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Zystische Akne, Atherom oder Pickel? Was hinter schmerzhaften Knoten unter der Haut steckt und was wirklich hilft

Akne-Arten
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Dr. Sarah Bechstein

Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Zystische Akne kann das Leben enorm belasten: tiefe, schmerzhafte Knoten unter der Haut, die scheinbar ewig brauchen, bis sie verschwinden und die Gefahr bleibender Narben mit sich bringen. Wer schon einmal morgens mit einem neuen, druckempfindlichen Knoten am Kinn oder entlang der Kieferlinie aufgewacht ist, weiß, wie frustrierend und schmerzhaft diese Form der Akne sein kann. Gleichzeitig gibt es Hautveränderungen wie Atherome, also gutartige Grützbeutel oder Talgzysten, die harmloser sind, aber von Betroffenen oft mit schwerer Akne verwechselt werden. Das ist kaum überraschend, schließlich treten beide als „unterirdische Pickel“ auf und wirken auf den ersten Blick nahezu identisch.

In diesem Ratgeber erfährst Du, wie Du die Unterschiede erkennst, welche Ursachen hinter beiden Krankheitsbildern stecken und welche Behandlungsmöglichkeiten wirklich helfen.

Was ist Akne?

Akne ist die häufigste Hautkrankheit weltweit und entsteht, wenn Talgdrüsen (Glandulae sebaceae) und Haarfollikel verstopfen. Ein Überschuss an Talg, abgestorbenen Hautzellen und bestimmten Bakterien wie Cutibacterium acnes bilden die Grundlage für entzündliche Prozesse in der Haut.

Die Entzündungen reichen oft tief unter die Oberfläche, was erklärt, warum betroffene Stellen häufig schmerzen und nur langsam abheilen. Auch das Immunsystem spielt eine Rolle: Es reagiert auf Talgansammlungen und Bakterien mit einer lokalen Entzündungsreaktion, die die Hautveränderungen verstärken kann.

Dermatolog:innen unterscheiden verschiedene Arten von Hautläsionen, die bei Akne auftreten können:

  • Mitesser (offene Komedonen / Comedones aperti), sichtbar als schwarze Punkte, entstehen durch oxidierten Talg in geöffneten Poren.

  • Milien (geschlossene Komedonen / Comedones clausi) - kleine, weißliche Knötchen unter der Hautoberfläche, bei denen der Talg eingeschlossen ist.

  • Pickel (Papeln / Papulae) - gerötete, erhabene Stellen ohne Eiteransammlung.

  • Pusteln (Pustulae) - entzündete Pickel mit Eiteransammlung.

  • Knoten (Noduli) - tief sitzende, feste Entzündungsknoten, die häufig schmerzhaft sind.

  • Zysten (Cystae) - flüssigkeitsgefüllte Hohlräume tief in der Haut, oft groß und sehr druckempfindlich.

Besonderes Augenmerk verdient die zystische Akne (Acne cystica): Sie gilt als die schwerste Form der Akne und zeichnet sich durch tief in der Haut liegende, entzündete Knoten und Zysten aus. Diese Hautveränderungen sind nicht nur schmerzhaft und hartnäckig, sondern bergen auch ein hohes Risiko für Narbenbildung. Im Alltag werden solche Läsionen häufig als „unterirdische Pickel“ bezeichnet – ein Begriff, der treffend beschreibt, wie tief die Entzündungen im Gewebe sitzen und warum sie äußerlich oft nur schwer zugänglich sind Laut einer Übersicht der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie (DDG) sind vor allem Jugendliche betroffen, doch auch Erwachsene, insbesondere Frauen mit hormonellen Schwankungen, leiden häufig unter dieser besonders therapieresistenten Form.

Typische Symptome: So erkennst Du zystische Akne

Typisch für zystische Akne sind große, tiefsitzende, gerötete und sehr schmerzhafte Knoten, die keinen sichtbaren „Eiterkopf“ aufweisen. Beim Abtasten wirken sie prall, oft sogar druckempfindlich und können über Wochen bestehen bleiben. Im Gegensatz dazu sind Noduli (Knoten) zwar ebenfalls tief in der Haut verankert, aber fester in ihrer Konsistenz und nicht immer mit Eiter gefüllt. Gerade diese tiefliegende, unsichtbare Komponente ist es, die zystische Akne für Betroffene so belastend macht.

Ursachen und Auslöser: Warum tiefe Entzündungen entstehen

Die Hauptursache liegt in hormonellen Veränderungen: Androgene, also männliche Sexualhormone wie Testosteron, regen die Talgproduktion an. In der Pubertät, während des Menstruationszyklus, in Schwangerschaft oder Menopause kann das hormonelle Gleichgewicht kippen. Die Talgdrüsen produzieren dann deutlich mehr Sebum, Poren verstopfen und Entzündungen entstehen. Auch das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) kann durch erhöhten Androgenspiegel zu einer ausgeprägten Akne beitragen.

Stress kann für Akne-Schübe sorgen

Daneben spielen weitere Einflussfaktoren eine Rolle: Genetische Veranlagung kann bestimmen, wie stark die Talgdrüsen reagieren. Stress verschlimmert bestehende Entzündungen und kann neue Schübe auslösen. Bestimmte Medikamente, etwa Corticosteroide, können Akne verstärken. Auch die Ernährung wird zunehmend als wichtiger Faktor diskutiert: Eine stark zucker- und kohlenhydratreiche Kost und mit hohem glykämischen Index sowie Milchprodukte können die Hormonlage beeinflussen und die Talgproduktion anregen. 

Und schließlich kann ungeeignete Hautpflege, etwa zu reichhaltige oder komedogene Produkte, bestehende Akne zusätzlich verschlechtern.

Zystische Akne betrifft häufig das Gesicht, vor allem Kinn, Kieferlinie und Stirn, tritt aber ebenso am Rücken, auf der Brust, an Schultern und Oberarmen auf. Das sind Körperregionen mit besonders vielen Talgdrüsen, was erklärt, warum hier Entzündungen besonders leicht entstehen können.

Atherome: Kleine Zysten mit großem Verwechslungsrisiko

Ein Atherom ist eine gutartige, langsam wachsende Zyste, die meist aus einem blockierten Talgdrüsengang entsteht. Im Inneren sammelt sich eine Mischung aus Talg und Hautzellen, die von einer Kapsel umgeben ist. Anders als bei Akne handelt es sich also nicht um eine entzündliche Erkrankung der Haut, sondern um eine abgekapselte Struktur. Im Alltag werden Atherome häufig als „Grützbeutel“ bezeichnet, was auf den grießartigen Inhalt anspielt. Medizinisch korrekt spricht man je nach Ursprung von unechten Atheromen (Trichilemmalzysten) oder echten Atheromen (Epidermoidzysten). Erstere entstehen, wenn ein Talgdrüsengang verstopft, letztere durch eingeschlossene Hautzellen, etwa nach Verletzungen.

Typische Merkmale: Woran Du ein Atherom erkennst

Atherome erscheinen als runde, pralle Knoten, die sich leicht unter der Haut verschieben lassen. Sie sind oft hautfarben, manchmal mit einem kleinen schwarzen Punkt auf der Oberfläche, der den verschlossenen Ausführungsgang markiert. Meist sind sie schmerzlos, wachsen jedoch langsam weiter und können die Größe einer Erbse bis hin zu mehreren Zentimetern erreichen.Komplikationen entstehen, wenn sich die Zyste entzündet: Dann wird sie rot, druckschmerzhaft und kann sich in einen Abszess verwandeln. Betroffene sollten keinesfalls versuchen, den Knoten selbst auszudrücken, denn das Risiko für Infektionen und Narben ist hoch.

Welchen Verlauf nimmt die zystische Akne?

In der Regel verbessert sich die zystische Akne mit dem Alter von selbst. Insbesondere wenn sie im Zuge der Pubertät aufgetreten ist, kann sie mit dem Einpegeln des Hormonspiegels im Laufe der Zeit abklingen. Komplett verschwindet sie jedoch nicht von selbst: Die Zysten in der Haut müssen deshalb in jedem Fall dermatologisch behandelt werden, um weitere Infektionen zu vermeiden und einer Narbenbildung vorzubeugen. 

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Behandlungsmöglichkeiten - was wirklich wirkt

Wer unter zystischer Akne leidet, sollte idealerweise professionelle Unterstützung suchen. Diese Form der Akne sitzt tief in der Haut, ist stark entzündlich und birgt ein hohes Risiko für dauerhafte Narbenbildung. 

Zystische Akne: Wann Du ärztliche Hilfe brauchst

Eine dermatologische Behandlung ist daher ratsam, um Entzündungen gezielt zu bekämpfen und Folgeschäden zu vermeiden. Moderne Therapiekonzepte kombinieren häufig topische Behandlungen, also äußerlich aufgetragene Wirkstoffe, mit systemischen Medikamenten, die innerlich wirken. Welche Behandlung sinnvoll ist, hängt vom Schweregrad, den betroffenen Arealen und individuellen Faktoren wie Hormonhaushalt oder Hauttyp ab.

Topische Therapien: Direkt an der Haut ansetzen

Topische Medikamente bilden die Basis vieler Akne-Therapien und zielen darauf ab, verstopfte Poren zu öffnen, Entzündungen zu hemmen und die Bakterienmenge auf der Haut zu reduzieren.Ein wichtiger Baustein sind Retinoide (Vitamin-A-Säure-Derivate) wie Tretinoin oder Adapalen. Sie gelten als Goldstandard in der Aknebehandlung, weil sie die Zellerneuerung regulieren und die Bildung neuer Komedonen verhindern.

Ergänzend kommt oft Benzoylperoxid (BPO) zum Einsatz. Dieser Wirkstoff wirkt antibakteriell gegen Cutibacterium acnes, den zentralen Akne-Erreger, und reduziert gleichzeitig Entzündungen. BPO ist in unterschiedlichen Konzentrationen erhältlich und wird häufig mit Retinoiden kombiniert, um die Wirksamkeit zu steigern.

Salicylsäure (BHA) ist ein weiterer bewährter Wirkstoff. Sie dringt tief in die Poren ein, löst abgestorbene Hautzellen und beugt so neuen Verstopfungen vor. Gleichzeitig wirkt sie mild entzündungshemmend.Auch Azelainsäure kann hilfreich sein: Sie hemmt das Bakterienwachstum, reduziert Rötungen und ist besonders für empfindliche Haut geeignet.

Schließlich können topische Antibiotika eingesetzt werden. Sie wirken gegen Bakterien und Entzündungen, werden aber fast immer in Kombination mit anderen Wirkstoffen verschrieben, um die Entwicklung von Resistenzen zu verhindern.

Systemische Therapien: Wirkung von innen gegen tiefe Entzündungen

Bei ausgeprägter oder therapieresistenter zystischer Akne reicht eine äußerliche Behandlung oft nicht aus. In solchen Fällen setzen Dermatolog:innen auf systemische Medikamente, die von innen wirken. Als wirksamste Therapieform gilt Isotretinoin, ein Vitamin-A-Abkömmling, der die Talgproduktion reduziert und Entzündungsprozesse nachhaltig eindämmt. Viele Patient:innen können dadurch eine deutliche und langfristige Besserung erleben, teilweise sogar ein vollständiges Abklingen der Akne. Allerdings kann Isotretinoin schwerwiegende Nebenwirkungen haben, darunter trockene Haut und Lippen, Leberbelastung sowie ein hohes Risiko für Fehlbildungen in der Schwangerschaft. Deshalb erfolgt die Behandlung immer unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle.

Alternativ oder begleitend können orale Antibiotika eingesetzt werden. Sie wirken entzündungshemmend und reduzieren die Bakterienzahl. Die Einnahme erfolgt zeitlich begrenzt, um Resistenzbildungen vorzubeugen. Für Frauen mit hormonell getriebener Akne bieten sich außerdem hormonelle Therapien an. Dazu gehören bestimmte Antibabypillen, die den Androgenspiegel senken, sowie Medikamente, die die Wirkung männlicher Hormone blockieren und so die Talgproduktion regulieren können.

Atherome: Nur die vollständige Entfernung hilft

Im Gegensatz zur zystischen Akne sind Atherome keine entzündliche Erkrankung, sondern gutartige, abgekapselte Gebilde. Wenn sie kosmetisch stören oder sich entzünden, hilft nur ein kleiner chirurgischer Eingriff: Dabei wird die Zyste mitsamt ihrer Kapsel vollständig entfernt. Bleibt ein Teil der Kapsel zurück, kann das Atherom erneut wachsen.

Ist die Zyste bereits entzündet, wird sie zunächst durch einen kleinen Schnitt entlastet, eventuell begleitet von einer antibiotischen Behandlung. Erst nach Abklingen der Entzündung kann die endgültige Entfernung erfolgen. Der Eingriff ist in der Regel unkompliziert und wird unter lokaler Betäubung durchgeführt.

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Alltagstipps – Hautpflege und Prävention

Eine konsequente, milde Pflegeroutine kann medizinische Aknebehandlungen optimal unterstützen. 

Sanfte Hautpflege bei Akne: Weniger ist oft mehr

Die Basis ist eine pH-neutrale Reinigung, ein- bis zweimal täglich, um Schmutz, überschüssigen Talg und abgestorbene Hautzellen zu entfernen, ohne die Hautbarriere zu reizen. Aggressives Schrubben oder häufiges Waschen können Entzündungen eher verschlimmern - weniger ist hier tatsächlich mehr.

Für ein effektives, aber schonendes Peeling eignen sich chemische Exfoliants wie Salicylsäure (BHA) oder Glykolsäure (AHA). Sie lösen Verhornungen in den Poren, wirken leicht entzündungshemmend und helfen, das Hautbild zu verfeinern. Mechanische Peelings mit groben Körnchen sind dagegen bei entzündlicher Akne nicht empfehlenswert, da sie die Haut zusätzlich reizen können.

Auch Feuchtigkeitspflege spielt eine entscheidende Rolle. Leichte, nicht-komedogene, ölfreie Cremes oder Gele halten die Haut geschmeidig, ohne die Poren zu verstopfen. Das ist besonders wichtig, wenn medizinische Aknetherapien wie z. B. Retinoide oder Benzoylperoxid die Haut austrocknen.

Ein weiterer, oft unterschätzter Schritt ist der tägliche Sonnenschutz: Viele Akne-Wirkstoffe machen die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlung. Ein ölfreier, nicht-komedogener Sonnenschutz mit LSF 30 oder höher schützt nicht nur vor Sonnenbrand, sondern auch vor postinflammatorischer Hyperpigmentierung, den dunklen Flecken nach Pickeln.

Behandlung von entzündeter und zystischer Akne

Die Behandlung entzündlicher Akne richtet sich grundsätzlich nach dem Schweregrad, dem Hauttyp und den individuellen Ursachen. Während leichte Entzündungen mit rezeptfreien Wirkstoffen behandelt werden können, erfordern schwerere Formen, wie die zystische Akne, eine ärztlich begleitete, oft langfristige Therapie. Das Ziel der Behandlung ist, bestehende Entzündungen zu lindern, neue Pickel zu verhindern und langfristige Hautschäden zu vermeiden.

Entzündete Pickel behandeln

Leichte bis mittelschwere Formen der Akne, wie vereinzelte entzündete Pickel oder Pusteln, lassen sich gut mit topischen, also äußerlich anwendbaren Wirkstoffen, effektiv behandeln. Wichtig ist eine konsequente tägliche Routine, die Reinigung und Pflege kombiniert. 

Bewährte Schritte bei der Behandlung entzündeter Pickel:

  • Retinoide: sind verschreibungspflichtige Vitamin-A-Derivate und gehören zu den effektivsten Mitteln gegen Akne und Hautunreinheiten, da sie verschiedene Wirkmechanismen vereinen und mehreren Auslösern von Akne entgegenwirken. Sie können topisch (äußerlich) in Form von Creme oder Gel angewendet, aber auch als Tabletten eingenommen werden.

  • Isotretinoin{ gehört zu den Retinoiden (Vitamin-A-Derivate) und kommt natürlicherweise im Körper vor, wo es unter anderem für ein schnelleres Zellwachstum sorgt. Es hat einen direkten Einfluss auf die Talgproduktion und eignet sich deshalb besonders gut bei schweren Akneformen. Isotretinoin wird ausschließlich in Form von Tabletten eingenommen und kann unter Umständen starke Nebenwirkungen hervorrufen. Daher wird der verschreibungspflichtige Wirkstoff nur eingesetzt, wenn er dringend notwendig ist.

  • Salicylsäure: lindert Hautrötungen und Schwellungen, indem sie tief in die Poren vordringt und diese reinigt. Durch ihre entzündungshemmenden und fettlösenden Eigenschaften eignet sie sich zur Behandlung von öliger Aknehaut.

Zystische Akne wirksam therapieren

Zystische Akne betrifft tiefere Hautschichten und geht mit Schmerzen, starken Entzündungen und einem hohen Narbenrisiko einher. Sie erfordert eine individuell abgestimmte, ärztlich kontrollierte Therapie. Behandlungsoptionen bei zystischer Akne:

  • Orale Antibiotika: Medikamente, wie Doxycyclin oder Minocyclin, bekämpfen entzündungsauslösende Bakterien systemisch und helfen, Rötungen und Schwellungen deutlich zu verringern. 

  • Hormonelle Therapie: Sie wirkt direkt auf den Hormonhaushalt und reduziert die übermäßige Talgproduktion, die oft durch Androgene verursacht wird. Sie reguliert die Androgene und ist besonders bei Frauen effektiv. 

  • Kortison-Injektionen: Bei akuten, stark geschwollenen Zysten kann eine direkte Injektion von Kortikosteroiden in die betroffene Stelle schnelle Linderung verschaffen. 

  • Laser- und Lichttherapie: Spezielle Lichtquellen (z.B. Blau- oder Rotlicht) können Entzündungen reduzieren und die Heilung der Haut unterstützen. In Kombination mit anderen Therapien kann sie auch helfen, langfristig das Hautbild zu verbessern und Narben zu vermeiden. 

Hausmittel zur unterstützenden Behandlung von Eiterpickeln

Bei einzelnen entzündeten Pickeln oder als Ergänzung zu einer ärztlichen Therapie können bestimmte Hausmittel die Symptome lindern und die Heilung unterstützen, wenn sie korrekt angewendet werden. 

  • Teebaumöl: Hat natürliche antibakterielle Eigenschaften, sollte jedoch nur verdünnt und punktuell angewendet werden. 

  • Aloe vera: Beruhigt die gereizte Haut, spendet Feuchtigkeit und wirkt leicht entzündungshemmend. 

  • Heilerde: Als Maske aufgetragen, entzieht sie der Haut überschüssigen Talg und hilft, die Poren zu befreien. 

  • Dampfbäder mit Kamille: Kamille wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Der warme Dampf öffnet die Poren und fördert die Heilung. 

Auch wenn Hausmittel kurzfristig helfen können, ersetzen sie bei mittelschwerer oder schwerer Akne keine medizinisch fundierte Therapie. Gerade bei zystischer Akne, die tiefere Hautschichten betrifft, ist eine dermatologische Behandlung unerlässlich, um dauerhafte Hautschäden zu vermeiden. 

Lifestyle & Ernährung: Was Dein Alltag mit Deiner Haut zu tun hat

Neben der richtigen Hautpflege spielen auch Lebensstil und Ernährung eine wichtige Rolle für ein klareres Hautbild. Ein zentraler Tipp: Hände weg vom Gesicht! Pickel ausdrücken, aufkratzen oder ständig berühren kann Entzündungen verschlimmern, Bakterien verbreiten und das Risiko für Narben deutlich erhöhen.

Ernährung kann bei Akne individuell unterschiedlich wirken, doch Studien zeigen, dass eine Reduktion von Zucker und stark verarbeiteten Lebensmitteln - diese besitzen einen hohen glykämischen Index - sowie weniger Milchprodukte für viele Betroffene hilfreich sein kann. Eine ausgewogene, frische Kost unterstützt zudem die allgemeine Hautgesundheit. Auch die DGE - Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt in ihren Leitlinien, Milchprodukte, stark verarbeitete und zuckerreiche Lebensmittel in Maßen zu konsumieren.

Ebenso wichtig ist ein gutes Stressmanagement. Dauerstress steigert die Ausschüttung von Hormonen wie Cortisol, die wiederum Entzündungen fördern können. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Spaziergänge helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Wer Make-up verwendet, sollte auf wasserbasierte, nicht-komedogene Produkte achten und diese abends gründlich entfernen. Auch das regelmäßige Reinigen von Pinseln und Schwämmchen hilft, Bakterienansammlungen zu vermeiden, die die Haut zusätzlich reizen könnten.

FAQs

  • Was ist der Unterschied zwischen zystischer Akne und einem Atherom? 

    Zystische Akne ist eine entzündliche Erkrankung mit tiefen, schmerzhaften Knoten. Ein Atherom ist eine gutartige Zyste, die langsam wächst und meist harmlos ist.

  • Kann ein Atherom von alleine verschwinden? 

    In der Regel nicht. Nur die vollständige operative Entfernung beseitigt es dauerhaft.

  • Hilft Isotretinoin bei zystischer Akne? 

    Ja, es gilt als effektivste Therapie. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen darf es nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden.

  • Kann ich Pickel oder Atherome selbst ausdrücken? 

    Lieber nicht. Eigenmanipulation erhöht das Risiko von Infektionen und Narbenbildung erheblich.

  • Ist schwere Akne heilbar?

    Schwere Akne, insbesondere zystische Akne, ist in vielen Fällen gut behandelbar. Sie erfordert jedoch eine langfristige und individuell angepasste Therapie. Dank moderner Wirkstoffe wie Isotretinoin, hormoneller Therapien und topischer Kombinationen lässt sich auch eine ausgeprägte Akne deutlich verbessern oder sogar vollständig zum Abklingen bringen. Mit Geduld, professioneller Unterstützung über mehrere Monate hinweg und der richtigen Pflege kann jedoch auch schwere Akne nachhaltig kontrolliert und oft vollständig ausgeheilt werden. 

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