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Neurodermitis Medikamente: Welche helfen wirklich?

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Dr. med. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Das Wichtige in Kürze:

  • Grundlagen der Therapie: Die Therapie der atopischen Dermatitis (Neurodermitis) mit Neurodermitis Medikamenten ist  komplex und erfordert eine individuelle Anpassung an den/die jeweilige/n Patient:in. Sie umfasst sowohl lokale als auch systemische Behandlungsansätze.

  • Lokale Therapie: Die lokale Therapie mit einem Neurodermitis Medikament in Form von topischen Kortikosteroiden (z.B. Hydroctabletortison, Prednicarbat) ist ein Hauptpfeiler der Behandlung. Sie wird in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung und der Lokalisation der Läsionen ausgewählt.

  • Calcineurininhibitoren: Tacrolimus und Pimecrolimus sind topische Calcineurininhibitoren, die als Neurodermitis Medikament Einsatz finden und als Alternative zu topischen Kortikosteroiden verwendet werden. Sie sind besonders nützlich bei längerfristiger Anwendung und an empfindlichen Körperstellen.

  • Systemische Therapie: Bei schweren Formen der Neurodermitis, die nicht auf die lokale Neurodermitis Medikamente ansprechen, können systemische Medikamente wie Ciclosporin (Tabletten gegen Neurodermitis) oder Methotrexat in Erwägung gezogen werden.

Medikamente bei Neurodermitis: Welche gibt es?

Um nachvollziehen zu können, welche Neurodermitis Medikamente eingesetzt werden, muss zunächst geklärt werden, wie die Erkrankung entsteht. Neurodermitis ist eine entzündliche Hautkrankheit, die chronisch verläuft. In der Wissenschaft wird sie auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt. Andere atopische Krankheiten sind allergischer Schnupfen und Asthma. Charakteristisch für solche Erkrankungen ist, dass die Haut von Patient:innen sehr empfindlich auf reizende Umweltstoffe reagiert. Neurodermitis verläuft in Schüben und zeigt sich typischerweise durch Symptome wie Trockenheit, Juckreiz und Ekzemen (Entzündungen).

Die ersten Anzeichen für eine Neurodermitis treten in der Regel schon im Säuglings- und Kleinkindalter auf – bei bis zu 20 % aller Menschen bis zum fünften Lebensjahr. Aber auch unter Erwachsenen ist die Erkrankung nicht selten. Stellen, an denen die Entzündungen und Juckreiz auftauchen, sind bei ihnen unter anderem der Nacken, die Kopfhaut, die Hände und die Armbeugen und Kniekehlen.

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Medikamente gegen Neurodermitis: Welche helfen wirklich?

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Wie entsteht Neurodermitis und gibt es Neurodermitis Medikamente?

Die genauen Gründe, warum die Neurodermitis-Symptome bei manchen Menschen auftreten, konnte bis heute nicht von der Wissenschaft eindeutig geklärt werden. Es ist jedoch sicher, dass dabei genetische und externe Einflüsse eine tragende Rolle spielen. 

Der Großteil aller Patient:innen hat eine erblich bedingte Veranlagung für atopische Krankheiten. Ihr Immunsystem reagiert dabei besonders empfindlich auf eigentlich unbedenkliche Umwelteinflüsse. 

Die menschlichen Gene sind aber nicht nur für die Überempfindlichkeit auf Umweltfaktoren verantwortlich, sondern auch für eine Fehlfunktion der natürlichen Hautbarriere. Neurodermitiker:innen fehlen wichtige Bestandteile der Haut, darunter Fette und Eiweiße. Diese Stoffe sind für den richtigen Aufbau der Haut verantwortlich, unterstützen ihre Schutzfunktion und binden Feuchtigkeit. Durch den verminderten Schutz können Umweltstoffe, Krankheitserreger oder Bakterien tiefer und schneller in die Haut eindringen und dort allergische Reaktionen hervorrufen. Außerdem erscheint die Haut von Patient:innen rau, schuppig und trocken, da sie über die geschädigte Hautbarriere einen großen Teil ihrer Feuchtigkeit verliert, was wiederum den Wunsch nach der Verwendung von Neurodermitis Medikamenten hervorruft.

Medikamente gegen Neurodermitis: Welche verschaffen Heilung?

Die atopische Dermatitis ist nicht heilbar, deswegen gibt es auch kein Neurodermitis Medikament, das eine/n Patient:in für immer von den Symptomen befreien kann. Im Falle eines akuten Schubs gibt es aber bestimmte Neurodermitis Medikamente, die die Hauterscheinungen effektiv und schnell lindern und zudem die Phasen zwischen den Schüben verlängern können.

Glukokortikoide & Cortison als Neurodermitis Medikament

Entwickelt sich bei Dir gerade ein akuter Neurodermitis-Schub, können Dir Neurodermitis Medikamente bei der Bekämpfung der Symptome helfen, die umgangssprachlich auch „Cortisonpräparate” genannt werden. Cortison gehört zur entzündungshemmenden Wirkstoffgruppe der Glukokortikoiden und wird häufig als Oberbegriff für die gesamte Gruppe genutzt. Als Neurodermitis Medikamente können sie Entzündungen schnell abmildern und das Risiko für einen neuen Schub zumindest teilweise verringern. 

Cortisonpräparate werden in der Regel topisch (äußerlich) auf die Haut aufgetragen. Liegt ein sehr starker Fall der Neurodermitis vor, kann ein/e Ärzt:in auch zu einer Intervalltherapie oder zu einer systemischen (innerlichen) Behandlung mit Neurodermitis Tabletten raten. Früher hatte Cortison einen schlechten Ruf, da die alten Formen des Wirkstoffs häufig sehr viel stärker gewesen sind und teils heftige Nebenwirkungen bei Patient:innen hervorgerufen haben. Heute sind Glukokortikoide jedoch gründlich erforscht und wirken sehr viel milder, wodurch kaum noch Nebenwirkungen auftreten. Trotzdem sollte die Anwendung dieses Neurodermitis Medikaments immer mit einem/einer Ärzt:in abgesprochen werden, um eine optimale Wirkung zu erreichen.

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Calcineurin-Inhibitoren als Neurodermitis Medikament

Die zweite Art von Neurodermitis Medikamenten sind die sogenannten Calcineurin-Inhibitoren. Zu dieser Gruppe gehören etwa die Wirkstoffe Pimecrolismus, Ciclosporin und Tacrolimus. Sie haben die Fähigkeit, bestimmte Reaktionen des Immunsystems zu blockieren und somit eine Überreaktionen auf gewisse Umwelteinflüsse zumindest in einem gewissen Maße zu verringern. 

Calcineurin-Inhibitoren werden in den meisten Fällen als Creme oder Salbe auf die gereizten Hautstellen aufgetragen und sind außerdem für den Einsatz im Gesicht geeignet. Sie können zwar effektiv gegen die Symptome der Neurodermitis helfen, können aber auch gewisse Nebenwirkungen, wie ein starkes, kurzfristiges Brennen der Haut, auslösen. Da diese Neurodermitis Medikamente verschreibungspflichtig sind, muss der Einsatz grundsätzlich mit einer/m Ärzt:in abgesprochen werden.

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Antihistaminika als Neurodermitis Medikament

Um den Juckreiz abzuschwächen, wird oft auf Wirkstoffe aus der Gruppe der Antihistaminika zurückgegriffen, da Histamin für das unangenehme Jucken verantwortlich ist. Ein Wirkstoff, der dabei oft eingesetzt wird, ist Cetirizin. Cetirizin und verwandte Stoffe werden in der Regel bei Allergien eingesetzt, können aber auch bei anderen atopischen Erkrankungen, wie der Neurodermitis, sehr wirksam sein.

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Biologika als Neurodermitis Medikament

Seit kurzer Zeit werden auch Antikörpertherapien als Neurodermitis Medikament eingesetzt. Dabei werden dem Körper Stoffe verabreicht, die die Signalwege der Entzündungen hemmen. Monoklonale Antikörper gehören zu der Gruppe der Biologika.

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JAK-Inhibitoren als Neurodermitis Medikament

Noch etwas neuer ist eine Behandlung mit JAK-Inhibitoren als Neurodermitis Medikament. Dabei handelt es sich um kleine Moleküle, die den Juckreiz reduzieren und die Entzündungsprozesse eindämmen. Der Unterschied zu den Biologika ist, dass sie nicht einzelne Botenstoffe eindämmen, sondern die Signalweiterleitung direkt in der Zelle hemmen. Der Wirkstoff Baricitinib ist für Erwachsene Menschen seit dem Jahr 2020 als Neurodermitis Medikament zugelassen. Neben Baricitinib stehen perspektivisch zwei weitere Wirkstoffe vor der Zulassung.

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Ekzem Medikamente: Wie kannst Du Neurodermitis vorbeugen?

Damit der Einsatz von Neurodermitis Medikamenten nur im Akutfall notwendig wird, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die charakteristischen Schübe zu vermeiden. Dabei steht die Vermeidung des Kontakts mit möglichen, reizenden Umweltfaktoren und eine passende Hautpflegeroutine im Vordergrund.

Welche Umweltreize sollte ich vermeiden anstelle des Einsatzes von Neurodermitis Medikamenten?

Da die Hautbarriere von Patient:innen geschwächt ist, reagieren viele von ihnen sehr empfindlich auf Umwelteinflüsse. Diese Triggerfaktoren sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und sollten von Neurodermitiker:innen genau beobachtet werden, um den Einsatz von Neurodermitis Medikamenten zu vermeiden. Einige dieser reizenden Umweltfaktoren sind:

  • Wetter

  • Falsche Pflege

  • Allergene (z. B. Tierhaare, Pollen)

  • Kleidung (z. B. aus Wolle)

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Lange Wartezeiten: Oft müssen Patient:innen auf einen freien Termin warten.

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Papierbasierter Fragebogen: Man muss Formulare manuell und vor Ort ausfüllen

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Physische Präsenz erforderlich: Notwendigkeit, sich physisch für Untersuchungen auszuziehen.

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Weniger Privatsphäre: In der Praxis warten und von anderen gesehen werden.

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Eingeschränkte Terminauswahl: Termine nur innerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten.

Ortsunabhängigkeit

Ortsgebunden: Notwendig, zur Praxis zu reisen, vor allem für Menschen in abgelegenen Gebieten.

Geringeres Ansteckungsrisiko

Höheres Ansteckungsrisiko: Physischer Kontakt in der Praxis erhöht potenziell das Infektionsrisiko.

Zugang zu Spezialist:innen

Eingeschränkter Zugang zu Spezialist:innen: Man muss den Arzt/die Ärztin konsultieren, zu dem/der man geht.

Zeitersparnis

Zeitaufwand: Anfahrt zur Praxis und eventuelle Wartezeiten vor Ort.

Möglichkeit zur Zweitmeinung

Schwierigkeit, eine Zweitmeinung zu erhalten: Man muss einen weiteren Termin bei einem anderen Arzt vereinbaren.

Wie sieht die richtige Hautpflege bei Neurodermitis aus ohne Einnahme von Neurodermitis Medikamenten?

Da bei Neurodermitiker:innen die Hautbarriere nicht intakt ist, verliert die Haut ihre Feuchtigkeit schneller als die Haut von gesunden Menschen. Wirkstoffe wie Urea und Glycerin können Feuchtigkeit an sich binden und der Hautbarriere helfen, wieder mehr Stabilität aufzubauen. Diese Stoffe werden selbst in kleinen Konzentrationen vom Körper produziert und sind aus diesem Grund besonders verträglich. Am besten nutzt Du sie in Form von Cremes, Salben und Pflegelotionen – auch im Verlauf einer Behandlung mit Neurodermitis Medikamenten.

Auf parfümierte Produkte mit reizenden Inhaltsstoffen solltest Du dagegen verzichten, da sie in manchen Fällen Neurodermitis-Schübe auslösen können. Dies gilt nicht nur für Cremes und Waschgels, sondern auch für Seifen und Shampoos. Jede Umstellung Deiner Pflegeroutine solltest Du unbedingt mit einer/m Expert:in absprechen, um zu klären, ob die neuen Produkte auch für die sensible Haut von Neurodermitiker:innen geeignet ist.

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FAQ Neurodermitis Medikamente

  • Welche Medikamente helfen bei Neurodermitis?

    Bei Neurodermitis werden häufig kortikosteroidhaltige Salben und Cremes verschrieben. Zusätzlich können Calcineurininhibitoren, wie Tacrolimus und Pimecrolimus, eingesetzt werden, die entzündungshemmend wirken.

  • Was hilft am schnellsten gegen Neurodermitis?

    Kortikosteroidhaltige Cremes und Salben können schnell Linderung bei akuten Neurodermitis-Schüben bieten. Es ist jedoch wichtig, diese gemäß ärztlicher Anweisung zu verwenden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

  • Was fehlt dem Körper wenn man Neurodermitis hat?

    Bei Neurodermitis ist die Hautbarriere gestört, was zu einem Mangel an natürlichen Feuchthaltefaktoren und Lipiden führt. Dies kann zu Trockenheit, Juckreiz und Entzündungen führen und macht die Haut anfälliger für Allergene und Reizstoffe.

  • Kann man Neurodermitis ohne Cortison behandeln?

    Ja, Neurodermitis kann ohne Cortison behandelt werden. Alternativen sind Calcineurininhibitoren, Feuchtigkeitscremes, UV-Therapie und andere entzündungshemmende Medikamente. Es ist wichtig, mit einem/einer Dermatolog:in über die beste Behandlungsoption zu sprechen.

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