Neurodermitis-Hautpflege

Welche Hautpflege bei Neurodermitis?

Zur Linderung von Juckreiz, Rötungen und Trockenheit benötigst Du bei Neurodermitis nicht nur die passenden medizinischen Wirkstoffe, sondern auch eine effektive Pflegeroutine.

Wie so eine Routine aussehen kann und was Neurodermitis-Patient*innen dabei beachten sollten, erfährst Du hier.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist die richtige Hautpflege bei Neurodermitis so wichtig?

Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die leider auch mithilfe von Medikamenten und Pflegeprodukten nicht komplett geheilt werden kann. Dank medizinischer Fortschritte können Neurodermitiker*innen heutzutage gängige Symptome wie hartnäckigen Juckreiz, trockene Haut und Entzündungen (Ekzeme) am ganzen Körper lindern und langfristig symptomfreie Phasen erzielen.

Aufgrund einer Störung in ihrer obersten Hautschicht (Epidermis) werden bei Neurodermitispatient*innen wichtige Proteine zur Aufrechterhaltung der Hautbarriere nicht mehr in ausreichender Menge produziert. Die Haut verliert auf diese Weise einen Teil ihrer essenziellen Schutzfunktion: Natürliche Feuchthaltefaktoren (NMFs), die die Feuchtigkeit in der Haut speichern, können schneller aus der Haut entweichen, während Krankheitserreger, Umweltgifte und Bakterien schneller in sie eindringen können. 

Es ist deshalb wichtig, die passenden Hautpflegeprodukte für Dich zu finden, die die Fehlfunktion der Oberhaut ausgleichen können: Sie lindern nicht nur sie Symptome, sondern können die Haut dazu anregen, sich schneller zu regenerieren. Für die Wahl der richtigen Pflegeprodukte sind Deine individuellen Bedürfnisse sowie der Schweregrad Deiner Neurodermitis ganz entscheidend. Wir empfehlen Dir, eine/n Ärzt*in für eine ganzheitliche dermatologische Beratung zu konsultieren.

Diagnose: Was hilft gegen meine Neurodermitis?

Neurodermitis zu erkennen und die richtige Behandlung zu finden, ist nicht immer einfach. Bis jetzt! Denn mit FORMEL Skin funktioniert die Hautanalyse & Diagnose ganz einfach per App. 

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*Die 24h Diagnose gilt an Werktagen. An Wochenenden und Feiertagen kann es zu längeren Bearbeitungszeiten kommen.

Die richtige Hautpflege bei Neurodermitis finden

Besonders bei Neurodermitis ist es wichtig, bei der Wahl von Hautpflegeprodukten besonders genau hinzuschauen. Neben einer individuellen, ärztlichen Beratung hilft es, sich dabei an den folgenden Grundlagen zu orientieren:

Basispflege

Eine gute und regelmäßige Basispflege der Haut kann entscheidend dazu beitragen, symptomfreie Phasen bei Neurodermitis zu verlängern oder erneute Schübe hinauszuzögern. Sie wird in Form von Cremes, Lotionen oder Salben verabreicht, die sowohl im Gesicht, als auch am ganzen Körper angewendet werden können. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte die Basispflege mindestens zweimal am Tag durchgeführt werden.

Intensiv- / Akutpflege

Die Akutpflege wird dann notwendig, wenn sich ein milder bis starker Schub bemerkbar macht oder bestehende Neurodermitissymptome nicht abschwächen. Eine medizinische Akutpflege enthält Wirkstoffe, die Hauterscheinungen wie Juckreiz, Rötungen und Entzündungen (Ekzeme) schnell und effektiv abmildern können. 

Basis- und Intensiv-/ Akutpflege sind in der Regel bei Neurodermitis altersunabhängig (Babys, Kleinkinder, Erwachsene) einsetzbar. Wichtig ist, dass die Pflegeroutine auf Deine Haut und ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, sodass Deine Neurodermitis passend zu jedem Stadium optimal versorgt wird.

Medizinische Hautpflege gegen Neurodermitis

Pflegeprodukte, die speziell zur Behandlung von Neurodermitis hergestellt werden, können die Bedürfnisse Deiner Haut meist besser decken als gängige Hautpflegeprodukte aus der Drogerie. Die medizinischen Wirkstoffe unterstützen Deine Haut beim Rückgang von milden bis starken Neurodermitis-Symptomen und regen gleichzeitig die Wiederherstellung und Regeneration der beschädigten Hautbarriere an. 

Viele dieser Hautpflegeprodukte sind aufgrund ihrer milden Formulierung auch für Babys und Kleinkinder geeignet. Wir empfehlen Dir allerdings immer eine dermatologische Analyse von einem/r Ärzt*in durchzuführen, um die wirksamsten medizinische Wirkstoffe und die beste Hautpflege für Deine Neurodermitis bestimmen zu lassen.

Welche Pflegeprodukte kann ich bei Neurodermitis verwenden?

  • Rezeptpflichtige Mittel von Dermatolog*innen (Salben, Creme, Lotion, Lösungen)
  • Milde Hautreinigungs- bzw. Pflegeprodukte aus Drogerien, Apotheken bis Online-Shops
  • Kosmetik (z. B. Make-up)

 

Bei der Auswahl einer persönlichen Hautpflegeroutine gegen Neurodermitis können die folgenden Wirkstoffe eingesetzt werden. Sie können von einem/r Ärzt*in an Ausprägung und Stadium Deiner Neurodermitis angepasst werden und Deine Haut genau mit der Pflege versorgen, die sie benötigt:

  • Urea (Harnstoff)
  • Glycerin
  • Lipide (Fette, die Deine Oberhaut vor Feuchtigkeitsverlust und Umweltgiften schützen)
  • Polidocanol, Menthol
  • Kortison, Gerbstoffe
  • Omega-6-Fettsäuren (antimikrobielle Linol- und Gammalinolensäuren)
  • Provitamin B5/ Panthenol (Vitamin E)

Feuchtigkeitspflege bei Neurodermitis

Deine Haut mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, ist das A und O bei Neurodermitis. Wie viel Feuchtigkeit Deine Haut benötigt, ist grundsätzlich Fall abhängig von Neurodermitispatient*in zu Neurodermitispatient*in. Zusätzlich tragen weitere Faktoren mit Verantwortung für eine trockene Haut bei Neurodermitis: 

  • Schweregrad der Hauterkrankung oder des Schubs
  • Jahreszeiten
  • Umweltfaktoren (Staub, trockene Raumluft, langer Wasserkontakt)

 

Da sich das Feuchtigkeitsbedürfnis der Haut bei Neurodermitis im Laufe der Zeit ändern kann, sollten Neurodermitiker*innen eine rotierende Hautpflegeroutine entwickeln. Die passende feuchtigkeitsspendende Hautpflege reduziert den Juckreiz, fördert den Rückgang der Symptome und trägt zur Stabilisierung der Haut bei.

 

Bei der Produktwahl für Hautpflege bei Neurodermitis gilt:

  • pH-Wert hautneutral
  • Keine irritierenden Inhaltsstoffe (Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe)
  • Dermatologisch auf empfindlicher Haut oder Neurodermitis getestet
  • Reizmildernde, stabilisierende Produkteigenschaften
  • Keine groben Reiniger (z. B. Peelings bei Hautreinigung)

 

Zusätzlich solltest Du unter keinen Umständen auf einen ausreichenden Sonnenschutz mit LSF 50 verzichten. Durch die fehlende Schutzbarriere dringen UV-Strahlen nämlich besonders tief in die Haut von Neurodermitis-Patient*innen ein – vor allem, wenn kortisonhaltige Präparate (z. B. in Form einer Salbe) angewendet wurden. Ohne einen Sonnenschutz besteht nicht nur ein hohes Risiko für Sonnenbrände; auch Neurodermitis-Symptome wie Juckreiz und Rötungen können durch starke UV-Strahlung verstärkt werden. Wie alle anderen Hautpflegeprodukte sollte der Sonnenschutz frei von irritierenden Inhaltsstoffen sein.

Schonende Hautreinigung bei Neurodermitis

Zur Pflege der Haut gehört auch immer einer Reinigung. Diese sollte bei Neurodermitis besonders schonend erfolgen. Ganz wichtig ist es dabei, den Wasserkontakt der Haut auf ein Minimum zu reduzieren: Denn bei zu langem Wasserkontakt werden der Haut Fette und Feuchtigkeit entzogen – sie trocknet ohne einen Ausgleich noch schneller aus. Duschen, die länger als 10 Minuten dauern, oder ein ausgiebiges Bad solltest Du deswegen unbedingt meiden. 

Ärzt*innen empfehlen außerdem, nur bei kalten bis lauwarmen Temperaturen zu Duschen, um eine Reizung Deiner Haut durch starke Hitze zu vermeiden. Anstatt die Haut trocken zu rubbeln, solltest Du sie nach dem Duschen sanft abtupfen, um den Juckreiz nicht zu verstärken und heilenden Ekzeme nicht wieder aufzureißen. Nach jeder Hautreinigung solltest Du den Feuchtigkeitshaushalt Deiner Haut mit einer rückfettenden Hautpflege (Creme, Salbe) wieder ausgleichen. Der Fettfilm der Pflegecreme oder -salbe schützt Deine empfindliche Epidermis und reduziert den Feuchtigkeitsverlust.

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