Rote Punkte auf der Haut – Ursachen & Behandlung

Rubinflecken, oft auch Kirschangiome oder Blutschwämmchen genannt, sind rote Punkte auf der Haut, die mit zunehmendem Alter häufiger auftreten. In der Fachsprache heißen die stecknadelkopf- bis erbsengroßen Knötchen tardive Hämangiome. Hier erfährst Du, woher die Hautveränderungen kommen, wie Ärzt:innen die Flecken diagnostizieren und ob eine Behandlung nötig ist.

Wie erkenne ich Rubinflecken?

Die kleinen Blutschwämmchen verdanken ihren Namen ihrer hell- bis dunkelroten Farbe, die an reife Kirschen erinnert. Der Begriff Hämangiome lässt sich auf den Umstand zurückführen, dass sie von den Blutgefäßen ausgehen (griechisch haima = Blut). Die Knötchen sind die häufigste Form erworbener Gefäßwucherungen der Haut.

Da die roten Punkte auf der Haut nach und nach in Erscheinung treten, hat sich auch der Terminus tardive Hämangiome etabliert. Tardiv heißt: sich nur langsam, zögernd entwickelnd. Weil ihre Anzahl im Alter tendenziell zunimmt, ist oft auch die Rede von senilen Angiomen. Bei familiärer Veranlagung zeigen sich die Flecken häufig schon vor Beginn der zweiten Lebenshälfte.

Im Frühstadium sind nur kleine, scharf begrenzte hellrote Flecken mit Durchmessern von einem bis vier Millimetern zu sehen. Erweitern sich die Gefäßschlingen in der Haut zunehmend, beginnen sie, das Hautniveau zu überragen und es entsteht ein flaches, weiches Knötchen. Dieses ist anfangs kräftig hellrot und nimmt im Laufe der Zeit einen intensiven dunkelroten Farbton an.

Nur selten werden die roten Punkte auf der Haut größer als vier Millimeter. Wächst eines weiter, entsteht ein schwammartiger, weicher, flacher Knoten mit einem Durchmesser von maximal einem Zentimeter und pflastersteinähnlicher Oberflächenstruktur. Beschwerden verursachen die Gefäßschlingen nicht. Einige Betroffene empfinden Kirschangiome jedoch als optisch störend.

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Wie können Ärzt:innen Hämangiome diagnostizieren?

Das FORMEL SKIN Ärzt:innen-Team untersucht Deine Haut beziehungsweise die roten Punkte auf der Haut anhand Deiner Fotos zunächst mit dem bloßen Auge. Dabei hält er oder sie auch nach Gefäßschlingen an anderen Stellen Deines Rumpfes Ausschau. In der Mehrzahl der Fälle ist bereits auf diese Weise eine eindeutige Diagnose möglich.

Im Zweifelsfall kommt beim Hautarzt ein sogenanntes Auflichtmikroskop zur Anwendung. Das ist eine Art Lupe mit integrierter Beleuchtung. Meist stellen sich die Gefäßschlingen so charakteristisch dar, dass die Untersuchung der roten Punkte auf der Haut ein klares Ergebnis liefert. Lässt sich eine andere Hauterkrankung nicht sicher ausschließen, wird eine Biopsie (Entnahme einer Hautprobe unter örtlicher Betäubung) zur mikroskopischen Analyse durchgeführt.

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Wie unterscheiden sich Rubinflecken von Petechien?

Bei Letzteren handelt es sich um kleine Einblutungen in die Haut. Auf den ersten Blick ähneln sie den roten Punkten auf der Haut, treten jedoch im Gegensatz zu diesen nicht eigenständig, sondern als Symptom einer anderen Erkrankung in Erscheinung. Oft sind sie harmlos, manchmal weisen sie aber auch auf ein ernsthaftes Gesundheitsproblem hin. Anders als Blutschwämmchen lassen sie sich nicht mit einem Spatel wegdrücken. Hautveränderungen, die unter Druck verblassen, sind somit keine Petechien. Nach der Behandlung der Ursache verschwinden die Einblutungen in aller Regel von allein.

Welche Ursache haben rote Punkte auf der Haut?

Rote Punkte auf der Haut sind keine echten Tumore mit Gewebsneubildung, sondern Gefäßschlingen bereits bestehender Blutgefäße. Sie entstehen, wenn sich in einem begrenzten Hautbereich die Gefäß-auskleidenden Endothelzellen oberflächlich gelegener Kapillaren übermäßig vermehren. Begünstigt wird das neben dem Alter wahrscheinlich auch durch eine bestimmte genetische Veranlagung.

Studien weisen darauf hin, dass erhöhte Blutfettwerte ebenfalls zu den Ursachen für rote Punkte auf der Haut gehören. Manchmal treten die Hautveränderungen während der Schwangerschaft in größerer Anzahl auf, sodass wohl auch Hormonveränderungen eine Rolle spielen.

Wie können rote Punkte auf der Haut behandelt werden?

Da die kirschfarbenen Flecken nicht bösartig sind, müssen die Hautveränderungen im Gegensatz zu verdächtigen Muttermalen nicht regelmäßig vom Arzt überwacht und kontrolliert werden. Zu Blutungen neigende Knötchen können mit verschiedenen Methoden entfernt werden, beispielsweise durch:

• Laser

• Elektrokoagulation

• Stanzung

Diese Verfahren kommen auch infrage, wenn die roten Punkte auf der Haut ästhetisch stören. Eine solche Behandlung solltest Du Dir aber gut überlegen, da der Eingriff sichtbare Narben hinterlassen kann. Keinesfalls solltest Du versuchen, die Flecken selbst zu beseitigen.

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Zahlt die Krankenkasse das Entfernen der roten Punkte auf der Haut?

Werden die Flecken aus rein kosmetischen Gründen entfernt, zahlen die Krankenkassen die Behandlung nicht. Das heißt, Du musst die Kosten selbst tragen. Die Abrechnung erfolgt gemäß der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

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Quellen

• https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/haut-und-allergie/rubinflecken-auf-der-haut/

• https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/hautkrankheiten/tardive-haemangiome-senile-haemangiome-742493.html#behandlung

• https://www.mooci.org/allgemeine-dermatologie/petechien/