

Neurodermitis – welche Kleidung kann ich tragen?
„Welche Kleidung bei Neurodermitis tragen?“ Diese Frage stellen sich viele Betroffene. Neben anderen Umweltfaktoren wie Milben und Hausstaub kann sich auch reizende oder luftundurchlässige Kleidung negativ auf Deine Neurodermitis auswirken. Wir zeigen Dir, wie Du bei Neurodermitis Deine Kleidung richtig auswählst, welches Waschmittel für Neurodermitispatient*innen geeignet ist und erklären Dir, wie Du herausfinden kannst, ob Deine Hautprobleme mit dieser Krankheit zu tun haben.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Neurodermitis, auch als atopisches Ekzem bezeichnet, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die mit trockener Haut, Rötungen und starkem Juckreiz einhergeht.
- Waschmittelrückstände bei Neurodermitis in Kleidung können den Juckreiz fördern. Ein zusätzlicher Spülgang kann helfen, alle Rückstände zu entfernen.
- Bei Neurodermitis sollte Kleidung gewählt werden, die besonders hautfreundlich ist. Bio-Baumwolle und Seide lassen die Haut atmen und reizen weniger als synthetische Materialien.
Wie hängen Neurodermitis und Kleidung zusammen?
Da die Haut von Neurodermitiker*innen besonders leicht durch verschiedene Umwelteinflüsse und mechanische Reibung gereizt wird, spielt bei Neurodermitis die Kleidung eine große Rolle. Insbesondere Kleidung, die eng am Körper und über einen langen Zeitraum getragen wird, kann die Haut reizen. Für den Verlauf der Erkrankung ist es deshalb essenziell, reizende Stoffe und Textilien zu vermeiden und bei Neurodermitis auf Kleidungsstücke zurückzugreifen, die sich positiv auf die Hautgesundheit auswirken.
Was ist Neurodermitis überhaupt?
Neurodermitis ist eine chronische, entzündliche Hautkrankheit, für die es bis heute keine vollständige Heilungsmethode gibt. Auch der genaue Ursprung der Erkrankung konnte bislang nicht ermittelt werden. Die Wissenschaft geht jedoch davon aus, dass eine geschwächte Hautbarriere und eine Überempfindlichkeit auf eigentlich unbedenkliche Umweltfaktoren als Auslöser fungieren. Deswegen ist der Zusammenhang zwischen Neurodermitis und Kleidung so wichtig. Neurodermitis ist zwar keine Erbkrankheit, trotzdem kann die Veranlagung dafür von Generation zu Generation weitergegeben werden – haben die Eltern Neurodermitis, liegt das Risiko, dass die Kinder erkranken, bei bis zu 70 %.
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Welche Kleidung kann bei Neurodermitis einen Schub auslösen?
Neurodermitiker*innen müssen grundsätzlich aufpassen, mit welchen Materialien sie in Kontakt kommen, da ihre Haut sehr empfindlich auf die unterschiedlichsten Umwelteinflüsse reagieren kann. Welche Stoffe Du bei Neurodermitis meiden solltest, erfährst Du hier:
- Polyester: Da Polyester an sich nicht atmungsaktiv ist, sind die Kunstfasern für Neurodermitiker*innen eher weniger geeignet: Schweiß kann sich unter der Kleidung sammeln und als Auslöser für einen der charakteristischen Schübe fungieren. Wenn Du trotzdem bei Neurodermitis Kleidung aus Polyester trägst, solltest Du darauf achten, dass Deine Oberteile und Hosen sehr weit geschnitten sind, um mechanische Hautreizungen zu vermeiden. Auch Sportkleidung ist in vielen Fällen weniger problematisch, da diese häufig aus modernen, atmungsaktiven Fasern, die Feuchtigkeit nach außen tragen können, gefertigt wird.
- Wolle: Patient*innen mit Neurodermitis sollten Kleidung im Alltag aus Wolle meiden – besonders wenn es sich um Kleidungsstücke handelt, die direkt auf der Haut getragen werden. Bei Neurodermitis wirkt Kleidung aus grober Beschaffenheit reizend auf die Haut. Die losen Fasern und Fäden der Wolle können in aufgekratzten Wunden, Ekzemen und trockener Haut hängen bleiben und sie zusätzlich reizen. Da Wolle ein Naturprodukt ist und die Wollfasern dementsprechend von Tieren stammen, kann die Hautreizung auch durch eine Tierhaarallergie ausgelöst werden.
Allgemein ist es bei Neurodermitis Kleidung wichtig, die weit geschnitten, luftig ist und auf keinen Fall eng anliegt oder scheuert. Achte außerdem darauf, dass bei Neurodermitis in Wäsche keine irritierenden Etiketten und Nähte eingenäht sind. Die Etiketten abzuschneiden, hat leider oft keinen wirklich positiven Effekt, da reibende Nähte danach immer noch vorhanden sind. Es besteht jedoch die Möglichkeit, bei Neurodermitis die Kleidung auf “links” zu tragen, da dadurch die Nähte nach außen zeigen.
Bei Neurodermitis sollte bei Kleidung, besonders bei Unterwäsche, auf Textilien mit dunklen Farben verzichtet werden. Farbstoffe können nämlich auch reizend auf die Haut von Patient*innen wirken. Aufgrund der chemischen Vorbehandlung in großen Fabriken muss neue Kleidung auch vor dem ersten Tragen gut gewaschen werden. Leidest Du unter Neurodermitis, wasche Kleidung immer mit einem verträglichen Waschmittel.
Neurodermitis: Kleidung für Babys richtig auswählen
Besonders bei Babys mit Neurodermitis sollte die Kleidung von den Eltern sorgfältig ausgewählt werden. Die Haut von Babys, Kleinkindern und Säuglingen reagiert von Natur aus empfindlicher auf reizende Stoffe, die auch bei der Verarbeitung von Baumwolle zum Einsatz kommt. Baumwolle aus konventionellem Anbau ist dabei besonders belastet. Eltern sollten bei Neurodermitis Schlafanzüge, Strampler und Bodys aus Baumwolle in Bio-Qualität wählen, da bei der Herstellung weniger reizende Stoffe zum Einsatz kommen.
Weitere Triggerfaktoren von Neurodermitis-Schüben
Bei Neurodermitis hat Kleidung Auswirkungen auf den Verlauf der Krankheit. Aber aufgrund der geschwächten Hautbarriere beeinflussen auch andere Umweltfaktoren die Intensität der Symptome oder lösen die Schübe gar erst aus. Welche Trigger bei Neurodermitis neben Kleidung Auslöser sein können, variiert von Patient*in zu Patient*in, da Neurodermitis eine sehr individuelle Krankheit ist, die auf jeder Haut anders ausgeprägt ist. Die folgenden Faktoren sind für ihre irritierende Wirkung besonders bekannt:
- Wetterwechsel
- Reizende Pflegestoffe (bei Neurodermitis sollte Kleidung immer mit einem milden Waschmittel gewaschen werden)
- Allergene (z. B. Tierhaare, Pollen): Bei Neurodermitis kann Kleidung aus Wolle, da Naturprodukt, ebenso entsprechende Allergene enthalten.
- Psychische Belastungen und Stress
Neurodermitis, die richtige Kleidung und die richtige Behandlung
Obwohl Neurodermitis nicht heilbar ist, können die Symptome mithilfe von bestimmten Behandlungsmaßnahmen wirksam gelindert und die Zeiträume zwischen einzelnen Schüben verlängert werden. Dabei setzt sich die Therapie aus mehreren Bausteinen zusammen: Leidest Du unter Neurodermitis, spielt Kleidung eine große Rolle. Silberkleidung bei Neurodermits kann auch Linderung verschaffen: Silbertextilien wie die von Skafit bieten hierbei besonderen Schutz für infektionsgefährdete Haut, reduzieren Juckreiz durch ihre kühlenden Eigenschaften und unterstützen die natürlichen Abwehrmechanismen sowie die Heilung der Haut. Auch sollte der Kontakt zu den bereits erwähnten Triggerfaktoren vermieden werden.
Hinzu kommt eine Behandlungsroutine, die von einer/m erfahrenen Ärzt*in mit einem Fokus auf einer durchdachten Hautpflegeroutine und einer angepassten medikamentösen Therapie festgelegt werden sollte.
Die richtige Hautpflege bei Neurodermitis
Bei Neurodermitis ist neben Kleidung die Basis der Therapie eine reizarme, feuchtigkeitsspendende Hautpflege. Sowohl bei Cremes als auch bei Shampoos und Seifen solltest Du darauf achten, dass diese keine irritierenden Wirk-, Duft- oder Konservierungsmittel enthalten, da diese die geschwächte Haut zusätzlich belasten. Unbedenkliche Produkte sind oft mit einem Siegel des Deutschen Allergie- und Asthmabundes gekennzeichnet.
Für die Pflegeroutine von Neurodermitiker*innen haben sich besonders Wirkstoffe wie Gylcerin und Urea (=Harnstoff) bewährt. Sie spenden Feuchtigkeit und helfen, die geschwächte Hautbarriere zu stärken. Da diese Stoffe schon von Natur aus im menschlichen Körper vorhanden sind, verursachen sie nur in den seltensten Fällen Hautirritationen.
Bei der Anwendung solltest Du besonders darauf achten, dass Du etwas wartest, bevor Du wieder Kleidung anziehst, damit die Cremes und Salben genügend Zeit haben, richtig einzuziehen.
Neurodermitis, Kleidung, Pflege und trotzdem einen Schub? Diese Medikamente wirken!
Du achtest bei Deiner Neurodermitis auf Deine Kleidung und pflegst Deine Haut? Trotzdem kann es sein, dass Du in akuten Phasen zur Symptomlinderung gegebenenfalls auf Medikamente zurückgreifen musst. Aufgrund der bewährten Wirkung verschreiben Ärzt*innen in vielen Fällen Cortisonpräparate mit Wirkstoffen wie Prednicarbat und Mometason.
Bringt diese Behandlungsform keinen Erfolg oder wird von Patient*innen nicht gut vertragen, werden als Alternative Calcineurin-Inhibitoren eingesetzt. Diese schwächen überschießende Immunreaktionen und wirken dadurch antientzündlich.
Egal, ob es bei Neurodermitis um Kleidung, Hautpflege, oder die Medikamente geht: Die Behandlung Deiner Neurodermitis sollte immer eng mit einer/m Mediziner*in abgesprochen werden. Nur mit einer fundierten Ausbildung und langer Erfahrung kann man die Krankheit definitiv diagnostizieren und die individuell passenden Therapieschritte festlegen.
Weitere Informationen
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