Neurodermitis

Was hilft bei Neurodermitis-Bläschen?

Laut der deutschen dermatologischen Gesellschaft sind in Deutschland 2 Millionen Erwachsene und 2,5 Millionen Kinder an Neurodermitis erkrankt. Typische Symptome sind dabei Juckreiz, trockene Haut und Ekzeme. Bei manchen Menschen bilden sich auch Bläschen an den Fingern, Händen und Fußsohlen – hier kommt häufig die Frage auf, ob diese Erscheinungen auch auf Neurodermitis zurückzuführen sind. 

Wir zeigen dir, wie Neurodermitis entsteht, ob die Bläschen ein Symptom der Erkrankung sind und wie man sie effektiv behandeln kann!

Inhaltsverzeichnis

Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis, auch atopisches Ekzem und atopische Dermatitis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Die ersten Anzeichen für die Erkrankung, wie Juckreiz und gerötete Haut zeigen sich in den meisten Fällen schon im Säuglings- und Kindesalter bei etwa 20 % aller Kinder unter 5 Jahren. Der Anteil der erwachsenen Patient*innen beläuft sich auf ungefähr 2- 3 % der Gesamtbevölkerung. 

Typisch für Neurodermitis ist der schubhafte Verlauf. Phasen mit starken Juckreiz und symptomlose Zeiträume wechseln sich dabei ab. Neurodermitis verläuft dabei auch chronisch, das bedeutet, bis heute kann die Krankheit nicht vollständig geheilt werden, durch eine angepasste Hautpflege und die Vermeidung von reizenden Umweltfaktoren können jedoch die Phasen zwischen den Schüben verlängert und akute Symptome abgeschwächt werden.

Was löst Neurodermitis aus?

Der exakte Auslöser für eine Erkrankung an Neurodermitis wird in der Medizin bis heute noch erforscht. Wissenschaftler*innen sind sich aber einig, dass neben einer erblichen Veranlagung für atopische Krankheiten, hauptsächlich der Kontakt zu reizenden Umweltfaktoren für den Ausbruch einer Neurodermitis verantwortlich ist. 

Bei Patient*innen ist der Aufbau der Haut, aufgrund von Fehlern im Erbgut, gestört. Da der Haut bestimmte Proteine und Fetten, wie Filaggrin, fehlen, ist die oberste Hautschicht (Epidermis) durchlässiger als bei gesunden Menschen und die natürliche Schutzfunktion der Hautbarriere ist eingeschränkt. Dadurch können Bakterien und Umweltgifte schneller und tiefer in den Körper eindringen. Aber nicht nur solche bedenklichen Stoffe reizen die Haut: Viele Neurodermitiker*innen reagieren auf unbedenkliche Stoffe, wie Pollen und Hausstaub, mit einer Überreaktion des Immunsystems.

Die Epidermis ist aber nicht nur in ihrer Schutzfunktion eingeschränkt. Die Haut wirkt fahl, trocken und rau, da sie durch die fehlenden Fette viel zu schnell Feuchtigkeit verliert.

Die Symptome der Neurodermitis

Die Symptome von Neurodermitis zu beschreiben ist sehr schwierig, da sich die Erkrankung bei jedem Menschen anders äußert. Deswegen ist es essenziell, eine/n erfahrene/n Ärzt*in aufzusuchen, um die persönlichen Ausprägungen bewerten zu lassen. Allgemein lassen sich jedoch die folgenden Symptome bei einer Vielzahl an Patient*innen beobachten:

  • Juckreiz: Nahezu alle Patient*innen berichten von sehr starkem Juckreiz, der in manchen Fällen so stark ist, dass er als Brennen wahrgenommen wird. Besonders problematisch ist dabei das Kratzen, es lindert zwar kurzfristig das Jucken, durch den mechanischen Reiz kommt es aber noch stärker zurück.
  • Nässende Stellen und Ekzeme: In akuten Phasen kommt es oft zu Entzündungen der Haut, welche mit Bläschen und Rötungen einhergehen. Diese offenen Wunden fungieren wie ein Einfallstor für Viren und Bakterien, die in der Folge weitere Sekundärinfektionen auslösen können.
  • Trockene Haut: Durch die fehlenden Fette und Proteine wirkt die Haut von Neurodermitiker*innen sehr trocken und rau. Ohne eine passende, feuchtigkeitsspendende Pflege wird sie immer trockener, bis sie einreißt. Besonders oft treten diese Risse an Stellen, auf, die viel bewegt werden, z. B. den Mundwinkeln, den Knien und den Ellenbogen.

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Bläschen bei Neurodermitis

Wenn Du Bläschen an Deinen Fingern oder Fußsohlen entdeckst, müssen diese Bläschen nicht zwangsläufig eine Folge der Neurodermitis sein. Zwar treten, insbesondere bei Kindern, diese Bläschen auch als Folge der nässenden Ekzeme auf, in den meisten Fällen handelt es sich bei diesen Bläschen aber nicht um Neurodermitis, sondern werden durch andere Krankheiten, wie Dyshidrosis, ausgelöst.

Bläschen durch Dyshidrosis

Das dyshidrotische Ekzem ist, genauso wie die Neurodermitis, eine entzündliche Hautkrankheit, deren genauer Ursprung bis heute ungeklärt ist. Sicher ist nur, dass die Krankheit durch eine genetische Veranlagung für eine Atopie und dem Kontakt mit bestimmten, reizenden Umweltfaktoren und Allergenen (z. B. Nickel)  begünstigt wird. Dementsprechend wird von manchen die Dyshidrosis auch als Folge der Neurodermitis angesehen – mehr als die Hälfte aller Patient*innen haben auch mit Neurodermitis zu tun. Unterschiede gibt es jedoch, was die betroffenen Hautstellen und die Symptome betrifft. Während bei Neurodermitis sich durch Juckreiz und gerötete, trockene Stellen am ganzen Körper auszeichnet, treten die typischen Bläschen der Dyshidrosis vorwiegend an den Händen, den Fingern und den Fußsohlen auf.

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Wie kann ich Bläschen an Fingern und Fußsohlen behandeln?

Zwar sind Dyshidrosis und Neurodermitis zwei unterschiedliche Krankheiten, die Behandlungsmethodiken der beiden Erkrankungen sind jedoch nahezu identisch. Die Therapie setzt sich aus der Kontaktvermeidung reizender Triggerfaktoren, einer durchdachten, angepassten Hautpflege und einer Behandlung mit Medikamenten zusammen. Da beide Krankheiten sehr individuell verlaufen und sich bei jeder/m Patient*in anders äußert, muss auch die Behandlung von Person zu Person angepasst werden. Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, immer im engen Kontakt zu einer/m Ärzt*in zu stehen – nur ein/e Expert*in kann die genaue Krankheit diagnostizieren und die persönlich passenden Therapieschritte festlegen. 

Die richtige Hautpflege

Die Basis bei der Behandlung von Hautkrankheiten bildet immer eine individuell angepasste Hautpflege. Neurodermitiker*innen sollten ihre Haut mindestens zweimal am Tag mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Um den Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren, kann man auf körpereigene Wirkstoffe, wie Urea und Glycerin zurückgreifen. 

Urea (=Harnstoff)  ist ein Wirkstoff, der von Natur aus im Körper vorhanden ist. Er hilft der Haut dabei, Wasser zu binden und ist in Apotheken als Inhalt von Lotionen, Salben und Cremes erhältlich. Neben Urea eignet sich auch Glycerin hervorragend, um den körpereigenen Wasserhaushalt zu regulieren. Da beide Stoffe vom Körper selbst hergestellt werden können, sind diese beiden Stoffe sehr sanft zur Haut und führen nur in seltenen Fällen zu Irritationen. 

Fast noch wichtiger als die Wirkstoffe, die bei der Hautpflege verwendet werden, sind die Stoffe, die nicht verwendet werden. Aufgrund der atopischen Veranlagungen vieler Patient*innen wirken viele, für gesunde Menschen unbedenkliche, Pflegestoffe reizend auf die Haut, können neue Schübe auslösen und die bestehenden Symptome verschlimmern, anstatt sie zu lindern. Dazu zählen auch Stoffe wie CBD, Algen und Kurkuma, denen ansonsten eine beruhigende Wirkung zugesprochen werden. Zur besseren Orientierung kann man sich am Siegel des Deutschen Allergie und Asthmabundes orientieren: Das Logo kennzeichnet unbedenkliche Pflegeprodukte ohne Allergene und reizende Stoffe. Löst ein Artikel trotz dessen Hautirritationen bei Dir aus, solltest Du sofort aufhören, die Creme oder Salbe zu benutzen und Dich nach Alternativen umsehen.

Umweltauslöser vermeiden

Nicht nur der Kontakt zu reizenden Pflegestoffen kann Juckreiz, gerötete Hautstellen und Bläschen auslösen. Aufgrund der geschwächten Hautbarriere können auch andere Umweltfaktoren einen der typischen Schübe auslösen. Dabei sind die individuellen Trigger sehr unterschiedlich: Manche reagieren auf alle, manche nur auf wenige bestimmte. Zu den häufigsten reizenden Umwelteinflüssen zählen:

  • Wetter
  • Falsche Pflege
  • Allergene (z. B. Tierhaare, Pollen; bei Bläschen: Nickelallergie)
  • Kleidung (z. B. aus Wolle)
  • Stress und psychische Belastung

 

Medikamente gegen Neurodermitis

Auch die beste Hautpflege und die konsequente Vermeidung beschützt Dich leider nicht vollständig vor einem weiteren Schub, da Neurodermitis bis heute nicht komplett heilbar ist. Werden die Symptome sehr stark oder halten über einen langen Zeitraum an, wird Dein/e Ärzt*in bei Bedarf eine medikamentöse Therapie anordnen. 

In akuten Phasen haben sich dabei schon lange Präparate mit dem Wirkstoff Cortison bewährt. Es gibt sowohl verschreibungspflichtige als auch frei verkäufliche Cremes und Salben, die sich in Wirkungsdauer und Konzentration unterscheiden. Cortison wirkt entzündungshemmend und sehr effektiv in Phasen akuter Schübe. 

Neben diesen Cortison-Medikamenten kommen für die Behandlung auch Calcineurin-Inhibitioren infrage. Diese Wirkstoffe dämpfen Teile des Immunsystems, weshalb es in der Folge nicht mehr zu den starken, überschießenden Reaktionen kommt. 

Sowohl bei der Auswahl der Pflegeprodukte, als auch bei der Festlegung der Medikamente musst Du Dich unbedingt mit einer erfahrenen Ärzt*in absprechen. Nur solche Expert*innen verfügen über das notwendige Know-how, die Therapie an Deine individuellen Bedürfnisse anzupassen und Dir gleichzeitig noch wertvolle Tipps bezüglich einer hautfreundlichen Lebensführung zu geben. 

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