, um keine neuen Pickel zu provozieren.

Wann professionelle Hilfe nötig ist

Schwere Akne-Formen

Eine ärztliche Behandlung ist sinnvoll, wenn zystische oder knotige Akne auftritt. Auch wenn mehr als 20 entzündliche Läsionen vorhanden sind oder große Hautareale betroffen sind, sollte professionelle Hilfe gesucht werden. Neben körperlichen Beschwerden kann das Hautbild auch psychisch stark belasten.

Behandlungsresistente Fälle

Zeigt sich nach 8-12 Wochen Eigenbehandlung keine Besserung oder verschlechtert sich die Haut trotz konsequenter Pflege, ist eine dermatologische Abklärung dringend notwendig. Wiederkehrende, schwere Entzündungen sowie sichtbare Narbenbildung sind weitere Warnzeichen.

Hormonelle Akne

Besonders erwachsene Frauen sind häufig von hormonell bedingten Pickeln betroffen. Treten die Hautveränderungen zyklusabhängig auf, reichen herkömmliche Maßnahmen oft nicht aus. Hier sind spezielle Therapiekonzepte erforderlich, die individuell auf den Hormonhaushalt abgestimmt werden.

Quellen

Thiboutot, D., et al. (2009). Pathogenesis of acne vulgaris. Journal of the American Academy of Dermatology, 60(5), 179–188

Fitz-Gibbon, S., et al. (2013). Propionibacterium acnes strain populations in the human skin microbiome. JCI Insight, 123(3), 915–922

Kurokawa, I., et al. (2009). New developments in our understanding of acne pathogenesis and treatment. Experimental Dermatology, 18(10), 821–832

Bhate, K., & Williams, H. C. (2013). Epidemiology of acne vulgaris. British Journal of Dermatology, 168(3), 474–485

Williams, H. C., et al. (2012). Acne vulgaris. Lancet, 379(9813), 361–372

Dreno, B., et al. (2018). Understanding the inflammatory aspects of acne. Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, 32(2), 190–198

Layton, A. M. (2016). Disorders of the sebaceous glands. Rook’s Textbook of Dermatology, 90(3), 1–75

Zaenglein, A. L., et al. (2016). Guidelines of care for the management of acne vulgaris. Journal of the American Academy of Dermatology, 74(5), 945–973

Melnik, B. C. (2012). Diet in acne: further evidence for the role of nutrient signalling in acne pathogenesis. Acta Dermato-Venereologica, 92(3), 228–231

FAQ

  • Ist der Eiter in Pickeln ansteckend oder gefährlich?

    Der Pickel Inhalt besteht hauptsächlich aus weißen Blutkörperchen, Bakterien und abgestorbenem Gewebe. Für andere Menschen ist dieser Akne Eiter nicht ansteckend. Problematisch wird er nur, wenn er durch Ausdrücken in umliegendes Gewebe gedrückt wird, denn dann kann die Entzündung größer oder tiefer werden.

  • Warum füllen sich manche Pickel immer wieder mit Eiter?

     Ein Eiter Pickel kann sich erneut füllen, wenn der Follikel nicht vollständig entleert ist oder die zugrunde liegende Entzündung bestehen bleibt. Bakterien und Talg sammeln sich dann erneut, was den Eindruck erweckt, dass der Pickel „nachwächst“.

  • Kann ich die harten, weißen Körnchen in Mitessern entfernen?

    Diese kleinen, festen Ablagerungen bestehen meist aus getrocknetem Sebum und Keratin, also der typischer Mitesser Inhalt. Das eigenständige Entfernen durch Drücken birgt Risiken. Sicherer ist es, solche Ablagerungen professionell von einer Kosmetikerin oder Hautärztin entfernen zu lassen.

  • Wie erkenne ich, ob ein Pickel professionell behandelt werden muss?

     Wenn ein Pickel sehr schmerzhaft ist, immer wiederkommt, tief unter der Haut sitzt oder Narben hinterlässt, ist eine professionelle Behandlung sinnvoll. Auch bei zystischen oder eitrigen Pickeln, die sich über größere Hautflächen ausbreiten, sollte man eine dermatologische Untersuchung in Betracht ziehen.

  • Sind Pickel-Pflaster eine sichere Alternative zum Ausdrücken?

    Ja, sogenannte Hydrocolloid-Pflaster nehmen überschüssigen Talg und Flüssigkeit aus der Haut auf. Sie können den Heilungsprozess von eitrigen Pickeln unterstützen und schützen gleichzeitig vor dem unbewussten Drücken. Allerdings ersetzen sie keine langfristige Pickel-Behandlung, sondern dienen nur als unterstützende Maßnahme.

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