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Peptide in der Hautpflege – was bringen sie wirklich? Dein Wirkstoff-Guide für straffe Haut

Slow Aging

Dr. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Kleine Ketten mit großer Wirkung: Was sind Peptide eigentlich? 

Peptide sind kurze Ketten aus Aminosäuren, den Grundbausteinen von Proteinen. In der Haut agieren sie als sogenannte Botenstoffe: Sie geben Signale an Hautzellen weiter und steuern so wichtige Prozesse wie die Elastin- oder Kollagenbildung. Je nach Zusammensetzung und Struktur haben sie unterschiedliche Aufgaben. Diese reichen von der Zell- und Hautregeneration über die Wundheilung bis zur Faltenreduktion.

Damit gehören Peptide zu den sogenannten Anti-Aging-Proteinen, also Substanzen, die den altersbedingten Abbau der Hautstruktur ausgleichen oder sogar rückgängig machen können. Durch ihre gezielte Wirkung auf die Hauterneuerung gelten sie als moderne Antwort auf klassische Inhaltsstoffe wie Retinol.

Warum sind Peptide in der Hautpflege so beliebt?

In der Hautpflege gelten Peptide als multifunktionale Wirkstoffe mit Anti-Aging-Potenzial. Ihre Popularität verdanken sie der Fähigkeit, die Zellkommunikation zu verbessern und der Fähigkeit, gezielt regenerative Prozesse in Gang zu setzen. Dazu zählen zum Beispiel die Stärkung der Hautbarriere oder die Förderung der Elastin- und Kollagensynthese. Die Multitalente in Sachen Anti-Aging können sowohl die Hautstruktur positiv beeinflussen als auch die Feuchtigkeitsbalance regulieren. 

Faltenreduzierung & Feuchtigkeitsboost

Ein zentrales Einsatzgebiet ist die Faltenreduzierung: Vor allem sogenannte Signalpeptide regen die Bildung von Kollagen und Elastin an. Dabei handelt es sich um zwei strukturgebende Proteine, die für die Hautstraffung und Spannkraft verantwortlich sind. Wird dieser Prozess gezielt unterstützt, können feine Linien und erste Fältchen sichtbar geglättet werden. Laut einer Studie im Journal of Dermatologic Science and Cosmetic Technology über die Wirkung von Kollagen-Tripeptiden und Elastin-Peptiden im Zusammenhang mit Hautalterung, führen insbesondere die Kombination beider Peptidarten zu einer spürbaren Verbesserung der Hautgesundheit bei Frauen. Dies äußere sich etwa in Form von mehr Hautelastizität, Feuchtigkeit und einer Reduktion feiner Linien.

Darüber hinaus stärken viele Peptide die natürliche Hautbarriere. Das hilft dabei, Wasser in der Haut zu halten und den Feuchtigkeitsverlust zu minimieren - ein entscheidender Vorteil bei trockener oder empfindlicher Haut. Einige Peptide wirken zusätzlich entzündungshemmend und beruhigend, wie etwa bei Hautrötungen oder Reizungen.

Wirkung und Vorteile im Überblick

  • Faltenreduktion: Signalpeptide regen die Kollagen- und Elastinbildung an, was Fältchen glätten kann.

  • Feuchtigkeitsbindung: Peptide können die Hautbarriere stärken und den Wasserverlust reduzieren.

  • Entzündungshemmung: Bestimmte Peptide wirken beruhigend auf empfindliche oder gereizte Haut.

Diese Peptid-Arten solltest Du kennen

Signalpeptide - die Anti-Aging-Botschafter

Signalpeptide stimulieren Hautzellen zur Produktion von Kollagen, Elastin oder Hyaluronsäure. Sie senden der Haut gewissermaßen „Verjüngungssignale“.

Trägerpeptide - Wirkstofflieferanten in Tiefenlagen

Trägerpeptide tragen ihren Namen nicht ohne Grund, denn sie transportieren Spurenelemente wie Kupfer oder Magnesium in tiefere Hautschichten. Diese Mineralien können Heilung, Zellaufbau und Enzymfunktionen unterstützen. So ist beispielsweise Copper Tripeptide-1 für seine antioxidative Wirkung bekannt und kommt daher oft bei empfindlicher, geschädigter Haut zum Einsatz.

Neurotransmitter-inhibierende Peptide - Mimikfalten mildern

Diese Peptide hemmen die Ausschüttung von Neurotransmittern, die für Muskelkontraktionen im Gesicht verantwortlich sind und somit für Mimikfalten wie Stirnlinien oder Krähenfüße. Indem sie die Reizweiterleitung zwischen Nerv und Muskelzelle gezielt unterbrechen, können diese sogenannten „Botox-ähnlichen“ Peptide mimikbedingte Falten mildern - ganz ohne Injektion und mit deutlich geringerer Reizwirkung. Der bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist Acetyl Hexapeptid-8, auch bekannt als Argireline. Studien zeigen, dass bei regelmäßiger Anwendung eine signifikante Reduktion der Faltentiefe erreicht werden kann, etwa in einer Veröffentlichung im International Journal of Cosmetic Science PMID.

Enzymhemmende Peptide - Schutzschild gegen Kollagenabbau

Diese Peptide können wie ein Schutzschild für die Hautstruktur wirken: Sie hemmen bestimmte Enzyme, vor allem sogenannte Matrixmetalloproteinasen, die Kollagen und Elastin abbauen. Dadurch kann der altersbedingte Verlust an Festigkeit und Elastizität verlangsamt werden. Peptide mit enzymhemmender Wirkung kommen besonders häufig in reizarmer Anti-Aging-Kosmetik zum Einsatz und werden dort oft mit antioxidativen Wirkstoffen kombiniert, um die Haut zusätzlich vor freien Radikalen und Umwelteinflüssen zu schützen.

Antimikrobielle Peptide - neue Hoffnung bei Akne & Rosazea

Diese Peptide können antibakteriell oder antifungal wirken und stehen aktuell im Fokus dermatologischer Forschung - insbesondere in Hinblick auf ihre Anwendung bei Akne und Rosazea. Fachportale wie kosmetik-wissenschaft.de berichten beispielsweise über LL-37, ein Peptid mit potenziell entzündungshemmender Wirkung gegen Cutibacterium acnes.Sie haben das Potenzial, schädliche Mikroorganismen auf der Haut gezielt zu bekämpfen, ohne dabei die empfindliche Hautbarriere anzugreifen. 

Besonders vielversprechend ist der Peptid-Wirkstoff LL-37, der in Studien eine hemmende Wirkung auf Cutibacterium acnes (früher Propionibacterium acnes) gezeigt hat - jenes Bakterium, das maßgeblich an der Entstehung von entzündlicher Akne beteiligt ist. Auch bei Rosazea spielen antimikrobielle Peptide wie LL-37 eine Rolle, da ihre Fehlregulation mit der Entstehung und Aufrechterhaltung von Entzündungen in Verbindung gebracht wird. Noch befinden sich viele dieser Wirkstoffe in der klinischen Erprobung, doch sie gelten als spannende Option für zukünftige, hautschonende Akne- und Rosacea-Behandlungen.

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Für wen eignen sich Peptide besonders? 

Peptide sind kleine Eiweißbausteine, die sich grundsätzlich für alle Hauttypen eignen. Besonders profitieren von ihrer Anwendung können jedoch reife Haut, empfindliche Haut und alle, die frühzeitig in ihre Anti-Aging-Routine einsteigen möchten. Denn Peptide unterstützen die Haut auf vielfältige Weise: Sie regen die körpereigene Kollagenproduktion an, stärken die Hautbarriere und fördern die Regeneration – ganz ohne aggressive Wirkstoffe.

Hautpflege-Booster ab 35

Ab etwa dem 30. Lebensjahr lässt die natürliche Kollagenproduktion langsam nach, was erste feine Linien und ein leichtes Spannungsgefühl verursachen kann. Ab dem 40. Lebensjahr verstärken sich diese Veränderungen häufig: Falten werden sichtbarer, die Haut verliert an Elastizität und Pigmentflecken können vermehrt auftreten. Gerade in diesen Phasen bieten Peptide eine sanfte und effektive Unterstützung, indem sie den Hautstoffwechsel anregen und die Hautstruktur verbessern.

Auch bei empfindlicher oder reifer Haut sind Peptide besonders wertvoll, da sie helfen, die Hautbarriere zu stärken und so die Haut widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen machen. Wer beispielsweise unter feinen Trockenheitsfältchen leidet, kann mit einem Peptid-Serum in Kombination mit feuchtigkeitsspendender Hyaluronsäure schnell sichtbare und spürbare Ergebnisse erzielen. So wird die Haut nicht nur glatter und praller, sondern fühlt sich auch geschmeidiger und besser geschützt an.

Insgesamt sind Peptide eine vielseitige und hautverträgliche Pflegeoption. Gerade im Bereich Anti-Aging ab 35. Sie lässt sich hervorragend in jede Pflegeroutine integrieren, etwa in Form von Seren, Cremes oder Ampullen.

Peptide und andere Wirkstoffe: Diese Kombinationen lohnen sich

Peptide lassen sich in der Hautpflege gut mit anderen Wirkstoffen kombinieren – vorausgesetzt, der pH-Wert der Formulierung und die chemische Stabilität der Inhaltsstoffe sind aufeinander abgestimmt. Richtig kombiniert, können Peptide ihre Wirkung sogar verstärken und gezielt unterschiedliche Hautbedürfnisse ansprechen. Besonders bewährt haben sich folgende Wirkstoffpartner:

  • Hyaluronsäure: Verstärkt die feuchtigkeitsbindende Wirkung.

  • Vitamin C: Fördert die Kollagensynthese zusätzlich – morgens verwenden.

  • Retinol: Nachtpflege mit Anti-Aging-Doppelkraft. Hinweis: Bitte achtsam dosieren!

  • Ceramide: Unterstützen die Barrierefunktion gemeinsam mit Peptiden.

Eine Abendroutine mit Peptiden, Retinol und Ceramiden kann bei reifer Haut sichtbare Straffung und Glättung bringen. Während Retinol die Zellerneuerung ankurbelt, stärken Ceramide die Hautbarriere und Peptide fördern gezielt die Kollagenbildung. In Kombination wirken sie synergetisch und helfen dabei, Fältchen zu mildern, die Hautstruktur zu verfeinern und den Teint über Nacht zu regenerieren.

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Gibt es Kritik an Peptiden? Das sagt die Forschung

So vielversprechend die Peptide Wirkung auf die Haut auch klingt – nicht jeder Peptidkomplex hält automatisch, was er verspricht. Wie effektiv ein Produkt wirklich ist, hängt von mehreren Faktoren ab: entscheidend sind die molekulare Struktur, die chemische Stabilität und vor allem die Penetration der Hautbarriere. Denn nur wenn Peptide tief genug in die Haut eindringen, können sie ihre volle Wirkung entfalten.

Ein zentraler Kritikpunkt betrifft die Stabilität: Manche Peptide sind empfindlich gegenüber Licht, Luft oder Temperaturschwankungen und verlieren dadurch ihre Wirksamkeit. Auch die Eindringtiefe ist nicht bei allen Formulierungen gegeben.

Ein weiterer Aspekt der Peptide-Kritik ist die Studienlage: Zwar gibt es überzeugende Ergebnisse zu bestimmten Peptiden wie Matrixyl oder Argireline, doch für viele Produkte fehlen bislang unabhängige, placebokontrollierte Studien. Dennoch bestätigen Forschungsarbeiten, etwa auf MDPI, eine sichtbare Hautverbesserung bei regelmäßiger Anwendung über mehrere Wochen hinweg. 

Anti-Aging Hautpflege - mit gezielter Pflege und Hilfe

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FAQ zu Peptiden in der Hautpflege

  • Wie lange dauert es, bis Peptide in der Hautpflege sichtbare Ergebnisse zeigen?

    Die ersten Verbesserungen der Hautstruktur können bereits nach 2-4 Wochen regelmäßiger Anwendung auftreten, besonders bei der Hautfeuchtigkeit und -glätte. Für deutlich sichtbare Anti-Aging-Effekte wie Faltenreduktion sollten Sie jedoch 8-12 Wochen einplanen. Dies liegt daran, dass Peptide die körpereigene Kollagen- und Elastinproduktion anregen müssen, was Zeit braucht. Studien zeigen, dass die maximale Wirkung oft erst nach mehreren Monaten kontinuierlicher Anwendung erreicht wird.

  • Können Peptide Nebenwirkungen oder Hautreizungen verursachen?

    Peptide gelten als sehr hautverträglich und verursachen nur selten Nebenwirkungen. Sie sind deutlich sanfter als andere Anti-Aging-Wirkstoffe wie Retinol oder AHA-Säuren. Gelegentlich können bei sehr empfindlicher Haut leichte Reizungen auftreten, meist in Verbindung mit anderen Inhaltsstoffen der Formulierung. Menschen mit bekannten Allergien gegen bestimmte Proteine sollten die Inhaltsstoffliste sorgfältig prüfen. Im Zweifelsfall empfiehlt sich ein Patch-Test an einer kleinen Hautstelle vor der ersten Anwendung.

  • Warum sind peptidhaltige Produkte oft teurer als andere Hautpflegeprodukte?

    Der höhere Preis von Peptid-Produkten erklärt sich durch mehrere Faktoren: Peptide sind komplexe Moleküle, deren Herstellung aufwendig und kostspielig ist. Zudem erfordern sie spezielle Formulierungstechniken, um ihre Stabilität und Eindringfähigkeit in die Haut zu gewährleisten. Viele Peptide sind patentgeschützt, was zusätzliche Lizenzkosten verursacht. Die Forschung und Entwicklung neuer Peptid-Wirkstoffe ist ebenfalls kostenintensiv, da umfangreiche Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit erforderlich sind.

  • Verlieren Peptide ihre Wirkung, wenn sie mit anderen Wirkstoffen kombiniert werden?

    Nicht grundsätzlich, aber die Kombination erfordert Fachwissen. Peptide können ihre Wirksamkeit verlieren, wenn der pH-Wert der Formulierung nicht optimal ist oder wenn sie mit instabilen Wirkstoffen kombiniert werden. Bewährte Kombinationen sind Peptide mit Hyaluronsäure, Vitamin C (morgens) oder Ceramiden. Bei der Kombination mit Retinol sollte vorsichtig dosiert werden. Saure Peelings (AHA/BHA) können die Peptidstabilität beeinträchtigen und sollten zeitlich getrennt angewendet werden. Hochwertige Produkte berücksichtigen diese Wechselwirkungen in ihrer Formulierung.

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