Neurodermitis

Neurodermitis oder Schuppenflechte: Was habe ich?

Obwohl Neurodermitis und Schuppenflechte beide ähnliche Symptome hervorrufen, werden für die Behandlung ganz unterschiedliche Maßnahmen notwendig. Dafür ist es auch wichtig, zu erkennen, welche der beiden Erkrankungen bei Dir aufgetreten ist.

Wir erklären Dir genau die Unterschiede zwischen Schuppenflechte und Neurodermitis und zeigen, wie sich beide Krankheiten behandeln lassen.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine chronisch entzündliche Hautkrankheit, die in der Fachsprache auch atopische Dermatitis und atopisches Ekzem genannt wird. Sie entsteht, aufgrund einer Fehlfunktion des Immunsystems sowie eines Ungleichgewichts in der Hautbarriere. Patient*innen reagieren ungewöhnlich stark auf Umweltfaktoren wie Pollen oder bestimmte Nahrungsmittel. Oft treten die ersten Symptome schon im Kindesalter auf und setzen sich bis ins Erwachsenenalter fort. 

Typische Symptome der Erkrankung sind trockene, gerötete Haut, Juckreiz, sowie Ekzeme. Da Neurodermitis bislang nicht komplett geheilt werden kann, zielt die Therapie primär darauf ab, die Symptome zu lindern und die Zeiträume zwischen den einzelnen Schüben zu vergrößern.

Was ist Schuppenflechte?

Genauso wie bei der Neurodermitis handelt es sich bei der Schuppenflechte (Psoriasis) um eine entzündliche und chronische Erkrankung. Sie tritt aufgrund genetischer Veranlagungen auf, betrifft meistens die Haut, kann sich aber auch schädigend auf Organe wirken und sich auf Gelenke ausbreiten. Man nimmt an, dass bis zu 2 % der Bevölkerung in Deutschland an Schuppenflechte erkrankt ist. 

Die Krankheit kann im Körper auch ohne Symptome schlummern. Kommen zu den erblichen Voraussetzungen noch weitere externe Triggerfaktoren, hinzu, kann sie aber ausbrechen. Zu diesen Auslösern zählen unter anderem:

  • Infektionen
  • Verletzungen (z. B. Tätowierungen, Sonnenbrand)
  • Stoffwechselstörungen
  • Hormonschwankungen in der Schwangerschaft
  • Medikamente
  • Allergene
  • Stress
  • Alkoholkonsum

Symptome der Schuppenflechte

Schuppenflechte lässt sich vor allem an weißen Schuppen auf gereizten Hautarealen erkennen, die meistens auf den Streckseiten der Beine und Arme, aber auch am Körper und im Gesicht auftreten. Oft werden diese sichtbaren Hautveränderungen von unangenehmen Juckreiz begleitet.

Die Symptome der Schuppenflechte entstehen insbesondere durch ein gutartiges, unkontrolliertes Wachstum der Oberhaut. Dabei erneuern sich die Zellen von Psoriatiker*innen innerhalb von 3 bis 4 Tagen. Zum Vergleich: Bei gesunden Menschen sind es 28 Tage.

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Habe ich Neurodermitis oder Schuppenflechte?

Auf den ersten Blick erscheinen Neurodermitis und Schuppenflechte in ihren Symptomen sehr ähnlich: Gerötete, juckende Körperstellen können bei beiden Erkrankungen durch genetische Veranlagung und spezifische Triggerfaktoren ausgelöst werden.

Trotzdem handelt es sich um zwei sehr unterschiedliche Krankheiten. Betrachtet man die Details, fallen die Unterschiede zwischen der Neurodermitis und der Schuppenflechte auf:

  • Alter: Während die Schuppenflechte oft erst ab dem 15. Lebensjahr auftritt, erkranken schon viele Säuglinge an der Neurodermitis.
  • Verteilung der Entzündungen: Die Neurodermitis-Symptome sind diffus und schwer einzugrenzen auf den Hautarealen, während die Schuppenbildung bei der Neurodermitis klar eingegrenzt ist.
  • Immunsystem: Bei der Schuppenflechte wendet sich das Immunsystem aufgrund der rasanten Schuppenbildung gegen den eigenen Körper. Sie zählt deswegen zu den klassischen Autoimmunerkrankungen. Die Neurodermitis hingegen wird durch eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren hervorgerufen.

Behandlungsmethoden bei Neurodermitis und Schuppenflechte

Um die richtige Diagnose und Behandlungsform zu finden, raten wir dringend dazu, eine/n erfahrene/n Ärzt*in aufzusuchen. Da die Schuppenflechte und die Neurodermitis sehr unterschiedlich sind, werden sie nämlich auch sehr verschieden behandelt.

Wie behandeln Ärzt*innen Schuppenflechte?

Die Therapie der Schuppenflechte richtet sich stark nach dem Schweregrad und den Lebensumständen der Patient*innen. Bei einer leichten Form kommt oft eine äußerliche Therapie zum Einsatz. Dabei werden Cremes, Salben und Gele auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Wirkstoffe, die dabei verabreicht werden, sind Kortison, Dithranol und Vitamin D3-Abkömmlinge. Bei einer physikalischen Behandlung werde Bade- und Lichttherapien gegen die Symptome der Schuppenflechte eingesetzt. 

Bei mittlerer und schwerer Schuppenflechte wird auf die konventionelle innere Behandlung und Biologika-Therapien zurückgegriffen. Konventionelle Behandlung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Medikamente per Tablette und Injektion an Patient*innen verabreicht werden. Diese Medikamente können unter anderem als Wirkstoffe Immunsuppressiva und Retinoide beinhalten. Eine besondere Rolle bei der Behandlung spielen Biologika. Diese Medikamente zielen direkt auf die Fehlfunktionen des Immunsystems ab. 

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Wie behandelt man Neurodermitis?

Die Behandlung von Neurodermitis setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen: Zum einen sollten gewisse Triggerfaktoren vermieden werden, die einen der typischen Schübe auslösen können. Zum anderen muss die Haut passend gepflegt und bei einem Schub mit Medikamenten versorgt werden.

Triggerfaktoren vermeiden

Anders als bei Schuppenflechte sind die Auslöser für einen Neurodermitis-Schub sehr individuell. Während ein/e Patient*in davon berichtet, dass sie empfindlich bei Kontakt zu Allergenen reagiert, äußert sich die Neurodermitis bei anderen Patient*innen bei häufigem Stress oder Wetterumschwüngen. Bei manchen Menschen wirken alle Triggerfaktoren, bei anderen nur ein bestimmter. Zu diesen Risikofaktoren zählen unter anderem:

  • Wetter 
  • Falsche Pflege
  • Stress
  • Kleidung (z. B. aus Wolle)

Hautpflege bei Neurodermitis

Die Basis jeder Neurodermitisbehandlung bildet die richtige Routine bei der Hautpflege. Diese sollte so zusammenstellt werden, dass die Haut ausreichend mit feuchtigkeitsbindenden Pflegestoffen versorgt wird. Die Basispflege kann dazu beitragen, dass der weitere Behandlungsbedarf reduziert und die Zeiträume zwischen den Schüben verlängert werden. 

Bei der Auswahl der Pflegeprodukte solltest Du immer darauf achten, dass der Hautkontakt mit Duft- und Konservierungsstoffen vermieden wird. Diese können empfindliche Haut reizen und sind aus diesem Grund ungeeignet für Neurodermitiker*innen. Stattdessen solltest Du Produkte wählen, die ohne reizende Wirkstoffe, Parfums und Farbstoffe auskommen. Zur Pflege eignen sich gerade die Wirkstoffe, die auch auf natürliche Weise in der Haut vorkommen. Urea oder Ceramide sind besonders reizarm, spenden Feuchtigkeit und helfen, die Stabilität der Hautbarriere zu bewahren. 

Die genaue Auswahl sollte grundsätzlich nur in enger Absprache mit einer Ärzt*in getroffen werden. Mediziner*innen wissen genau, welche Inhaltsstoffe sich für Deine Haut eignen und welche Seifen und Reiniger besonders empfehlenswert sind.

Neurodermitis: Medikamentöse Behandlung

Im Falle eines akuten Schubs, können Ärzt*innen auch Medikamente verschreiben, die effektiv und schnell die Symptome lindern können. Ähnlich wie bei Schuppenflechte werden dabei die entzündungshemmenden Wirkstoffe aus der Gruppe der Glukokortikoide verschrieben. Sie schwächen Entzündungsreize ab und lassen Ekzeme und Juckreiz schnell abheilen.

Weitere Medikamente gegen die Neurodermitis sind Calcineurin-Inhibitoren. Diese Inhibitoren unterdrücken teilweise das Immunsystem in der Haut und schwächen so die Überreaktionen auf Umwelteinflüsse ab. Darüber hinaus wird seit 2017 auch Dupilumab gegen die Neurodermitis eingesetzt, der Wirkstoff heftet sich an gewisse Botenstoffe, um Entzündungen zu reduzieren. 

Vor dem Einsatz eines oder mehrerer Medikamente muss unbedingt Rücksprache mit eine/r Ärzt*in gehalten werden, da nur ein/e Expert*in eine fundierte Behandlungsstrategie entwickeln kann.

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