Was sind Hydrokolloid-Patches und wie funktionieren sie?
Ursprünglich wurden Hydrokolloid-Pflaster entwickelt, um Brandwunden, Blasen oder Operationswunden feucht zu halten und so die Heilung zu beschleunigen. Der Clou ist, dass sie aus einer wasserbindenden Gelschicht bestehen, die Feuchtigkeit speichert und gleichzeitig überschüssige Flüssigkeit aus der Haut aufnimmt.
So wirken sie bei Pickeln:
Absorption: Das Pflaster zieht überschüssiges Wundsekret, Talg und Eiter aus oberflächlichen Pickeln.
Okklusion: Es legt sich wie ein schützender Schild über die Haut, hält sie feucht und schafft ein ideales Milieu für die Regeneration.
Barrierefunktion: Es verhindert, dass du unbewusst daran herumdrückst oder neue Bakterien eindringen.
Regeneration: In diesem “Mini-Gewächshaus” teilen sich Hautzellen schneller und Entzündungen klingen rascher ab.
Narbenprävention: Weniger Krustenbildung bedeutet ein geringeres Risiko für unschöne Aknenarben.
Warum feucht besser heilt
Trockene Wunden heilen langsamer, bilden schneller Schorf und neigen zu einer ungleichmäßigen Hautstruktur. In einer feuchten Umgebung dagegen können Hautzellen leichter wandern, was zu einer gleichmäßigen Abheilung von Entzündungen und oft auch zu weniger Rötungen führt.
Was Hydrokolloid-Patches nicht können
Was Hydrokolloid-Patches allerdings nicht können, ist ebenso wichtig zu wissen wie ihre Vorteile. Sie dringen nicht tief genug in die Haut ein, um schmerzhafte, hartnäckige Knoten zu erreichen, wie sie bei zystischer Akne entstehen. Auch gegen Mitesser oder geschlossene Komedonen sind sie wirkungslos. Sie ziehen diese nicht einfach heraus, wie so mancher Mythos es verspricht. Bei großflächigen, stark entzündeten Hautarealen stoßen sie ebenfalls schnell an ihre Grenzen: Eine komplette Abheilung über Nacht ist schlicht unrealistisch. Auch wenn es schön wäre, jeden Pickel magisch verschwinden zu lassen, kann kein Pflaster der Welt.