

Rezeptfreie Neurodermitis-Cremes: Welche hilft wirklich?
Für die Behandlung von Neurodermitis gibt es auf dem Markt eine riesige Auswahl rezeptfreier Cremes, die Linderung versprechen.
Wir wollen Dir einen Überblick darüber geben, welche Wirkstoffe in den Cremes enthalten sind, ob sie Dich bei der Behandlung von Neurodermitis tatsächlich unterstützen können und welche Alternative die richtige für Dich ist.
Inhaltsverzeichnis
Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Sarah Bechstein
zuletzt aktualisiert am 29. April 2023

Welche rezeptfreien Cremes helfen bei Neurodermitis?
Die Haut von Neurodermitis-Patient*innen benötigt ausreichend Pflege, um die Behandlung bzw. Linderung der Symptome zu unterstützen und damit auch die Phasen zwischen den Schüben zu verlängern. Dabei hilft zum einen eine angepasste Basispflege mit Neurodermitis-Cremes, die teilweise auch rezeptfrei erworben können.
In akuten Phasen können zudem Cortison-Cremes eine zentrale Rolle einnehmen – in bestimmten Varianten kannst Du auch diese ohne Rezept in der Apotheke kaufen. Wir geben Dir einen Überblick über diese unterschiedlichen rezeptfreien Creme-Typen und ihre Wirksamkeit bei Neurodermitis.


Diagnose: Welche Creme hilft mir?
Ob eine Behandlung mit rezeptfreien Neurodermitis-Cremes das Richtige ist, oder es eine bessere Alternative für Dich gibt, hängt unter anderem von der Art und dem Schweregrad Deiner Neurodermitis ab. Mit FORMEL Skin funktioniert die Diagnose & Behandlung ganz einfach per App.
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Basispflege: Rezeptfreie Cremes gegen Neurodermitis
Aufgrund ihrer trockenen Hautstellen und der geschwächten Hautbarriere, müssen Neurodermitis-Patient*innen besonders darauf achten, dass sie ihre Haut mindestens zweimal täglich mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Für die Behandlung von Neurodermitis werden deshalb oft auch rezeptfreie Cremes eingesetzt: Deren Wirkstoffzusammensetzung spendet nicht nur Feuchtigkeit, sondern unterstützt auch den Aufbau der Hautbarriere.
Rezeptfreie Neurodermitis-Cremes enthalten in der Regel reizarme Pflegestoffe, wie Urea oder Glycerin, die effektiv den Feuchtigkeitshaushalt regulieren. Diese Wirkstoffe sind für die Haut von Menschen mit Neurodermitis ideal, da sie zum einen pflegen und zum anderen kaum Hautirritationen auslösen.
Welche rezeptfreien Wirkstoffe helfen?
Harnstoff (Urea) ist ein Wirkstoff, der die Eigenschaft hat, viel Wasser in der Haut binden zu können. Über eine defekte Hornschicht verlieren Patient*innen sehr viel Feuchtigkeit, sodass es essenziell ist, mithilfe rezeptfreier Neurodermitis-Cremes der Haut Urea zuzuführen. Der Wirkstoff ist nicht nur in solchen Cremes enthalten, sondern auch in Salben und Lotionen. Neben Urea kann auch die Pflege mit Glycerin der Haut ausreichend Feuchtigkeit spenden. Rezeptfreie Neurodermitis-Cremes mit Glycerin sind sogar für die Anwendung bei Kindern geeignet.
Ein weiterer Inhaltsstoff, der oft in Neurodermitis-Cremes ohne Rezept eingesetzt wird, ist der betäubende Wirkstoff Polidocanol: Cremes mit diesem Wirkstoff bieten sich besonders an, wenn in einer Phase ohne Entzündungen, trotzdem der typische Juckreiz auftritt.
Welche Wirkstoffe sollte ich bei Neurodermitis meiden?
Bei der Auswahl von rezeptfreien Cremes zur Behandlung von Neurodermitis sind die zu meidenden Wirkstoffe, fast noch wichtiger als solche, die man nutzen sollte.
Eine Vielzahl an Substanzen in rezeptfreien Neurodermitis-Cremes wirken hautirritierend und können auf atopischer Haut Kontaktallergien verursachen. Dadurch kann in manchen Fällen sogar ein erneuter Schub, mit Juckreiz und Ekzemen ausgelöst werden. Zu diesen zählen auch als schonend geltende Inhaltsstoffe, wie Kurkuma, Algen oder CBD, die teils trotzdem in rezeptfreien Neurodermitis-Cremes enthalten sind.
Um Dich in Bezug auf rezeptfreie Cremes gegen Neurodermitis in der Drogerie oder Apotheke besser zurechtzufinden zu können, kannst Du auf das Logo des Deutschen Allergie- und Asthmabundes achten: Der Verein kennzeichnet Cremes, die frei von Reizstoffen und Allergenen sind.
Aber auch dieses Logo, kann nicht zweifelsfrei versprechen, dass sich der Kontakt mit einem Stoff nicht negativ auf Deine Hautgesundheit auswirkt. Du solltest die Auswahl rezeptfreier Cremes gegen Neurodermitis immer mit einer/m erfahrenen Ärzt*in absprechen.
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Rezeptfreie Cremes mit Cortison
Cortison (Kortison) ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Glukokortikoide. Sie kommen in natürlicher Form als Hormon im menschlichen Körper vor, werden für Cremes und Medikamente aber auch künstlich hergestellt.
Neben verschreibungspflichtigen Kortisonpräparaten gibt es auch einige rezeptfreie Cremes mit Cortison gegen Neurodermitis, die sich in ihrer Wirkungsdauer und Dosierung unterscheiden. Die Wirkstoffe in Cremes, die Du rezeptfrei in der Apotheke und Drogerie kaufen kannst, sind erwartungsgemäß sehr niedrig dosiert.
Bei einer sehr leichten Ausprägung der Symptome bzw. einer Neurodermitis im Anfangsstadium können sich aber auch Cremes mit einer rezeptfreien Cortison-Dosierung positiv auf Entzündungen auswirken, Ekzeme sowie den typischen Juckreiz lindern. Unabhängig von der Dosierung raten wir Dir aber dazu, Dich vorab immer mit einer/m Ärzt*in abzusprechen, bevor Du Präparate mit Cortison anwendest.
Gut zu wissen: Der Begriff Cortison wird als Synonym für alle Stoffe verwendet, die der Gruppe der Glukokortikoide angehören, obwohl zu ihnen auch Mometason und Betamethason gehören.
Wie kann ich die Behandlung mit rezeptfreien Cremes unterstützen?
Rezeptfreie Neurodermitis-Cremes als Teil einer angepassten Basispflege der Haut bilden die Grundlage einer jeden Neurodermitis-Behandlung. Aber aufgrund der geschwächten und angreifbaren Hautbarriere solltest Du auch den Kontakt zu potenziell reizenden Umweltfaktoren meiden. Trotz der Vermeidung und der passenden Hautpflege kann es zu einem akuten Schub kommen. Wenn die Neurodermitis-Behandlung mit freiverkäuflichen, rezeptfreien Cremes nicht mehr zum gewünschten Ergebnis führt, ergänzen Ärzt*innen diese mit verschreibungspflichtige Medikamenten.
Basis- & Hautpflege bei Neurodermitis
Der Weg zu einem gesünderen Hautbild fängt bei Neurodermitis mit der richtigen Hautpflegeroutine an. Die Bedürfnisse der Haut unterscheiden sich von Patient*in zu Patient*in, doch eine feuchtigkeitsspendende Pflege der Haut ist für jeden/r Neurodermitiker*in notwendig. Irritierende Inhaltsstoffe, wie Parfüm oder ätherische Öle, können die Symptome dabei verschlimmern. Darum solltest Du Pflegeprodukte mit folgenden Inhaltsstoffen meiden:
- Duftstoffe
- Konservierungsstoffe
- Perubalsam
- Lanolin
- Emulgatoren
- Auszüge aus Pflanzen wie Arnika und Kamille
Vermeidung von reizenden Triggerfaktoren
Neben den (rezeptfreien) Cremes und der angepassten Basispflege für Neurodermitis bildet die Vermeidung von reizenden Triggerfaktoren die zweite Säule einer ganzheitlichen Behandlung. Die Haut von Patient*innen ist geschwächt und somit anfälliger gegenüber – eigentlich harmlosen – Umweltfaktoren. Die individuellen Reaktionen auf die einzelnen Trigger sind recht unterschiedlich, folgende Reize zählen zu den häufigsten Faktoren:
- Wetter
- Unpassende Pflege
- Allergene (z. B. Tierhaare, Pollen)
- Kleidung (z. B. aus Wolle)
Medikamente gegen Neurodermitis
In Phasen akuter Schübe mit Ekzemen, geröteten Hautstellen und Juckreiz ist eine Behandlung mit rezeptfreien Cremes gegen Neurodermitis nicht mehr ausreichend – die Therapie wird deshalb um verschreibungspflichtige Medikamente ergänzt.
Unter anderem werden Cortisonpräparate mit höherer Dosierung und Wirkungsdauer eingesetzt. Diese helfen noch schneller gegen akute Entzündungen, sind dafür aber aggressiver.
Seit Anfang der 2000er-Jahre werden auch Calcineurin-Inhibitoren zur Behandlung von akuten Neurodermitis-Schüben verwendet. Wirkstoffe wie Pimecrolimus und Tacrolimus werden als Cremes auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und blockieren Teile des Immunsystems – auch die überschießenden, neurodermitisbedingten Immunreaktionen.
Weitere Informationen
- Cremes gegen Neurodermitis
- Augencreme gegen Neurodermitis
- Handcreme gegen Neurodermitis
- Cortison gegen Neurodermitis
- Neurodermitis-Behandlung
- Neurodermitis-Therapie
- Medikamente gegen Neurodermitis
- Dupilumab gegen Neurodermitis
- Neurodermitis heilen
- Lichttherapie gegen Neurodermitis
- Vitamin D gegen Neurodermitis
- Hausmittel gegen Neurodermitis
- Hautpflege bei Neurodermitis
- Neurodermitis-Symptome
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- Neurodermitis im Gesicht
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