Neurodermitis

Was hilft bei Neurodermitis an Mund & Lippen?

Auch der Bereich rund um den Mund gehört mit zu den Körperstellen, an denen Neurodermitis-Symptome wie Entzündungen, Juckreiz und trockene Haut entstehen können.

Wir zeigen Dir, welche Ursachen Neurodermitis rund um Mund und Lippen hat, welche Triggerfaktoren es gibt und welche Behandlung Dir weiterhilft.

Inhaltsverzeichnis

Medizinisch geprüft von:

Dr. med. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie

zuletzt aktualisiert am 05. Mai 2023

Kann Neurodermitis auch auf den Lippen entstehen?

Neurodermitis (auch atopische Dermatitis) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die sich bei Patient*innen in starkem Juckreiz, trockener Haut, Entzündungen und Rötungen äußert. Die Symptome entwickeln sich in Schüben und können am ganzen Körper auftreten – auch im Gesicht, um den Mund und auf den Lippen.

Aktuelle Statistiken zeigen, dass sich Neurodermitis großteils bereits im frühen Kindesalter entwickelt. Typische Symptome treten bei knapp 20 % aller Babys auf. Auch im Erwachsenenalter können sich erstmalig und regelmäßig Neurodermitis Schübe zeigen – das sind 3 % von der erwachsenen Weltbevölkerung.

Symptome: Neurodermitis an Mundwinkeln & Lippen erkennen

Sobald sich eine Neurodermitis auch im Gesicht von Patient*innen ausbreitet, tritt sie in bestimmten Fällen auch im Bereich um Mund und Lippen herum auf. Dabei gibt es Unterschiede zwischen einzelnen Altersgruppen: Vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene machen häufig Erfahrungen mit Neurodermitis im Mundbereich als Erwachsene.

Typische Symptome von Neurodermitis im Mund- und Lippenbereich:

  • Eingerissene Mundwinkel
  • Risse auf den Lippen
  • Trockenheit
  • Entzündete Hautstellen (Ekzeme)
  • Spannende und gerötete Haut

 

Während eines akuten Neurodermitisschubs sind diese Erscheinungen häufig besonders stark ausgeprägt und können für Patient*innen zu einer großen körperlichen Belastung werden. Mithilfe einer angepassten Pflegeroutine und ärztlich angeordneten Wirkstoffen kann die Entzündungskaskade jedoch unterbrochen und ein Schub abgemildert werden.

Diagnose: Habe ich Neurodermitis am Mund?

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Ursachen: Warum habe ich Neurodermitis um den Mund und auf den Lippen?

Die genaue Ursache für die Entstehung von Neurodermitis bleibt bislang von Wissenschaftler*innen ungeklärt. Es wird vermutet, dass sich die Hauterkrankung aufgrund einer genetischen Veranlagung in Kombination mit Umwelteinflüssen entwickelt. 

Unsere Haut, besonders die oberste Hautschicht, biete unserem Körper Schutz vor dem Eindringen schädlicher Umweltgifte und Krankheitserregern. Durch eine Störung in dieser Hautschicht, der Epidermis, geht die bei Neurodermitis-Patient*innen die Schutzfunktion teilweise verloren: Eiweiß und Fette zur Hautstabilisierung werden nicht mehr ausreichend produziert. Feuchtigkeit entweicht schneller der Haut und die Anfälligkeit für allergische Reaktionen ist bei Neurodermitiker*innen ist enorm erhöht. 

Allergische Reaktionen gegen harmlose Umweltfaktoren treten bei Neurodermitis Patient*innen innerhalb weniger Sekunden bis Minuten auf. Hier versucht das Immunsystem, die unverträglichen Stoffe abzuwehren. Symptome wie starker Juckreiz, sowie trockene und entzündete Hautstellen werden dadurch ausgelöst – bei Neurodermitis im Mundbereich und den Lippen zeigt sich bei einem akuten Schub gerötete, schuppige Hautstellen, eingerissene Mundwinkel und Risse in den Lippen.                                                                                                               

Neurodermitis bleibt bis heute nicht vollständig heilbar – eine feuchtigkeitsspendende Pflegeroutine, ein angepasster Lebensstil (Meiden von Allergen, mentale Gesundheit) und die richtigen medizinischen Mittel unterstützen Neurodermitiker*innen aber dabei, eine ersichtliche Linderung der Symptome und längere, beschwerdefreie Phasen zu erreichen.

Auslöser: Welche Triggerfaktoren sollte ich meiden?

Um einem Neurodermitisschub so gut wie möglich vorzubeugen, ist es wichtig, dass Du Triggerfaktoren im Alltag so gut wie möglich meidest. Zu den häufigsten Auslösern gehören dabei:

  • Allergene
  • Häufiges Lippenlecken
  • Trockene Heizungsluft, extreme Hitze oder Kälte
  • Hohe Stressbelastung
  • Ungesunder Lebensstil
  • Kosmetikprodukte mit Zusatzstoffen (z. B. Duftstoffe)

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Wie wird Neurodermitis am Mund und den Lippen behandelt?

Obwohl es für Neurodermitis aktuell keine endgültige Heilungsmethode gibt, können die Symptome im Mund- und Lippenbereich mithilfe einer feuchtigkeitsspendenden Basispflege und medizinischen Wirkstoffen gezielt und wirksam minimiert werden. Die Behandlung sollte dabei immer im Austausch mit einem/r erfahrenen Ärzt*in stattfinden, der/die die passenden Medikamente für die Therapie auswählen kann.

Die richtige Pflege bei Neurodermitis an Mund, Mundwinkeln & Lippen

Eine tägliche, feuchtigkeitsspendende Basispflege ist ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung von Neurodermitis am gesamten Körper – auch im Bereich um die Lippen herum. Sie unterstützt die Haut dabei, ihren Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren und ihre Barrierefunktion zu stabilisieren

Darüber hinaus kann sie die Haut während eines aktiven Schubs beruhigen und dabei helfen, Entzündungen schneller abheilen zu lassen.

Feuchtigkeitsspendende und rückfettende Pflegeprodukte können eine wichtige Grundlage für ein symptomfreies Hautbild schaffen. Die folgenden Pflegestoffe gehören zu den sogenannten natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMF), die vom Körper selbst produziert werden und deshalb besonders verträglich sind. Sie werden bei der Pflege von Neurodermitishaut deshalb besonders gerne eingesetzt:

  • Feuchtigkeitsspendend: Urea (Harnstoff), Hyaluronsäure
  • Rückfettend: Glycerin
  • Entzündungshemmend: Linolsäure (Omega-6-Fettsäuren)

 

Urea sorgt dafür, dass Deine Haut mit ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird, während der Wirkstoff Glycerin verhindert, dass die Feuchtigkeit aus der Haut austritt. Deshalb empfehlen Ärzt*innen oft eine Kombination aus beiden Wirkstoffen, die sowohl im Bereich um den Mund herum sowie am gesamten Körper aufgetragen werden können. Neben Cremes und Lotionen für das Gesicht, kannst Du Deine Lippen auch mithilfe von speziell formulierten Lippenbalsams mit Feuchtigkeit versorgen. 

Zur Pflege von Neurodermitis an den Lippen und um den Mund herum sind Pflegeprodukte mit besonders hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren ebenfalls sehr gut geeignet. Sie können die Hautbarriere stärken und Entzündungen vorbeugen. Als Teil der Basispflege können sie mehrmals täglich auf die Hautstellen an Mund und Lippen aufgetragen werden.

Pflegeprodukte gegen Neurodermitis – worauf sollte ich achten?

Da irritierende Inhaltsstoffe aus Hautpflegeprodukten jedoch auch ein Auslöser für einen erneuten, akuten Schub sein können, solltest Du als Basispflege ausschließlich auf mild formulierte Cremes und Lotionen mit schonenden Pflegestoffen setzen. Die folgenden Inhaltsstoffe solltest Du hingegen vermeiden:

  • Duftstoffe
  • Konservierungsstoffe
  • Perubalsam
  • Lanolin
  • Emulgatoren
  • Auszüge aus Pflanzen wie Arnika und Kamille

 

Zur tägliche Hautpflegeroutine gehört auch eine Reinigung der Hautstellen rund um Mund und Lippen herum. Generell solltest Du dabei darauf achten, den Kontakt zwischen Haut und Wasser so weit wie möglich zu reduzieren. Zu viel Wasser kann der Haut ihre Feuchtigkeit entziehen und sie nach der Reinigung noch trockener als zuvor zurücklassen. Sie wird dementsprechend auch anfälliger für neue Entzündungen und Ekzeme. 

Verwende zum Reinigen Deiner Haut ausschließlich schonende Waschgels und -Lotionen, die den Bereich um Mund und Lippen nicht reizen. Ganz verzichten solltest Du auf grobkörnige Peelings. Tupfe Dein Gesicht nach dem Waschen sanft trocken und vergiss nicht, eine feuchtigkeitsspendende Pflege aufzutragen, um Symptome wie trockene Hautstellen, eingerissene Mundwinkel und Rötungen zu reduzieren.

Medizinische Wirkstoffe gegen Neurodermitis im Mundbereich

Wenn es trotz sorgfältiger Vorsorge zu einem Neurodermitisschub kommt, können medizinische Wirkstoffe dazu eingesetzt werden, die Symptome schnell und wirksam wieder abzumildern. In Regel werden von Dermatolog*innen medizinische Cortisonssalben verschrieben. 

Sie können Entzündungen sehr schnell reduzieren und dabei helfen, die damit verbundenen Schmerzen zu lindern. Mildere Varianten Hydrokortison oder Prednisolon sind für die Anwendung auf der dünnen Haut im Mundbereich besonders gut geeignet. Wenn sie ordnungsgemäß angewendet werden, ist das Risiko für starke Nebenwirkungen dabei vergleichsweise gering. Trotzdem ist es wichtig, sind vor einer Therapie mit Cortisonpräparaten immer von einem/r Ärzt*in beraten zu lassen.

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