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neurodermitis-juckreizNeurodermitis-Symptome

Juckreiz bei Neurodermitis: Was hilft mir?

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Dr. med. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Neurodermitis und quälender Juckreiz? Daran denken viele als Erstes, wenn sie von der Krankheit hören. Tatsächlich ist bei Neurodermitis der Juckreiz eines der unangenehmsten Symptome, mit dem Neurodermitis-Patient:innen während eines akuten Schubs Erfahrung machen müssen.

Wir erklären Dir, wie bei Neurodermitis dieser Juckreiz überhaupt zustande kommt und wie Du den Juckreiz lindern kannst.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Neurodermitis-Juckreiz resultiert oft aus einer gestörten Hautbarriere, die es Allergenen und Reizstoffen ermöglicht, leichter in die Haut einzudringen.
  • Kühlen, feuchtigkeitsspendende Cremes und gezielte Hautpflege können helfen, den typischen Neurodermitis-Juckreiz zu lindern.
  • Ständiges Kratzen aufgrund von Juckreiz kann den Zustand verschlimmern und zu sogenannten "Juck-Kratz-Zyklen" führen, die die Haut weiter schädigen.

Wie entsteht bei Neurodermitis der Juckreiz?

Bei Neurodermitis ist der Juckreiz sicherlich eines der unangenehmsten Symptome. Dieser Juckreiz entsteht aufgrund der gestörten Schutzfunktion der Haut. Sie verliert mehr Feuchtigkeit als gewöhnlich, da der Haut viele Feuchtigkeit-bindende Bestandteile fehlen oder nicht in ausreichender Menge vorhanden sind. Der unangenehme Reiz wird dabei über Nervenfasern des Körpers übertragen, ähnlich wie beim Schmerzempfinden. Ausgelöst wird der Neurodermitis-Juckreiz durch das Hormon Histamin, welches bei Allergien und Entzündungen von den körpereigenen Abwehrzellen produziert und freigesetzt wird.  

Der sogenannte Juck-Kratz-Kreislauf erschwert die Behandlung von Neurodermitis ganz besonders: Juckt die Haut, lindert das Kratzen den Juckreiz kurzfristig, es führt jedoch dazu, dass sich die Symptome verschlimmern. Die Haut entzündet und rötet sich immer stärker und der quälende Neurodermitis-Juckreiz nimmt noch weiter zu.

Diagnose & Rezept

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Was ist Neurodermitis?

Die chronisch-entzündliche Hautkrankheit Neurodermitis wird in der Fachsprache auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt. Bei der Erkrankung handelt es sich um eine Störung der Epidermis – der obersten Hautschicht. Neurodermitis gehört zu den Erkrankungen aus dem atopischen Formenkreis, bei denen eigentlich harmlose Umweltfaktoren das Immunsystem des Körpers reizen und unangenehme Symptome auslösen. Dazu zählt der typische Neurodermitis-Juckreiz, trockene Haut und Rötungen. 

Bei den meisten Menschen wird die Krankheit schon im frühen Säuglings- und Kindesalter festgestellt. Aber auch bei Erwachsenen kann ein Ausbruch nicht komplett ausgeschlossen werden. Insgesamt erleben 2–3 % der erwachsenen Bevölkerung regelmäßig die Symptome einer Neurodermitis. Die Krankheit verläuft chronisch, das bedeutet, dass sie bislang nicht vollständig geheilt werden kann. Mithilfe einer passenden Hautpflege und entzündungshemmenden Medikamenten lassen sich aber die Phasen zwischen den charakteristischen Schüben verlängern und die Symptome lindern.

Da jede/r Neurodermitiker:in eine ganz individuelle Krankheitsgeschichte zu berichten hat, müssen diese Maßnahmen auch auf den/die einzelne Patient:in passend zugeschnitten sein. Dabei sollte enger Kontakt mit einem/r Ärzt:in gehalten werden, da nur ein/e Expert:in die genaue Diagnose stellen, Behandlungsmethoden vorschlagen und hilfreiche Tipps bezüglich einer hautfreundlichen Lebensführung geben kann.

Wie entsteht Neurodermitis?

Was genau eine Neurodermitis auslöst ist, wurde bis heute nicht mit Sicherheit herausgefunden. Man weiß jedoch, dass gewisse genetische Veranlagungen das Risiko zu erkranken deutlich erhöhen. Diese Kombination, gepaart mit dem Kontakt zu verschiedenen Umweltfaktoren, lassen dann die typischen Symptome, wie auch den charakteristischen Neurodermitis-Juckreiz, ausbrechen. 

Aufgrund des beeinträchtigten Aufbaus der Epidermis und der daraus resultierenden geschwächten Hautbarriere können Bakterien, Umweltstoffe und Krankheitserreger schneller und tiefer in die Haut eindringen. Dort können sie sich dann ausbreiten und allergische Reaktionen auslösen. Die Haut von Patient:innen wirkt darüber hinaus schuppig und trocken, da sie weniger Feuchtigkeit speichern kann als die Haut von gesunden Menschen.

Hier ist eine gezielte, individuelle Hautpflege-Routine entscheidend. Sie kann dabei helfen, den Neurodermitis-Juckreiz zu lindern und die Haut optimal zu versorgen. Bei FORMEL SKIN stellen wir Dir solch eine Behandlungs- und Hautpflege-Routine aus FORMEL, Reinigung und Pflege zusammen, komplett an den Bedürfnissen Deiner Haut bei dem typischen Neurodermitis-Juckreiz ausgerichtet. Das bedeutet, die Wirkstoffe setzen genau da an, wo sie wirklich wirken. Neben medizinischen Inhaltsstoffen unterstützen Deinen Hautzustand reichlich pflegende Inhaltsstoffe. Fülle dazu ganz einfach unseren Hautfragebogen online aus und Du erhältst von unserem Ärzt:innenteam innerhalb weniger Stunden eine fachärztliche Einschätzung Deiner Haut.

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Neurodermitis-Juckreiz lindern, aber wie?

Zwar lässt sich Neurodermitis nicht komplett heilen – der typische Neurodermitis-Juckreiz lässt sich aber mithilfe verschiedener Maßnahmen effektiv behandeln. Diese reichen von der Kühlung der juckenden Stellen bis hin zu einer medikamentösen Therapie. Welche Behandlungsmethoden geeignet sind, sollte immer mit einem/r erfahrenen Ärzt:in abgesprochen werden.

Wenn Du an den genannten Symptomen und dem typischen Neurodermitis-Juckreiz leidest, kannst Du Dich für eine erste Diagnose an das Ärzt:innenteam von FORMEL SKIN wenden. Bei uns steht
eine konstante, ärztliche Unterstützung an erster Stelle. Unser Ziel ist es, Dich mit einer fachkundigen, medizinischen Online-Beratung zu unterstützen, Deinen Neurodermitis-Juckreiz zu lindern und Deine Haut optimal zu pflegen.

Hilft Kühlung, meinen Neurodermitis-Juckreiz zu stillen?

Als akute Sofortmaßnahme bei Juckreiz empfinden viele Patient:innen eine Kühlung der juckenden Stellen als wohltuend. Für die Kühlung eignen sich feuchte Umschläge, eine kalte Dusche oder Kühlpacks aus dem Eisfach. Manche besprühen die Stellen auch mit kaltem Wasser aus einer Wasserspritze für Blumen. Besonders Wickel und Umschläge eignen sich gut, da diese auch das Kratzen erschweren. Nach dem Kühlen ist es wichtig, die trockene Haut mit einer feuchtigkeitsbindenden Pflege zu versorgen.

Können Medikamente meinen Neurodermitis-Juckreiz lindern?

Du hast Neurodermitis und der Juckreiz ist quälend? Bei akuten Schüben kann ein/e Ärzt:in eine medikamentöse Behandlung anordnen. Da Histamin als der Hauptauslöser des Juckreizes gilt, werden vorwiegend Medikamente aus der Gruppe der Antihistaminika eingesetzt. Diese helfen, das Histamin zu unterdrücken und den Kreislauf aus Kratzen und Jucken zu durchbrechen. Zwar gibt es auch rezeptfreie Präparate, der Einsatz sollte dennoch mit einem/r Hautexpert:in abgesprochen werden. 

Ein Klassiker bei der Neurodermitisbehandlung sind Wirkstoffe aus der Gruppe der Glukokortikoide (Cortisonpräparate). Diese Wirkstoffe wirken entzündungshemmend und werden bei akuten Schüben für eine schnelle Abschwächung der Symptome und des Neurodermitis-Juckreizes eingesetzt. Wie bei den Antihistaminika muss man die Einnahme mit einer Ärzt:in abstimmen. 

Ferner werden auch sogenannte Calcineurin-Inhibitoren (wie Tacrolimus und Pimecrolimus) eingesetzt, die eine ungewünschte Immunreaktion des Körpers unterbinden. Diese Inhibitoren werden als Creme auf die Haut aufgetragen und sind verschreibungspflichtig. Sie wirken zwar akut und sehr effektiv, lösen aber in einigen Fällen Nebenwirkungen aus, deswegen sollte eine solche Behandlung niemals mit einer Cortisontherapie kombiniert werden. 

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Neurodermitis-Juckreiz lindern durch Hausmittel?

Bei milden Ausprägungen der Krankheit und leichtem Neurodermitis-Juckreiz können natürliche Hausmittel helfen, die Symptome zu linden. So lässt der Juckreiz abmildern und die Regeneration der Hautzellen ankurbeln. Einige Hausmittel, die aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkungen oft eingesetzt werden, sind:

  • Schwarzer Tee: Schwarzer Tee enthält Gerbstoffe, diese regulieren den Wasserhaushalt der Haut und wirken entzündungshemmend. Am besten wendet man den schwarzen Tee in Wickeln an. Nachdem ein Stofftuch in den Tee getaucht wurde, schlingt man es einfach um die juckenden Körperregionen.

  • Aloe vera: Aloe vera ist eine Heilpflanze, die trockener Haut Feuchtigkeit spendet und sie mit Mineralien und Vitaminen versorgt. Das Gel der Blätter wird sowohl in seiner Reinform als auch als Inhaltsstoff von Hautpflegeprodukten auf die Haut aufgetragen.

  • (Meer-)Salz enthält Mineralstoffe, die Entzündungen und den quälenden Neurodermitis-Juckreiz lindern. Wer keine Zeit für einen Urlaub am Meer hat, kann als Alternative auch ein Solebad in der heimischen Badewanne nehmen.

  • Apfelessig beinhaltet auch Stoffe, die entzündungshemmend und lindernd bei Neurodermitis-Juckreiz wirken. Außerdem wird sein seine desinfizierende Wirkung besonders bei frisch aufgekratzten Hautpartien geschätzt.

Was hilft noch gegen Juckreiz bei Neurodermitis? Ablenkung?

Da die Reizschwelle bei Neurodermitiker:innen herabgesetzt ist, reichen schon leichte chemische und mechanische Reize, um den starken, typischen Neurodermitis-Juckreiz auszulösen. Psychische Spannungen spielen in diesem Kontext auch eine Rolle und können ebenfalls zu dem Neurodermitis-Juckreiz auf der Haut führen. 

Dieser Effekt ist bei Kindern besonders stark ausgeprägt, da junge Menschen generell stärker auf einzelne Reize reagieren. Kinder sollten schon bei den ersten Anzeichen des Neurodermitis-Juckreizes beschäftigt und abgelenkt werden, etwa durch Spielen, Basteln oder Musizieren. Niemals sollte dem Kind das Kratzen untersagt oder es dafür bestraft werden – stattdessen gibt es die Möglichkeit den Kindern sogenannte Kratzalternativen anzubieten, damit sie die juckenden Stellen in Ruhe lassen. Man kann sie dazu animieren, die Stellen nur zu streicheln oder zu drücken, aber auch das Kratzen an einem Teddy oder einem Stück Leder kann helfen. Ab dem dritten Lebensjahr können den Kindern auch Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Meditation nähergebracht werden.

Was tun bei Neurodermitis-Juckreiz in der Nacht?

Viele Patient:innen empfinden den Juckreiz besonders abends und nachts als besonders stark und unangenehm. Das Gefühl kann Menschen wachhalten und so weitere psychische Belastungen zur Folge haben. Neurodermitiker:innen sollten ihr Schlafzimmer deshalb nachts besonders kühl halten, da auch Wärme den Neurodermitis-Juckreiz provoziert und Schwitzen die Haut zusätzlich austrocknet.

Wie kann ich dem Neurodermitis-Juckreiz vorbeugen?

Die beste Art, gegen den Neurodermitis-Juckreiz vorzugehen, ist ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Zwar lässt sich die Neurodermitis nicht heilen und ein Schub nie ausschließen, die Vermeidung von gewissen Umweltfaktoren und die richtige Hautpflege

Triggerfaktoren, die Neurodermitis und Juckreiz auslösen

Durch die geschwächte Hautbarriere reagiert die Haut von Neurodermitiker:innen sehr empfindlich auf verschiedene Umweltfaktoren. Dabei sind die Reaktionen individuelle sehr unterschiedlich. Manche reagieren auf alle Faktoren, manche nur auf einen speziellen Auslöser. Zu diesen Triggern gehören unter anderem:

  • Wetter

  • Falsche Pflege

  • Allergene (z. B. Tierhaare, Pollen)

  • Kleidung (z. B. aus Wolle)

Welche Hautpflege verwende ich, wenn ich unter Neurodermitis mit Juckreiz leide?

Für Patient:innen mit Neurodermitis ist die richtige Hautpflege das A und O. Irritierende Duft- und Konservierungsstoffe sollten deshalb unbedingt vermieden werden, da diese als Trigger für einen Schub und dem damit verbundenem Neurodermitis-Juckreiz fungieren können. Besser man greift auf feuchtigkeitsspendende Salben und Cremes mit reizarmen Pflegestoffen zurück, wie etwa Urea und Glycerin. Auch bei der täglichen Reinigung muss auch darauf geachtet werden, dass Waschgels, Shampoos und Seifen keine reizenden Stoffe enthalten.

Es ist für die Behandlung des Juckreizes bei Neurodermitis sehr wichtig, dass die genaue Hautpflegeroutine mit einem/r erfahrenen Ärzt:in abgesprochen wird. So wird verhindert, dass ein falsches Pflegeprodukt einen Schub auslöst oder verschlimmert.

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FAQ

  • Was sind die Hauptursachen für Neurodermitis-Juckreiz?

    Neurodermitis-Juckreiz entsteht aufgrund von Entzündungsprozessen in der Haut. Trigger können Allergene, Reizstoffe, Stress oder bestimmte Nahrungsmittel sein.

  • Welche Rolle spielt die Psyche bei Neurodermitis-Juckreiz?

    Stress und emotionale Belastungen können Neurodermitis-Schübe und somit den Juckreiz auslösen oder verschlimmern. Umgekehrt kann anhaltender Juckreiz auch psychischen Stress verursachen.

  • Warum verschlimmert sich der Juckreiz oft nachts?

    Nachts kann der typische Neurodermitis-Juckreiz durch Wärme, Schwitzen und trockene Raumluft intensiviert werden. Zudem sind andere sensorische Reize reduziert, wodurch das Juckgefühl stärker wahrgenommen wird.

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