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Zwei klare Eiswürfel vor einem weißen Hintergrund, leicht schmelzend und glitzernd.

Hilft Eis wirklich gegen Akne und Pickel? Wissenschaftliche Fakten und Tipps im Überblick

Skincare

Dr. Sarah Bechstein

Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Eiswürfel gegen Pickel - klingt simpel, ist schnell gemacht und derzeit auf TikTok, Instagram und Co. angesagt. Aber kann Kälte bei Akne wirklich helfen oder ist das nur ein Social-Media-Hype? Die Antwort liegt wie so oft irgendwo dazwischen: Eis kann entzündliche Symptome kurzfristig lindern, doch es ist kein Heilmittel. Dieser Ratgeber beleuchtet die wissenschaftlichen Hintergründe der Kältetherapie und erklärt, wann Eis helfen kann und wann nicht. Dazu gibt’s praktische Tipps für die Anwendung sowie zu wirksameren Alternativen.

Warum der Eis-Trend bei Akne so beliebt geworden ist

Eis gegen Pickel ist kein neues Hausmittel, aber durch Social Media hat es einen regelrechten Hype erlebt. Auf TikTok kursieren Videos, in denen Beauty-Influencer*innen Eiswürfel über das Gesicht gleiten lassen – angeblich für feinporige Haut und gegen Unreinheiten. Gerade die sogenannte Kältetherapie fürs Gesicht wird dort als schneller Beauty-Hack gefeiert, auch wenn ihre Wirkung wissenschaftlich nur begrenzt belegt ist.

Social Media und die Popularität von Sofort-Lösungen

Schnelle und unkomplizierte Tipps funktionieren online immer besonders gut. Das Versprechen: nur wenige Sekunden Kälte und der Pickel wirkt kleiner. Besonders junge Nutzer:innen bevorzugen „DIY-Lösungen“ gegenüber langfristigen Therapien. Der Grund liegt auf der Hand - schnelle Lösungen wirken verlockend und Kostenaspekte spielen ebenfalls eine Rolle.

Der psychologische Effekt von Hausmitteln

Wer etwas aktiv mit Hausmitteln gegen störende Pickel unternimmt, fühlt sich sofort besser, selbst wenn die Wirkung nur optisch oder kurzfristig sein sollte. Die Psychologie ist dabei nicht zu unterschätzen: Allein der Placebo-Effekt kann bereits die subjektive Zufriedenheit steigern, die tatsächliche Wirksamkeit ist da zweitrangig. Ein Ersatz für eine medizinisch wirksame Behandlung ist es nicht.

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Die Wissenschaft hinter Kältetherapie bei Hautentzündungen

Die Anwendung der Kältetherapie im Gesicht wurde wissenschaftlich untersucht. Tatsächlich kann sie kurzfristig Entzündungen reduzieren, allerdings nur in begrenztem Umfang.

Wie Kälte auf Blutgefäße und Entzündungen wirkt

Ein zentraler Effekt ist die sogenannte Vasokonstriktion. Darunter versteht man das Zusammenziehen der Blutgefäße durch Kälte, wodurch die Durchblutung reduziert wird. Das senkt die Aktivität entzündlicher Botenstoffe und kann Schwellungen mindern. Bei Akne führt dieser Prozess dazu, dass weniger Blut in die entzündete Region gelangt, was Schwellungen und Rötungen vorübergehend abschwächen kann.

Schmerzlinderung durch Kälteeinwirkung

Kälte wirkt leicht betäubend. Sie verlangsamt die Weiterleitung von Schmerzsignalen an das Gehirn. Dieser Effekt wird auch als analgetische Wirkung, also schmerzlindernde Wirkung, bezeichnet. Das erklärt, warum ein sehr entzündeter Pickel nach kurzer Eis-Anwendung weniger druckempfindlich ist. Laut dem Gesundheits-Lexikon.com kann Kälte gezielt die Schmerzrezeptoren blockieren, was zu einer verminderten Schmerzwahrnehmung führt – ideal zur analgetischen Linderung bei Entzündungen oder Verletzungen.

Warum der Effekt nur vorübergehend ist

Die Wirkung von Eis ist temporär. Sobald die Haut wieder warm wird, normalisiert sich die Durchblutung und mit ihr kehren Rötung und Schwellung meist zurück. Eis wirkt daher kurzfristig und symptomlindernd, aber nicht heilend.

Ein hohes Glas, gefüllt mit klaren Eiswürfeln, vor einem sanften, hellgrauen Hintergrund.

Bei welchen Arten von Akne kann Eis helfen?

Eis wirkt nicht bei jeder Form von Hautunreinheiten gleich. Besonders bei entzündlicher Akne kann die Kälte kurzfristig Schwellungen und Schmerzen lindern.

Entzündliche Akne: Papeln, Pusteln und Zysten

Bei dicken Pickeln oder stark geschwollenen Entzündungen kann Kälte helfen, das Druckgefühl kurzfristig zu verringern. Die Abkühlung wirkt wie ein kleiner Notfall-Trick: Sie lässt die entzündete Haut weniger durchbluten, wodurch Rötungen und Schwellungen sichtbar nachlassen. Gerade bei geschwollenen Pickeln bringt das schnelle Erleichterung, allerdings nur für wenige Stunden, da die Entzündung dadurch nicht verschwindet.

Warum Eis bei Mitessern und Whiteheads nicht wirkt

Nicht-entzündliche Akneformen wie sogenannte Komedonen, zum Beispiel Mitesser und Whiteheads, entstehen durch verstopfte Poren, nicht durch akute Entzündung. Eis ist gegen Mitesser daher an sich wirkungslos, denn Kälte kann hier weder Talg lösen noch Poren öffnen.

Richtige Anwendung: So verwendest Du Eis sicher bei Pickeln

Damit Eis gegen Pickel nicht mehr schadet als nützt, kommt es auf die korrekte Anwendung an. Schon kleine Fehler können die Haut reizen. Deshalb solltest Du Eis sicher auftragen, besonders im Gesicht, um von den kühlenden Effekten zu profitieren.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Kältetherapie im Gesicht

  1. Eiswürfel in ein sauberes, dünnes Baumwolltuch oder Küchenpapier wickeln.

  2. Sanft für 30-60 Sekunden auf die betroffene Stelle legen.

  3. Kurze Pause (mindestens 1 Minute), dann eventuell 1-2 Wiederholungen.

Wichtige Sicherheitsregeln und Zeitlimits

  1. Nie direktes Eis auf nackte Haut legen! Es besteht die Gefahr von Kälteverbrennungen.

  2. Gesamtdauer pro Sitzung: maximal 5 Minuten.

  3. Anwendung höchstens 2-3 Mal pro Tag.

Was Du auf keinen Fall tun solltest

Damit die Anwendung der Kältetherapie nicht gefährlich wird, beachte bitte, dass längere oder sehr intensive Kälteeinwirkung Hautreizungen, kleine Risse in Kapillaren oder Erfrierungen verursachen kann. Auch aggressive Reibung mit Eiswürfeln schadet der Hautbarriere.

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Nahaufnahme von Eiswürfeln, die in einer sprudelnden Flüssigkeit schwimmen, mit Bläschen, die an der Oberfläche haften und ein erfrischendes und kühles Aussehen erzeugen.

Die Grenzen von Eis bei Akne-Behandlung

Viele Betroffene überschätzen die Wirkung von Eis. Die Kälte kann zwar Schwellungen mindern, doch bei komplexen Hautproblemen wie Akne stößt diese Methode schnell an ihre Grenzen.

Symptomlinderung vs. echte Heilung

Eis heilt keine Akne. Wie bereits beschrieben, bekämpft es nicht die Ursachen von Akne wie übermäßige Talgproduktion, bakterielle Besiedlung oder hormonelle Einflüsse. Es handelt sich also weitestgehend um eine Symptombehandlung. Laut der Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) sowie im aktuellen AMWF-Register (Überarbeitung 2025) sind wirksame Therapien stets auf eine Ursachenbehandlung ausgerichtet. ist die Kältetherapie keine empfohlene Behandlung der Akne. Für Akne wird vielmehr auf topische und systemische Therapien gesetzt.

Warum Ursachen-Behandlung wichtiger ist

Wer nur Symptome bekämpft, riskiert, dass die Entzündung immer wieder aufflammt. Für nachhaltige Ergebnisse braucht es eine Kombination aus hautärztlicher Diagnose, gezielter Pflege und unter Umständen langfristiger oder medikamentöser Therapie.

Wirksamere Alternativen zu Eis bei Akne

Für eine bessere und gezieltere Akne-Behandlung braucht es Methoden, die tiefer ansetzen. Es gibt mehrere wirksame Alternativen zur Kältetherapie, die nachhaltiger wirken.

Bewährte topische Behandlungen

Im Vergleich zu Eis, das nur kurzzeitig Schwellungen lindert, setzen medizinisch erprobte Wirkstoffe gezielter an den Ursachen an. „Topisch“ bedeutet, dass sie direkt auf die Haut aufgetragen werden und lokal am Entzündungsherd wirken.

Salicylsäure löst Hornzellen, öffnet verstopfte Poren und wirkt leicht entzündungshemmend. Dadurch können neue Pickel verhindert werden.

Benzoylperoxid reduziert Bakterien auf der Hautoberfläche, senkt das Risiko neuer Entzündungen und ist bei entzündlicher Akne deutlich wirksamer als eine reine Kühlung mit Eis. Studien belegen zudem, dass Benzoylperoxid als alleinige Therapie oder in Kombination wirksamer ist als Placebo (PubMed 2021).

Andere Hausmittel im wissenschaftlichen Vergleich

Im Vergleich zu Eis hat beispielsweise Teebaumöl in kleinen Studien antimikrobielle Effekte gezeigt. Auch Zink kann die Hautheilung fördern. Beide Selbsthilfemethoden sollten aber mit Vorsicht und je nach Hautverträglichkeit eingesetzt werden. Auch Honig wird traditionell als Hausmittel gegen Pickel genutzt, da er antibakterielle Eigenschaften besitzt – die Wirkung ist jedoch wissenschaftlich nur begrenzt belegt.

Professionelle Behandlungsoptionen

Dermatolog:innen können individuell abgestimmte Therapien anbieten - von topischen Retinoiden bis zu Lichttherapien. Wer häufig unter schmerzhaften Pickeln leidet, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Fazit: Eis bei Akne - hilfreich, aber kein Wundermittel

  • Eis kann entzündliche Symptome wie Schwellung, Rötung und Schmerz vorübergehend reduzieren. Es ist jedoch kein Heilmittel und ersetzt keine evidenzbasierten Akne-Therapien. Wer Eis als schnelle SOS-Hilfe nutzt, sollte dies sicher und maßvoll tun und langfristig auf wirksame Ursachenbehandlung setzen. Wichtig sind dabei realistische Erwartungen an die Kältetherapie: Sie kann Linderung verschaffen, aber Akne dauerhaft nicht heilen.
  • Tipp: Setze bei anhaltender Akne auf bewährte Behandlungen. Sprich mit Deiner Hautärztin und verwende geprüfte Wirkstoffe wie Salicylsäure, Retinoide und Benzoylperoxid. So kann Dir langfristig geholfen werden.

FAQ - Häufige Fragen zu Eis gegen Akne

  • Kann ich täglich Eis auf mein Gesicht legen?

    Ja, aber nur kurz und mit Tuch ist das möglich. Vermeide zu lange Kälte, die die Haut reizen kann.

  • Hilft Eis bei Aknenarben?

    Nein, Eis lindert lediglich akute Entzündungen und hat keine Auswirkungen auf die Narben.

  • Ist Wärme oder Kälte besser bei entzündeten Pickeln?

    Kälte ist hilfreich bei akuter Schwellung, Wärme bei reifendem Pickel.

  • Kann Eis meine Akne verschlimmern?

    Nur bei falscher Anwendung, wie z.B. direktem Hautkontakt.

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