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Akne vulgaris: Welche Behandlung hilft mir?

Akne-Arten

Dr. Sarah Bechstein

Fachärztin für Dermatologie & Venerologie und Mitbegründerin von FORMEL SKIN

In diesem Artikel

Ein Pickel auf der Stirn, nur ein kleiner Makel oder der Beginn einer ernsthaften Hautunreinheit? Für viele Menschen beginnt mit dieser Frage ein langer Weg, geprägt von Unsicherheit, Hautproblemen und der Suche nach der richtigen Pflege. Denn Akne ist mehr als nur ein kosmetisches Problem. Sie betrifft Millionen Menschen und kann in jeder Lebensphase auftreten. 

Akne Vulgaris, eine Form von Akne, ist die häufigste Hauterkrankung weltweit. Sie betrifft nicht nur Jugendliche während der Pubertät, sondern auch viele Erwachsene im Berufs- oder Familienalltag. Akne verläuft aber nicht immer gleich: Während manche Betroffene nur gelegentlich mit Mitessern zu kämpfen haben, leiden andere unter schmerzhaften Entzündungen, tiefen Knoten oder sogar zurückbleibenden Narben. Ob leichte Unreinheiten oder eine schwere Ausprägung: Wer die Schweregrade und Pickeltypen versteht, kann diese gezielter behandeln und so das Hautbild langfristig verbessern. 

Dieser umfassende Leitfaden zeigt auf, wie du Akne richtig einordnen kannst, welche Ursachen dahinter stecken können und welche wirksamen Behandlungsstrategien am sinnvollsten sind. 

Denn Hautgesundheit beginnt mit Verständnis und der richtigen Unterstützung.

Das Wichtigste in Kürze

  • Akne vulgaris ist eine der am weitesten verbreiteten Hauterkrankungen weltweit. Sie betrifft Menschen unterschiedlichen Alters und tritt vor allem während der Pubertät auf.
  • Die Entstehung von Akne wird durch eine Kombination aus übermäßiger Talgproduktion, Verstopfung der Hautporen, Bakterienwachstum und Entzündungsreaktionen beeinflusst. Hormonelle Veränderungen, genetische Faktoren und bestimmte Lebensgewohnheiten spielen ebenfalls eine Rolle.
  • Die Behandlung von Akne reicht von topischen Cremes über Medikamente bis hin zu fortgeschritteneren Therapien wie Laserbehandlungen.

Was ist Akne Vulgaris?

Akne Vulgaris, oft auch als “gewöhnliche Akne” bekannt, ist weit mehr als nur ein kosmetisches Problem. Sie ist eine entzündliche Hauterkrankung der Talgdrüsen und Haarfollikel und entsteht, wenn überschüssiger Talg (Hautfett) und abgestorbene Hautzellen die Poren verstopfen. In Kombination mit Bakterien, wie dem Cutibacterium acnes, und einer anschließenden Entzündungsreaktion können sich die für Akne typischen Hautveränderungen wie Mitesser, Papeln oder Pusteln bilden. 

Besonders häufig tritt Akne während der hormonellen Umstellungen in der Pubertät auf. Doch auch viele Erwachsene, Männer und Frauen gleichermaßen, sind betroffen. Hormonelle Schwankungen, genetische Veranlagung und bestimmte Lebensgewohnheiten, wie Ernährung, Stress oder bestimmte Medikamente, können die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung in jedem Alter erhöhen.

Wie entsteht Akne Vulgaris?

Ob Jugendliche oder Erwachsene jeden Alters, die Entstehung von Akne ist in erster Linie hormonell bedingt. Vor allem ein Überschuss an männlichen Geschlechtshormonen (Androgenen) fördert eine übermäßige Talgproduktion und eine stärkere Verhornung der Haut, die Grundlage für Mitesser und entzündete Pickel. 

Aber auch die genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle. Haben beide Elternteile bereits an Akne gelitten, liegt das Risiko, ebenfalls betroffen zu sein, laut Experten bei über 50 %. 

Ursachen und Auslöser im Überblick: 

  • Überproduktion von Talg: Hormonelle Schwankungen regen die Talgdrüsen zu einer verstärkten Aktivität an. 

  • Entzündungsreaktionen: Das Immunsystem reagiert auf Bakterien, wie dem Cutibacterium acnes, mit Schwellungen, Rötungen und Schmerzen. 

  • Verhornungsstörungen: Abgestorbene Hautzellen lösen sich nicht richtig ab und verstopfen die Talgdrüsen. 

Warum eine frühzeitige Behandlung wichtig ist

Akne muss jedoch nicht nur ein ästhetisches Problem bleiben. Unbehandelt kann sie chronisch verlaufen, das Hautbild dauerhaft schädigen und zu Narben führen. Werden die Symptome früh erkannt und eine passende Behandlung erfolgt, können schwere Verläufe verhindert und die Haut langfristig stabilisiert werden. 

Formen der Akne

Medizinisch wird Akne Vulgaris in drei verschiedene Schweregrade unterteilt. Von leichten Mitessern bis zu schweren Knoten, die genaue Einordnung ist essentiell, um eine individuelle Therapie abstimmen zu können. 

Wichtig: Eine Einteilung in die Schweregrade der Akne dient der Orientierung. Viele Betroffene zeigen jedoch Symptome, die zwischen den einzelnen Stadien liegen. Eine individuelle Einschätzung durch dermatologische Fachkräfte ist daher essenziell. 

In den folgenden Abschnitten beleuchten wir näher, wie sich leichte, mittelschwere und schwere Akne unterscheiden und wie die einzelnen Schweregrade effektiv behandelt werden können.

Leichte Akne: Symptome und Pflege

Leichte Akne, auch als Acne comedonica bekannt, wird von vielen Betroffenen zunächst kaum als Hauterkrankung wahrgenommen, sie ist jedoch weit mehr als nur ein gelegentliches Hautproblem. Erste Anzeichen, wie Mitesser, glänzende Hautpartien oder vereinzelte Pickel, gleichen der einer Akne Vulgaris, sollten jedoch ernst genommen werden, auch wenn sichtbare Entzündungen wie Knoten oder Pusteln zunächst ausbleiben. 

Doch gerade in diesem frühen Stadium ist eine unmittelbare Behandlung entscheidend: Mit einer gezielten Pflege und sanften Wirkstoffen können nicht nur akute Symptome verbessert werden, sondern auch verhindern, dass sich die Akne verschlimmert, um deine Haut nachhaltig und effektiv zu unterstützen. 

Symptome der leichten Akne

Vielleicht hast du es schon einmal selbst erlebt. Die Haut wirkt fettiger als sonst, kleine Mitesser bilden sich auf Stirn, Nase und Kinn, doch klassische Pickel bleiben (noch) aus. Leichte Akne äußert sich im Normalfall durch: 

  • Fettige Haut: besonders in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn)

  • Komedonen (Mitesser): kleine, verstopfte Poren, die entweder geschlossen (Whiteheads) oder offen (Blackheads) sind

  • Vereinzelte, nicht entzündliche Hautveränderungen, wie kleine Pusteln oder Papeln, meist ohne starke Entzündung oder Schmerzen

Auch wenn die leichte Akne im Vergleich zu schwereren Formen zunächst harmloser wirkt, handelt es sich trotzdem um eine echte Form der Akne und kann sich unbehandelt schnell verschlimmern. Auch wenn es verlockend ist, bitte Mitesser niemals ausdrücken! Bakterien können eindringen, Entzündungen verursachen und Narben hinterlassen. 

Leichte Akne kann das Anfangsstadium schwerer Verläufe sein, frühzeitig auf die richtigen Pflegemaßnahmen zu setzen, zahlt sich langfristig aus. 

Ursachen: Warum entsteht leichte Akne?

Anders als oft vermutet, hat Akne nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Wie bei allen Formen der Akne Vulgaris sind auch bei der leichten Akne hormonelle Schwankungen der Hauptauslöser.

Die wichtigsten Ursachen der leichten Akne sind: 

  • Hormonelle Veränderungen: Besonders in der Pubertät, aber auch im Erwachsenenalter (z.B. während einer Schwangerschaft) reagieren die Talgdrüsen empfindlich auf Veränderungen im Hormonhaushalt. Ein Überschuss an Androgenen (männliche Geschlechtshormone) regt die Talgproduktion an und begünstigt die Verhornung der Haut. 

  • Genetische Veranlagung: Studien zeigen, dass Akne in vorbelasteten Familien gehäuft auftritt.

  • Eine unzureichende Reinigung der Haut oder zu aggressive Pflege greifen die Hautbarriere zusätzlich an.

  • Äußere Faktoren wie die Verwendung von fettigen oder komedogenen Kosmetikprodukten, Umweltbelastungen, Stress und Schlafmangel oder eine ungesunde Ernährung mit zuckerreichen oder fettigen Lebensmitteln begünstigen ebenfalls Akne. 

Warum frühzeitiges Handeln bei leichter Akne wichtig ist

Leichte Akne ist mehr als nur ein kosmetisches Problem. Sie mag auf den ersten Blick harmlos wirken, doch sie ist ein erster Hinweis auf eine Veränderung im Haut-Mikrobiom und dem Hormonhaushalt. Je früher du auf die Zeichen reagierst, desto besser kannst du verhindern, dass sich die Symptome verschlimmern oder Narben entstehen. 

Mit einer sanften Reinigung, gezielter Pflege, einer bewussten Auswahl an Produkten und, wenn nötig, ärztlicher Unterstützung kannst du dein Hautbild nachhaltig verbessern und die Weichen für ein ebenmäßiges und gesundes Hautbild stellen. 

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Mittelschwere Akne: Entzündungen erkennen

Wenn aus vereinzelten Mitessern schmerzhafte Entzündungen, gerötete Knötchen oder schmerzhafte Pusteln werden, sprechen Hautärzt:innen von mittelschwerer Akne. Diese Form ist die häufigste Ausprägung der gewöhnlichen Akne (Acne Vulgaris) und nicht nur Jugendliche, sondern viele Menschen in unterschiedlichsten Lebensphasen leiden unter dieser Hautkrankheit. Aber keine Sorge: Mit dem richtigen Verständnis der Symptome, einer abgestimmten Pflege und gezielter dermatologischer Unterstützung lässt sich das Hautbild sichtbar und nachhaltig verbessern. 

Symptome der mittelschweren Akne

Die mittelschwere Akne, auch Acne papulopustulosa genannt, beschreibt den Übergang von einer nicht entzündlichen Akne zu schweren Akneformen. Neben Mitessern treten vermehrt entzündliche Hautveränderungen auf, wie: 

  • Papeln: Kleine, feste, gerötete Knötchen ohne Eiterbildung

  • Pusteln: Entzündete, eitergefüllte Bläschen, umgeben von Rötungen

  • Knoten: Größere, oft schmerzhafte Verdickungen unter der Haut

  • Fettige Haut: Überschüssige Talgproduktion und glänzende Haut, besonders in der T-Zone

  • Entzündete Poren: Sichtbare, offene und geschlossene Mitesser mit Rötungen

Diese Symptome zeigen sich meist nicht nur im Gesicht (besonders T-Zone), sondern können sich auch auf Brust, Rücken oder Oberarme ausbreiten. 

Während die leichte Akne überwiegend auf fettige Haut und Komedonen beschränkt bleibt, geht die mittelschwere Form mit sichtbaren Entzündungen einher, was psychisch belastend sein kann, da sie deutlich sichtbarer ist. Eine frühzeitige Behandlung ist daher wichtig, um einer Narbenbildung vorzubeugen und auch das Selbstbewusstsein zu stärken. 

Ursachen: Warum entsteht eine mittelschwere Akne?

Wie bei allen Akneformen spielen hormonelle Prozesse die Hauptrolle. Kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen Androgenen (männliche Geschlechtshormone) und anderen Hormonen, erhöht sich die Talgproduktion. Gleichzeitig verhornt die Haut schneller, Poren verstopfen und Akne breitet sich aus. 

Die wichtigsten Auslöser im Überblick: 

Zusätzliche Risikofaktoren:

Psychische Belastung bei mittelschwerer Akne

Mittelschwere Akne ist nicht nur ein kosmetisches Problem, das die Haut betrifft. Sie kann auch das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität beeinträchtigen. Viele Betroffene entwickeln durch das sichtbare Hautbild Schamgefühle oder soziale Hemmungen, sodass psychologische Hilfe durchaus sinnvoll sein kann. Eine psychotherapeutische Begleittherapie zur Aknetherapie kann helfen, sowohl die Haut als auch das seelische Wohlbefinden und die Behandlung positiv zu unterstützen. 

Entzündungen frühzeitig stoppen

Mittelschwere Akne erfordert Aufmerksamkeit und es zählt ein schnelles Handeln. Sie bedeutet nicht, dass du dich dauerhaft mit entzündeten Pickeln und Narben arrangieren musst. Ganz im Gegenteil. Mit einer frühzeitigen dermatologischen Betreuung, einer konsequenten Hautpflege und kleinen Veränderungen im Alltag kannst du sichtbare Erfolge erzielen und dein Hautbild deutlich verbessern. Entscheidend ist, frühzeitig zu handeln. Je früher du beginnst, desto besser stehen die Chancen, Entzündungen einzudämmen, die Hautbarriere zu stärken und mögliche Narbenbildungen zu vermeiden. 

  • Leichte Akne vulgaris (Acne comedonica)

    • Offene und geschlossene Komedonen (Mitesser)

    • Fettige Haut

  • Mittelschwere Akne vulgaris (Acne papulopustulosa)

    Pusteln (Eiterpickel)

    Papeln (Bläschen)

    Knoten

  • Schwere Akne vulgaris (Acne conglobata)

    • große, entzündliche Knoten

    • Abszesse (Eiterbeulen)

    • Fisteln (Geschwüre)

    • extrem fettige Haut

    • Narbenbildung

Habe ich Akne vulgaris?

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Schwere Akne: Knoten, Zysten und Narben

Wenn Pickel nicht nur sichtbar, sondern auch schmerzhaft werden, spricht man von schwerer Akne, auch bekannt als Akne conglobata. Diese Form der Akne geht weit über gewöhnliche Hautunreinheiten hinaus: Tiefe Entzündungen und schmerzhafte Knoten können das Hautgewebe massiv schädigen und das Risiko bleibender Narben steigt. Schwere Akne kann die Lebensqualität erheblich beeinflussen, aber sie ist behandelbar - vorausgesetzt, sie wird frühzeitig erkannt und gezielt behandelt. 

Symptome der schweren Akne

Eine starke oder schwere Akne ist die intensivste Verlaufsform der gewöhnlichen Akne Vulgaris. Sie ist geprägt durch: - Große, entzündliche und schmerzhafte Knoten tief in der Haut

  • Zysten mit Flüssigkeits- oder Eiteransammlungen unter der Haut

  • Eitrige Abszesse, eingekapselte Entzündungen und gelegentlich Fisteln, die schmerzhaft anschwellen können

  • Deutlich erhöhte Narbenbildung, oft als Folge schwerer Entzündungen und Gewebeschäden

  • Extrem fettige Haut durch eine verstärkte Talgproduktion, die zusätzlich entzündungsanfällig ist

Betroffen sind nicht nur das Gesicht, sondern häufig auch Rücken, Brust, Nacken und gelegentlich sogar Oberarme und Beine. 

Wichtig: Wenn sich Knoten, Zysten und Vernarbungen häufen, sollte unbedingt dermatologische Hilfe in Anspruch genommen werden. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser können Entzündungen eingedämmt und Narben verhindert werden. 

Ursachen: Warum entsteht schwere Akne?

Bei Schwerer Akne spielt, wie bei anderen Akneformen, eine Kombination verschiedener Faktoren eine Rolle. Die Prozesse sind jedoch nur deutlich ausgeprägter: - Starke hormonelle Veränderungen: Besonders in der Pubertät oder durch hormonelle Schwankungen bei Erwachsenen, wie bei einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren

  • Genetische Veranlagung: Ist Akne in der Familie verbreitet, steigt das Risiko einer Erkrankung ebenfalls deutlich

  • Vermehrte Talgproduktion: Überschüssiges Hautfett schafft ein optimales Umfeld für bakterielle Entzündungen

  • Verhornungsstörungen: Hautzellen schuppen nicht richtig ab und verstopfen die Poren leichter

  • Bakterielle Besiedlung: Besonders das Cutibacterium acnes fördert die Entstehung schwerer Entzündungen

Risikofaktoren im Überblick: 

  • Stress und psychische Belastung

  • Rauchen (Nikotin hemmt die Wundheilung)

  • Ungesunde Ernährung (vor allem Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index)

  • Übermäßiger Milchkonsum (vor allem Halbfettmilch)

  • Öliges, fettiges Essen

  • Bestimmte Medikamente (z.B. Steroide)

  • Hohe Luftfeuchtigkeit

Neben der klassischen schweren Akne gibt es seltene Sonderformen: 

  • Akne fulminans: Eine extrem entzündliche Form, die oft von Fieber und starkem Krankheitsgefühl begleitet wird. Sie tritt meist bei männlichen Jugendlichen auf. 

  • Akne inversa: Sie gilt nicht als klassische Akneform, weil sie eher die Achseln und die Leistengegend betrifft. Hier sind unterschiedliche Therapieansätze notwendig. 

Schwere Akne erfordert ein gezieltes Handeln 

Schwere Akne ist eine chronische Hautkrankheit, die tiefgreifend behandelt werden muss. Sie erfordert ein Zusammenspiel aus einer professionellen Betreuung, einer individuell angepassten Therapie und Geduld. Je früher professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird, desto besser können Entzündungen eingedämmt und Spätfolgen wie Narben oder psychische Belastungen verhindert werden. Falls Narben bereits entstanden sind, gibt es verschiedene dermatologische Optionen wie Microneedling, Lasertherapie oder chemische Peelings, um die Hautstruktur zu verbessern. 

Die wichtigsten Pickelarten

Ensteuhung und Merkmale
Erkennungsmerkmale
Mitesser (Komedonen)Verstopfte Poren, die sich durch Talg und abgestorbene Hautzellen füllen
Mitesser (Komedonen)Weiß oder schwarz, nicht entzündet
PapelnKleine, entzündete, feste Hauterhebungen
PapelnRötlich, schmerzhaft, ohne Eiter
PustelnEntzündete Eiterpickel mit rotem Rand
PustelnRote Basis mit weißer Eiterspitze, typischer "klassischer" Pickel
KnotenGroße, tiefe Entzündungen unter der Haut
KnotenGroß, sehr schmerzhaft, entzündlich und verhärtet
ZystenTiefe, mit Eiter gefüllte Hohlräume
ZystenWeich, geschwollen, neigen stark zur Narbenbildung

Ob kleiner Mitesser oder schmerzhafter Knoten, Hautunreinheiten sind nicht alle gleich und sollten auch nicht gleich behandelt werden. Wer seine Pickeltypen kennt, kann gezielter dagegen vorgehen, schneller die passende Pflege oder Behandlung finden und die Kontrolle über das Hautbild zurückgewinnen.

Behandlungsstrategien je nach Schweregrad

Nicht jede Akne ist gleich und genauso individuell sollte auch die Behandlung sein. Je nachdem, ob es sich um eine leichte, mittelschwere oder schwere Akne handelt, kommen unterschiedliche Methoden, Wirkstoffe und Pflegeroutinen zum Einsatz. Mit der passenden Strategie können Hautunreinheiten nicht nur bekämpft, sondern auch langfristig die Hautgesundheit gestärkt werden.

Leichte Akne - Frühzeitig Handeln zahlt sich aus

Bereits kleine Änderungen in der Hautpflegeroutine können helfen, die Haut zu beruhigen und Mitessern vorzubeugen. Bei leichter Akne lassen sich die Symptome oft sehr gut mit einer konsequenten Pflege kontrollieren. 

Die wichtigsten Maßnahmen: 

  1. Sanfte Reinigung

    Reinige die Haut morgens und abends mit einem milden, seifenfreien Waschgel, das speziell für unreine Haut entwickelt wurde. Es sollte frei von irritierenden Alkoholen und Duftstoffen sein, um das Haut-Mikrobiom nicht zu stören. 

  2. Mitesser bekämpfen

    Wirkstoffe wie Salicylsäure oder Benzoylperoxid helfen, verstopfte Poren zu lösen und entzündungsfördernde Bakterien zu reduzieren, um die Bildung neuer Mitesser zu verhindern.

  3. Hautschutz durch Feuchtigkeitspflege

    Auch fettige oder unreine Haut braucht Feuchtigkeit! Wähle eine leichte, nicht-komedogene Feuchtigkeitscreme mit Inhaltsstoffen wie Panthenol, Ceramiden oder Bisabolol (Kamillenextrakt), um die Hautbarriere zu stärken. 

  4. Täglicher Sonnenschutz

    UV-Strahlen können Entzündungen fördern und Pigmentflecken begünstigen. Ein leichter, nicht-komedogener Sonnenschutz (mindestens LSF 30) schützt die Haut effektiv. 

  5. Textilien regelmäßig wechseln

    Wechsel Handtücher und Kissenbezüge regelmäßig, um eine zusätzliche Belastung durch Bakterien zu vermeiden. 

Mittelschwere Akne - Entzündungen gezielt stoppen

Eine Behandlung von mittelschwerer Akne sollte strukturiert und konsequent, am besten unter dermatologischer Anleitung, erfolgen. 

Hier die wichtigsten Maßnahmen: 

  1. Topische Therapie (äußerliche Behandlung)

    Bei leichter bis mittelschwerer Akne reichen oft spezielle Cremes oder Gele, die entzündungshemmende und antibakterielle Wirkstoffe enthalten: 

    • Benzoylperoxid (BPO): Tötet Akne effektiv ab

    • Azelainsäure: Entzündungshemmend und wirkt gegen Verhornungen

    • Retinoide (z.B. Adapalen oder Tretinoin): Regulieren die Hauterneuerung und reduzieren Mitesser

    • Antibiotika (z.B. Clindamycin): Lokale Bekämpfung bakterieller Entzündungen

    Wichtig: Dermatolog:innen empfehlen häufig Wirkstoffkombinationen (z.B. BPO und Clindamycin), da diese synergistisch wirken und eine Resistenzbildung erschweren. 

  2. Systemische Therapie (innerlich durch Tabletten)

    Wenn eine äußerliche Behandlung allein nicht ausreicht, können systemische Medikamente notwendig werden: 

    • Antibiotika (z.B. Doxycyclin oder Minocyclin): Wirken entzündungshemmend und antibakteriell

    • Hormontherapie bei Frauen (z.B. Antiandrogene in der Pille) können die Talgproduktion regulieren

  3. Sanfte Pflege und Sonnenschutz

    Eine gezielte Pflege und ein achtsamer Lebensstil können den Therapieerfolg deutlich unterstützen.

    • Reinigung morgens und abends mit einem milden Gel (pH-neutral und ohne aggressive Tenside)

    • Nicht-komedogene Feuchtigkeitspflege ohne Öle oder reizende Inhaltsstoffe

    • Täglicher Sonnenschutz mit mindestens LSF 30

Schwere Akne - Systemische Therapien sind gefragt

Schwere Akne erfordert fast immer eine systematische und ärztlich begleitete Kombinationstherapie aus systemischer und topischer Behandlung. Je nach Ausprägung kommen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zum Einsatz: 1. Topische Therapien (unterstützend)

Auch wenn topische Mittel allein oft nicht ausreichen, bleiben Cremes und Gele ein wichtiger Bestandteil der Therapie. 

  • Benzoylperoxid (BPO): Wirksam gegen Bakterien und Entzündungen

  • Retinoide (z.B. Adapalen oder Tretinoin): Regulieren die Verhornung der Haut

  • Azelainsäure: Antibakteriell und entzündungshemmend

2. Systemische Behandlung

Isotretinoin (Vitamin-A-Derivat)

  • Der Goldstandard, also die wirksamste Therapie bei schwerer Akne

  • Reduziert die Talgproduktion drastisch 

  • Beseitigt Verhornungsstörungen und bekämpft Entzündungen tief in der Haut

  • Minimiert das Risiko neuer Schübe

Der Ablauf einer Isotretinoin-Therapie erfordert eine strenge ärztliche Überwachung. Die Einnahmezeit beträgt meist 6 Monate, anfangs kann es zu einer Erstverschlechterung kommen. Regelmäßige Blutkontrollen sind erforderlich und eine Schwangerschaft muss ausgeschlossen sein, da der Wirkstoff fruchtbarkeitsschädigend sein kann. 

Systemische Antibiotika

  • z.B. Doxycyclin oder Minocyclin

  • Reduziert Entzündungen und die Bakterienbelastung

  • Einsatz über mehrere Monate und in Kombination mit Cremes zur Vorbeugung von Resistenzen

Hormonelle Therapien (bei Frauen)

  • Antibabypillen mit antiandrogener Wirkung (z.B. Cyproteronacetat) können den Hormonspiegel und die Talgproduktion regulieren

3. Begleittherapien

  • Psychologische Unterstützung zur Behandlung psychischer Belastungen

  • Ernährungsberatung zur Reduktion von triggernden Lebensmitteln

  • Laser- oder Lichttherapie als Zusatzbehandlung zur Entzündungshemmung

Was passiert ohne Behandlung? 

Schwere Akne heilt selten von allein. Ohne eine Behandlung besteht ein hohes Risiko für tiefe, sichtbare Narben, chronische Entzündungen oder psychische Belastungen, wie Depressionen oder soziale Isolation. Je früher die Therapie beginnt, desto besser sind die Chancen auf die Vermeidung von Spätfolgen und ein klares Hautbild. 

Wann zum Arzt?

Akne betrifft weit mehr als nur das Hautbild, sie kann das Wohlbefinden und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Doch wann reicht eine gute Hautpflegeroutine aus und ab wann solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?

Erste Anzeichen erkennen und frühzeitig handeln

Viele Betroffene unterschätzen Akne im Anfangsstadium. “Es sind doch nur ein paar Pickel, das geht von allein wieder weg.” Doch gerade frühe Anzeichen verdienen Aufmerksamkeit, denn je früher die Behandlung beginnt, desto besser lassen sich schwere Verläufe und Narben verhindern. 

Frühe Warnzeichen, bei denen eine dermatologische Beratung sinnvoll ist: 

  • Anhaltende Mitesser oder Pickel, die trotz Pflegeroutine nicht verschwinden

  • Erste Anzeichen von entzündlichen Veränderungen wie Rötungen, Schwellungen oder Knoten

  • Sichtbare Verschlechterung des Hautbildes über Wochen oder sogar Monate

  • Psychische Belastung durch das Hautbild, z.B. Schamgefühl oder sozialer Rückzug

Wann professionelle Hilfe nötig ist

In bestimmten Situationen ist ein Arztbesuch ratsam oder sogar notwendig und du solltest nicht zögern, ärztliche Unterstützung zu suchen: 

  • Mittelschwere bis Schwere Akne mit vielen entzündlichen Pickeln, Papeln, Pusteln oder Knoten

  • Narbenbildung oder dunkle Verfärbungen (Hyperpigmentierung) nach Abheilung der Pickel

  • Ausbleibende Verbesserung trotz Behandlung mit rezeptfreien Mitteln

  • Verdacht auf hormonelle Ursachen (z.B. im Zusammenhang mit dem Zyklus, einer Schwangerschaft oder PCOS)

  • Beginnende starke psychische Belastung durch Akne (z.B. Depressionen oder vermindertes Selbstwertgefühl)

Akne vulgaris:

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Fazit

Akne ist vielfältig und ebenso individuell sollte auch die Therapie sein, denn jede Hautveränderung gibt wichtige Hinweise darauf, was deine Haut gerade braucht. 

Mit der richtigen Strategie kannst du lernen, die verschiedenen Pickeltypen richtig einzuschätzen, gezielt gegen Hautunreinheiten vorzugehen und langfristig deine Hautgesundheit zu stärken. 

Wenn sich deine Haut trotz sorgfältiger Pflege nicht bessert, erste Entzündungen oder Narben entstehen oder du unter dem psychischen Stress der Hautunreinheiten leidest, solltest du auf keinen Fall zögern, aktiv zu werden. Eine frühzeitige professionelle Behandlung kann nicht nur dein Hautbild verbessern, sondern dir auch helfen, dich wieder richtig Wohl in deiner Haut zu fühlen.

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Erfolge durch FORMEL SKIN

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Medikamente & Wirkstoffe: Womit wird Akne vulgaris behandelt?

Zu den Medikamenten, Antibiotika und Wirkstoffen, die bei der medizinischen Therapie von Akne vulgaris häufig verwendet werden, gehören unter anderem folgende: 

  • Retinoide – Vitamin-A-Derivate, von denen insbesondere Adapalen, Tretinoin (in Cremes) und Isotretinoin (in Tabletten) verwendet werden. Sie wirken entzündungshemmend, öffnen die Poren und lösen Mitesser auf.

  • Antibiotika – wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Bei der Behandlung werden sie mit sogenannten Basistherapeutika (z. B. Retinoide) kombiniert, damit der Körper keine Resistenz bilden kann. In Cremes werden vor allem die Antibiotika Clindamycin, Tetracycline und seltener Erythromycin verwendet.

  • Benzoylperoxid (BPO) – wirkt hornlösend und bekämpft die Aknebakterien (Propionibacterium acnes). BPO kann auch über einen längeren Zeitraum angewendet werden, führt vor allem zu Beginn aber häufiger zu Hautreizungen.

  • Azelainsäure – wirkt ähnlich wie BPO, ist dabei aber oft verträglicher für empfindliche Haut und kann problemlos während einer Schwangerschaft verschrieben werden.

  • Salicylsäure – hat eine Mitesser-auflösende (komedolytische) Wirkung und wird deshalb oft in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt.

Am wirksamsten sind einige der Wirkstoffe, wenn sie kombiniert werden. Beispiele dafür sind die Verbindungen Tretinoin (Retiniod) + Clindamycin (Antibiotikum) und Adapalen (Retinoid) + Benzoylperoxid. 

Wichtig: Ob Antibiotika in Cremes, Tabletten oder eine alternative Behandlung – da jede Haut ein wenig anders ist, kann eine Therapie gegen die Akne vulgaris immer dann am besten wirken, wenn sie individuell an Deine Haut angepasst wird. 

Was tun gegen Akne vulgaris? – Die richtigen Hautpflegeprodukte

Auch wenn wir Dir grundsätzlich dazu raten, Dich auch bei einer leichten Form der Akne vulgaris professionell beraten zu lassen – häufig kannst Du Symptomen wie Mitessern schon mit einer angepassten Hautpflegeroutine und einer regelmäßigen, sanften Reinigung teilweise entgegenwirken. Gleichzeitig kannst Du eine Behandlung bzw. Therapie durch die angepasste Routine auch optimal unterstützen. 

Wichtig ist dabei vor allem, dass Du bei der Auswahl Deiner Hygiene- und Pflegeprodukte auf ein paar zentrale Eigenschaften achtest:

  • ohne Parfüm-/Duftstoffe (Risiko für Kontaktallergien)

  • ohne komedogenen (Mitesser verursachenden) Inhaltsstoffe (z. B. Kokosöl, Olivenöl, Acetylated Lanolin Alcohol, Isopropyl Myristate, Oleth-3)

  • ohne hautschädigenden Alkohole (z. B. SD Alcohol, Propyl Alcohol, Isopropanol)

  • dermatologisch geprüfte Inhaltsstoffe (z. B. Zink, Panthenol, Aloe Vera)

  • pH-Wert ähnlich zur Haut (pH 5 - 5,5)

Besonders hilfreich für die Behandlung ist es, wenn die (frei verkäuflichen) Wirkstoffe in Deinen Produkten bereits eine komedolytische Wirkung (= lösen Mitesser auf) mitbringen. Dazu gehören unter anderem Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure. Wenn Du Dir mit der Auswahl, der Dosierung oder der Eignung für Deine Haut unsicher bist, beratät Dich das Ärzt:innenteam gerne.

Kann ich Akne vulgaris auch homöopathisch behandeln?

Wenn Du von der Wirkung homöopathischer Mittel überzeugt bist, kannst Du damit natürlich auch bei der Akne vulgaris einen Behandlungsversuch starten. 

Aus medizinischer Sicht fehlt diesen Mitteln aber bakterizide (antibakterielle) Wirkung, weshalb sie keinen Effekt auf die Bakterien haben, die für die Entstehung der Symptome verantwortlich sind. Wir raten Dir deshalb dazu, bei der Behandlung von Akne vulgaris auf dermatologisch geprüfte Wirkstoffe zu setzen. 

Welche Hausmittel helfen mir bei Akne vulgaris?

Insbesondere bei leichteren, unentzündlichen Formen der Akne vulgaris spricht nichts dagegen, bei der Behandlung auch Hausmittel auszuprobieren.  Einen wichtigen Punkt solltest Du dabei aber nicht vergessen: Nur weil ein Hausmittel “natürlich” ist und einen pflanzlichen Ursprung hat, bedeutet das leider nicht, dass es nicht trotzdem zu empfindlichen Reaktionen oder Unverträglichkeiten kommen kann. Wir raten Dir deshalb dazu, jedes Hausmittel immer zunächst an einer Stelle am Arm auszuprobieren, bevor Du es gegen die Akne vulgaris im Gesicht anwendest. Zusätzlich solltest Du auf Experimente mit Zahnpasta, Backpulver & Co. verzichten und besser auf gut verträgliche Hausmittel setzen, die aus dermatologischer Sicht auch einen tatsächlichen positiven Einfluss haben können. Dazu gehören unter anderem Dampfbäder, Heilerde, Aloe Vera und Teebaumöl.

Welche Rolle spielt meine Ernährung für Akne vulgaris?

Im Abschnitt zu den verstärkenden Faktoren hast Du vielleicht schon gesehen, dass unter anderem besonders fettiges und öliges Essen als “Risikofaktor” bei Akne vulgaris gilt. 

Studien haben immer wieder gezeigt, dass einen direkten Zusammenhang zwischen bestimmten Lebensmitteln und dem Aufkommen von Schüben einer Akne vulgaris gibt. Im Mittelpunkt stehen dabei hauptsächlich zwei Lebensmittel-Kategorien: 

  • Lebensmittel mit hohem glykämischen Index: Der glykämische Index gibt einen Überblick darüber, wie schnell Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Da das Insulin, das durch einen hohen Blutzuckerspiegel produziert wird, auch die Talgproduktion ankurbelt, solltest Du insbesondere auf Lebensmittel mit vielen kurzkettigen Kohlenhydraten (z. B. Malz-, Traubenzucker, Kartoffeln, Cornflakes, Weißbrot) verzichten. 

  • Kuhmilch und Milchprodukte: Insbesondere Halbfettmilch wirkt sich bei vielen Menschen negativ auf das Hautbild aus. Da jede Haut etwas anders ist, kannst Du Milchprodukte einfach für einige Wochen von Deinem Speiseplan streichen und die Reaktion Deiner Haut beobachten. 

Die größten Auswirkungen haben solche Ernährungsumstellungen für gewöhnlich, wenn Du auch Deinen restlichen Lebensstil an die Therapie der Akne vulgaris anpasst. Dazu kann beispielsweise gehören, auf Zigaretten zu verzichten und ausreichend Sport zu treiben, da Dein Blutkreislauf so angeregt und die Sauerstoffzufuhr der Haut erhöht wird.

Quellen

• Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG): Leitlinien zur Behandlung der Akne vulgaris

• AWMF-Leitlinie Nr. 013-010: Therapie der Akne

• PubMed-Studien zu topischen und systemischen Therapien bei Akne

• Thiboutot, D., et al. (2009). “New insights into the management of acne.” Journal of Clinical Investigation

• Zaenglein, A. L., et al. (2016). “Guidelines of care for the management of acne vulgaris.” Journal of the American Academy of Dermatology

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FAQ über Akne vulgaris

  • Wie lange dauert es, bis Akneprodukte wirken?

    Bei der Wirkung von Akneprodukten ist Geduld gefragt. In der Regel zeigen topische Wirkstoffe wie Benzoylperoxid, Salicylsäure oder Retinoide erste Effekte nach etwa 4 bis 6 Wochen regelmäßiger Anwendung. Eine spürbare Verbesserung tritt meist nach 8 bis 12 Wochen ein. Wichtig ist jedoch, die Produkte konsequent anzuwenden, auch wenn die Haut anfangs leicht irritiert reagieren kann. Eine begleitende dermatologische Betreuung kann helfen, die Therapie individuell an die Hautbedürfnisse anzupassen. 

  • Was hilft besser - Salicylsäure oder Benzoylperoxid?

    Beide Wirkstoffe sind klinisch bewährt, wirken jedoch unterschiedlich: 

    • Salicylsäure (BHA) ist ein keratolytischer Wirkstoff, der abgestorbene Hautzellen löst, Poren befreit und Entzündungen vorbeugt. Sie ist besonders wirksam bei Mitessern und leichter Akne.

    • Benzoylperoxid (BPO) wirkt antibakteriell und reduziert Entzündungen. Es ist ideal bei entzündlichen Pickeln und mittelschwerer Akne. 

    Welcher Wirkstoff besser geeignet ist, hängt von der Hautverträglichkeit und Akneform ab. Eine Kombination beider Wirkstoffe erzielt in vielen Fällen die besten Ergebnisse.

  • Kann man Aknenarben vermeiden?

    Ja, mit einer frühzeitigen und gezielten Behandlung können Aknenarben vermieden werden. Sie entstehen vorwiegend durch entzündliche Pickel, die nicht richtig abheilen oder unsachgemäß ausgedrückt werden. Folgendes kannst du tun: - Frühzeitig, am besten dermatologisch, behandeln lassen

    • Pickel auf keinen Fall ausdrücken, um zusätzliche Entzündungen zu vermeiden

    • Entzündungen schnell eindämmen, z.B. mit BPO oder Retinoiden

    • Sonnenschutz verwenden, um Pickelmale nicht zu verstärken

    Bei starker Akne mit einem erhöhten Narbenrisiko helfen moderne Therapien wie Microneedling, Fruchtsäurepeelings oder Lasertherapien.

  • Ist schwere Akne heilbar?

    Schwere Akne, wie z.B. Akne conglobate, kann gut behandelt werden, ist aber nicht in jedem Fall vollständig heilbar. Die gute Nachricht: Moderne medizinische Ansätze wie Antibiotika, hormonelle Therapien, Isotretinoin oder kombinierte topische Wirkstoffe führen oft zu lang anhaltenden Verbesserungen. Eine regelmäßige Kontrolle beim Dermatologen und eine individuell angepasste Erhaltungstherapie können dabei helfen, das Hautbild langfristig zu stabilisieren und Rückfälle zu vermeiden. 

  • Was tun, wenn nichts hilft?

    Wenn du schon viele Produkte ausprobiert hast und trotzdem keine Besserung eintritt, sollte ein ganzheitlicher Behandlungsansatz in Betracht gezogen werden. Ursachen wie Hormonstörungen, Medikamentennebenwirkungen oder Darmprobleme sollten außerdem bedacht werden. Eine ärztlich begleitete Therapie kann dabei helfen, die passende Kombination aus Hautpflege (individuell dosierte Wirkstoffe), medikamentöser Behandlung (z.B. Retinoide, Antibiotika oder hormonelle Präparate) und Lebensstil-Anpassung (z.B. Ernährung und Stressmanagement) zu finden. 

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